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Hohe Riffl
Tour 105 3338 m Hohe Riffl, Nordwand Glocknergruppe Hochtour AD / 60° 16.06.02    

Der doppelte Gipfel www.sirdar.de

Ausgangspunkt:

Franz-Josefs-Höhe (2369 m)

Anfahrt von München:

München - Bad Reichenhall - Lofer - Saalfelden - Zell am See - Großglockner Hochalpenstraße - Franz-Josefs-Höhe (4h, 280 km)

Hütten:

Oberwalderhütte (2963 m)

Zustieg:

Vom Besucherzentrum der Franz-Josefs-Höhe zur Pasterze absteigen. Auf dem Gletscher bis auf Höhe der Hofmannshütte bleiben, dann über einen Klettersteig zu dieser hoch (auf Markierungen achten). Die nächsten Jahre sollte auch der direkte Weg von der Franz-Josefs- Höhe wieder begehbar sein. Dieser war 2002 aufgrund eines Felssturzes gesperrt. Von der Hofmannshütte nun weiter zur Oberwalderhütte (2963 m, 3h).

Route:

Von der Oberwalderhütte in 2h zum Gipfel der Hohen Riffl (2h). Nun steigt man über den NW-Grat zum Rifflsattel ab. Von hier quert man knapp unterhalb des Bergschrundes zur Nordwand der Hohen Riffl. Diese ist bereits vom Gipfel aus gut einzusehen.

Charakter:

Die Nordwand ist 250 m hoch und im oberen Drittel bis zu 60° steil. Häufig ist Blankeis anzutreffen. Die Überwindung der Randkluft kann abh. von der Jahreszeit Probleme bereiten.

Abstieg:

Wieder zurück zur Oberwalderhütte.

Karte:

Kompass: Glochnergruppe NP Hohe Tauern Nr. 39, 1:50000

Führer:

AV-Führer der Glockner- und Granatspitzgruppe (End / Peterka)

Link:

www.bergsteigen.com

 

 

Bergspezln:

Flo, Woife, Stefan S.


Puh, was für eine Hitze heute. 35°C meldet Radio 106.4. Da sitz ich nun hier vor dem PC und soll mir eine Geschichte zu der Bergaktion am Wochenende aus dem Hirn saugen. Dabei läst sich die Tour eh ganz einfach beschreiben: TRAUMHAFT!
Nun den, Samstag ging es los, neben dem Wetter brachte uns auch die Deutsche Nationalelf ins Schwitzen, die machte es bei der WM in Japan wieder sehr spannend und schoss erst in der 88 Min. das erlösende 1:0 gegen Paraguay. Damit war laut Flo der stressige Part dieses Bergwochenendes bereits überstanden. Aber noch nicht der teuere, denn am Beginn zur Großglockner Hochalpenstraße knöpfen sie einem erst mal 26 Euro ab, um ins Herz der Hohen Tauern fahren zu dürfen. Sehr eindrucksvoll kann man dazu nur sagen. Man landet schließlich auf der Franz-Josefs-Höhe.

Großglockner und darunter die Pasterze Da strahlt der Woife

Hier hat man beste Aussicht auf den Großglockner und die Pasterze, den längsten Ostalpengletscher. Soviel Highlights, dass wissen die Österreicher zu nutzen und so herrschen in Sachen Tourismus Schweizer Verhältnisse. Wir wollten zur Oberwalderhütte. Leider war der direkte Weg durch einen Felssturz versperrt und so blieb uns nix anderes übrig als zuerst zur Pasterze abzusteigen und dann wieder hoch zur Hofmannhütte. Das brachte einem schon zum Schwitzen ...

... womit wir wieder beim Thema wären. Kleine Unterbrechung, ich hol mir erst mal ein Bier.

Verdammt das Bier ist warm. Wo waren wir stehen geblieben? Richtig, der weitere Weg zur Oberwalderhütte war dann ein Heimspiel. Nur ein paar Murmeltiere lenkten vom großartigen Blick auf den Großglockner und Woife's Beteuerungen ab, dass er den Berg auch mal angehen müsste. Die Hütte selber ist super, nur der Hüttenwirt samt Anhang ist etwas seltsam. Schon irgendwie ein Original, aber auch ein bißchen verplant und so bekamen wir die Gänge unseres Menü im Stundentakt serviert.

Die Route Feinster Trittfirn

Halb vier aufstehen war ausgemacht. Punkt drei fegt ein Sturm durch das Zimmer, ich kann gerade noch das Fenster zudrücken. Ein Gewitter! Nun das bescherte uns eine Stunde Schlaf mehr. Den "Goldenen Woife" darf man Hrn. Dressel verleihen für seine Leistung, die Schuhe über Nacht zum Trocknen vor die Tür gestellt zu haben. Nun ja, er konnte zumindest mit sauberen Schuhen die Tour beginnen. Diese begann mit einem Ewigkeitshatsch zum doch recht unscheinbaren Gipfel der Hohen Riffl. Dort sollte das Abenteuer beginnen. Der jungfräuliche und verfirnte NW-Grat lag vor uns, was für ein Genuß, über den messerscharfen Grat eine Spur legen zu dürfen! Vom Rifflsattel querten wir knapp unterhalb des Bergschrundes zum Einstieg der Eiswand. Feinster Trittfirn erwartete uns. Großartige Seillängen. Mitten in der Wand zog plötzlich in einer atemberaubenden Geschwindigkeit eine Nebelbank vom Tal hoch. Binnen Minuten hatten wir nur noch 10 m Sicht. Genau in diesem Moment löste sich weiter oben eine Lockerschneelawine. Nicht groß eigentlich, doch das bißchen Schnee hätte uns beinahe aus der Wand gespült. Der Spuk war schnell vorbei und wir gelangten relativ schnell wieder zum Gipfel. Der Rest ist schnell erzählt, vom Gewitter gejagt stürmten wir ins Tal, und !Achtung! mußten schon wieder schwitzen bei dem verdammten Gegenanstieg von der Pasterze wieder hoch zur Franz-Josefs-Höhe.

Der Nordwestgrat, der zum Einstieg der Tour führt


Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
www.sirdar.de - Kommentar

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