Tour 231 2522 m Hoher Göll Berchtesgadener Alpen Skitour S 05.03.05    

Planung? Wozu denn? www.sirdar.de

Ausgangspunkt:

Hinterbrand (1090m)

Anfahrt von München:

München - Bad Reichenhall - Berchtesgaden - Obersalzberg - Hinterbrand. Kleine Parkplätze finden sich links und rechts an der Straße beim Ausgangspunkt, ca. 500m vor dem eigentlichen gebührenpflichtigen Großparkplatz in Hinterbrand. Anfahrt ca. 2.5h.

Stützpunkt:

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Route:

Aufstieg zum hohen Göll Der Ausgangspunkt ist vom Obersalzberg kommend kurz vor Hinterbrand links bei einer Parkbucht. Von hier geht es gleich steil über eine Schotterreiße zu einem Felsabsatz. Hier führt links mit Drahtseilen versichert ein Steig über den Felsabsatz (ca. 100m). Skier müssen getragen werden. Nach der Drahtseilpassage steil weiter, bis der Wald sich lichtet und man eine erste flachere Ebene erreicht. Man hält sich links und gelangt wieder steil zu einer Kante. Wenn man zurück blickt, hat man von hier das Kehlsteinhaus im Blickfeld. Von der Kante nun rechtshaltend über einen sehr steilen Absatz hoch. Man erreicht ein Hochtal, durch dieses mehr weniger flach hinauf. Bevor es wieder steiler wird, hält man sich an der linken Talseite. Vor der Göllscharte links durch eine Mulde den steilen Südosthang des Hohen Gölls hinauf. Je nach Bedingungen bald links oder rechts aus der Mulde heraus. Man erreicht den Vorgipfel. Von diesem über einen verwächteten Grat zum Hauptgipfel. 4.5h.

Abfahrt:

Nur entlang des Aufstiegs sinnvoll! Absturzgefahr!

Charakter:

Für diese Tour braucht es eine gute Schneelage und sichere Lawinenbedingungen. Hangrichtungen gehen von Nordwesten über Westen bis Südosten. Teils sehr steile Absätze. Den Einzugsbereich beachten! Bei Verharschung der Gipfelflanke Absturzgefahr!
Die Tragepassage gleich am Anfang ist gut mit Drahtseilen für niedrige und hohe Schneelage entschärft. Vorsicht bei Vereisung!

Karte:

Bayerisches Landesvermessungsamt, "Nationalpark Berchtesgaden", UK 25-1, 1:25000

Führer:

Rudolf u. Siegrun Weiss, u.a. "Skitouren Atlas Ostalpen", Bruckmann Verlag, 1. Auflage 1999, München
Tourendisk "Münchner Skitourenberge", Rother Bergverlag 1997
W. Anfang, Klaus Nowak "Skitouren rund um Berchtesgaden", Verlag Anton Plenk, 4. Auflage 1999 Berchtesgaden

Link:

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Bergspezln:

Betty, Woife, Jens


Aufstieg zum hohen Göll

Für was brütet man tags zuvor über Büchern, wenn man dann eh eine ganz andere Tour macht? Passiert uns speziell bei Skitouren immer wieder mal.
Auf der Salzburger Autobahn hatte es schon um sieben Uhr in der Früh auf beiden Seiten einen Stau. Unglaublich. Als wir endlich am vermuteten Ausgangspunkt waren, wir wollten eigentlich die "Kleine Reib'n" machen, sahen wir schon die ersten Leute mit Skiern loslegen und haben gar nicht mehr groß drüber nachgedacht, ob vielleicht weiter oben noch ein Parkplatz sein könnte.
Es ging gleich steil los und das war irgendwie gar nicht mit der erwarteten Forststraße in Übereinstimmung zu bringen. Mit Blick auf die Karte war klar, wir machen hier den Hohen Göll. Naja, auch nicht schlecht und bevor wir jetzt uns nochmal ins Auto setzen, probieren wir es halt mal. Genügend Spuren waren vorhanden. Zum Glück erwischten wir optimale Verhältnisse. Erstes und ernstes Hinderniss ist ein Felsabsatz, der links auf einem Band umgangen wird. Es sind Drahtseile gespannt und wir hatten guten Trittschnee. Steil geht es oberhalb weiter durch ein Kar. Gelegentlich war es einfacher die Skier abzuschnallen. Die Landschaft weitet sich schließlich und man befindet sich in einem fantastischen Hochtal. Ringsum wirkten die Berge mit den Mengen von Schnee eher, als ob sie in Patagonien stehen würden. Noch ein steiler Gipfelhang, dann sieht man das Gipfelkreuz. Aber warum ist da keiner? Bald wird klar, dass ist nur der Vorgipfel, zum Hauptgipfel geht es über einen Grat. Der trägt zur einen Seite eine gewaltige Wächte, da sollte man tunlichst Abstand halten, was aber einfach möglich ist. Inzwischen waren relativ viel Wolken aufgezogen. Die umliegenden Berge wirkten dadurch aber noch eindrucksvoller.
Oberflächlich war der Schnee bereits verharscht, weswegen die Abfahrt auch noch mal anstrenged wurde. Abschnittsweise hatte es aber noch tiefen Pulver. Mit einem lauten "Kratsch" wurde man aber schnell in die Realität zurückgeholt. Wieder mal eine dauerhafte Erinnerung im Skibelag.
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