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Rigelekante
Tour 219 2284 m Hochgrubachspitzen (Rigelekante) Wilder Kaiser Klettern 5 03.10.04    

Leichte Orientierungsschwierigkeiten im Nebel www.sirdar.de

Ausgangspunkt:

Wochenbrunneralm (1085 m)

Anfahrt von München:

München - Salzburger Autobahn - Inntal Dreieck - Kufstein-Süd - Ellmau. Auf Mautstraße zur Wochenbrunneralm.

Stützpunkt:

Gaudeamushütte (1267 m)

Zustieg:

Zustieg

Zustieg von der Abzweigung Von der Wochenbrunneralm auf Forstweg zur Gaudeamushütte. Dort dem Weg zum Kleinen Törl folgen. Über der Wildererkanzel nach rechts zur Ackerlhütte. Einen Steilhang an Drahtseilen queren bis unterhalb des Hochgrubachkars. Ca. 200m bevor der Weg zur Ackerlhütte abzweigt, geht im spitzen Winkel nach links ein Steig durch das Geröllkar hoch (verblasste rote Markierungen). Diesem Steig nach links folgen über eine erste Steilstufe hinweg und bevor der Weg in die Schlucht zwischen Regalp- und Hochgrubachspitze führt nach rechts auf Steigspuren ins grasige Schrofengelände.
Schräg rechts ansteigend bis zu einer markanten Rinne. Durch diese hoch, weiter über ein Schrofenhang zu einer weiteren Steilstufe. Nach rechts und bei der ersten Gelegenheit diese gerade hoch überwinden. Man gelangt zu einer auffälligen Platte. Ober- oder unterhalb dieser nach rechts bis zu einer markanten Rinne queren. Diese gerade hoch in einen Geröllkessel, zwei Schluchten laufen hier zusammen. In der Mitte, die Rigelekante, Südkante der Östlichen Hochgrubachspitze. Insgesamt vom Parkplatz 2.5h, Schwierigkeit bis II.

Route:

Östliche Hochgrubachspitze, Südkante (Rigelekante, V)
Fritz Rigele, O. Zimmeter, 1922

1. SL (40m, IV): Vom Einstieg gerade hoch, ein Felsköpfl an der rechten Seite erklettern und weiter zum Stand.
2. SL (45m, IV): Vom Stand kurz nach links, dann gerade weiter bis das Gelände schwieriger wird. Hier kurz nach links um einen Pfeiler herum und in einer Rinne gerade hoch zum Stand.
3. SL (30m, III): Immer am Grat entlang bis zu dessem Ende.
4. SL (40m, IV): Weiter gerade hoch, ein Felsköpfl links umgehen.
5. SL (40m, IV-): Rechts an der Kante hoch in leichteres Gelände bis zum Stand unterhalb einer Platte. Andere Möglichkeit vom Stand direkt einen Riss hoch, dann aber V. Grad.
6. SL (20m, IV): Über die Platte und durch einen Riss zu Stand auf einem Köpfl.
7. SL (20m, V): Schlüsselstelle. Ein Riss gibt den Weg vor. 20 m durchgehend schwierig. Stand gleich darüber wieder im leichten Gelände.
8. SL (40m, II): Durch leichtes Gelände zum letzten Steilaufschwung.
9. SL (50m, IV): Nur eine Stelle IV. Über eine Art Rampe schräg links direkt zum Gipfel.
2 -3 h.

Abstieg:

Dem Verbindungsgrat von der Östlichen zur Westlichen Hochgrubachspitze folgen. In den tiefsten Punkt der Scharte zwischen den beiden Gipfeln absteigen. Auf einem Band kurz nach rechts in die Nordseite. Dann über Schrofengelände auf den Gipfel der Westlichen Hochgrubachspitze.
Vom Gipfel dem Grat nach Norden folgen. In die Scharte nach links absteigen (Markierungen). Nun weiter, im wesentlichen immer am linken Rand eine Rinne absteigen bis in die Schlucht zwischen Regalp- und Hochgrubachspitze. Den Markierungen folgen, bis man wieder zu dem Punkt trifft, ab dem die Steigspuren zum Einstieg führen. Ab hier den bekannten Weg zurück zum Ausgangspunkt. Gipfel - Parkplatz 3h.

Charakter:

Schöne Kletterei im größtenteils festen Fels. Standplätze und die wichtigsten Zwischenhaken gebohrt. Klemmkeile, Friends und Schlingen sind notwendig. Schlüsselstelle anstrengend aber gut abgesichert, kann auch A0 geklettert werden.
Der Einstieg ist nicht einfach zu finden.

Karte:

AV-Karte Nr. 8 "Kaisergebirge", 1:25000

Führer:

Horst Höfler "Klettern in den Nördlichen Kalkalpen", Bruckmann München 1. Auflage 1991
Pit Schubert AV-Führer "Kaisergebirge extrem", Bergverlag Rother München, 12. Auflage 2000

Link:

-

 

 

Bergspezln:

Thomas


Thomas im Vorstieg Was haben wir gesucht! Dieser Einstieg war einfach nicht zu finden. Nachdem wir 2h sämtliche Bänder und Rinnen am Vorbau der Südwand dieses Berges erkundet hatten, lachte uns dann doch noch der Bohrhaken am Einstieg zur Rigelekante an.
Die Südseite des Kaisers kann mit einer reichen Tierwelt aufwarten. Wir schreckten jede Menge Schneehühner auf. An der Fluchstrategie muss aber noch gefeilt werden, vor uns auf dem Weg herlaufen ist jedenfalls keine Alternative. Es war neblig und ständig zogen vom Tal neue Schwaden heran. So konnten wir den Zustieg von unten nicht erkunden. Die Abzweigung vom markierten Weg war ja noch einigermassen gut zu finden. Jedoch läßt ein Unterschied zwischen den von Menschen und Gamsen angelegten Steigspuren sich nur schwer ausmachen. Im Nebel war es auch schwierig abzuschätzen, wie hoch wir eigentlich schon waren. Und so erkundeten wir das steile Schrofengelände von links nach rechts und umgekehrt. Jede Rinne wurde begutachtet, jedes Band geprüft. So arbeiteten wir uns 2h nach oben, bis wir endlich den Einstieg hatten.
Ab hier ist die Wegfindung leicht. Und endlich kam auch die Sonne heraus und es wurde mit der Zeit immer schöner und wärmer. Die Rigelekante ist ja als eine der schönsten ihrer Art im Kaiser verschrien und neuerdings auch saniert. Es gibt jede Menge interessanter Kletterstellen. Die Schüsselstelle ist ein 20m-Riss, den man mit Piaztechnik aber ganz gut überwinden kann. Anstrengend ist dies aber allemal.
Laut Gipfelbuch lieferten wir für dieses Jahr die 19. Begehung der Rigelekante ab. Der Abstieg führt über die höhere westliche Hochgrubachspitze. Hier ist dann alles markiert und so kam es zu keinen weiteren Orientierungsschwierigkeiten. Die Verzögerung bei der Einstiegssuche bescherte uns nun zumindest das Erlebnis eines schönen Sonnenuntergangs.

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