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Fuchskarspitze
Tour 298 2252 m Nördliche Fuchskarspitze, "Gelbe Wand" Allgäu Klettern 5+ 08.07.07    

www.sirdar.de

Ausgangspunkt:

Hinterstein, Parkplatz Giebelhaus (866m), bzw. Giebelhaus (1068m)

Anfahrt von München:

München - Kempten - Hindelang - Hinterstein. Am Ortsende Parkplatz. Von dort kommt man entweder mit dem Bus zum Giebelhaus oder mit dem Fahrrad (10km vom Parkplatz). Busfahrplan siehe Homepage Luitpoldhaus.

Stützpunkt:

Prinz-Luitpoldhaus (1846m)
www.prinz-luitpoldhaus.de

Vom Giebelhaus geht es zunächst auf dem geteerten Weg weiter taleinwärts. Wegmarkierungen leiten einem schließlich nach links über die Alm "Unteres Bärgündele" zum Prinz Luitpoldhaus. Gehzeit vom Giebelhaus 2h. Das Luitpoldhaus ist sehr beliebt, Reservierung zu empfehlen, was mit Email hervorragend funktioniert.

Route:

Nördliche Fuchskarspitze, Gelbe Wand (5-, Var. 5+)
(W.Wechs, Tröndle 1934)
Zum Einstieg (ca. 45 vom Luitpoldhaus):
Die Westwand der Fuchskarspitze ist vom Luitpoldhaus gut einzusehen. Die "Gelbe Wand" ist komplett zu sehen. Man geht von der Hütte in Richtung Bockkarscharte und folgt dann Steigspuren das steile Kar hoch zu den Einstiegen.

Gelbe Wand (2-3h):
Die Route ist in der ersten Seillänge identisch mit der sehr auffälligen Westverschneidung. Danach geht es links zu einem Überhang und darüber in gerader Linie zum Gipfel.
1. SL (III- 30m): Eine Seillänge der ausgeprägten Verschneidung folgen zum ersten Stand.
2. SL (III+ 45m): Von hier zweigt links eine rampenartige Rinne ab, der man bis zum oberen Ende folgt. Danach auf einem Band horizontal noch wenige Meter nach links.
3. SL (IV- 30m): Der folgende kleine Überhang wird an der schwächsten Stelle überwunden. Wenige Meter darüber sofort auf einem Band nach links. Bis eine Rampe nach rechts weiter hoch führt zum Stand an Platten.
4. SL (V- 40m): Bohrhaken markieren den Quergang nach links. Schwierig ist der Einstieg über Platten. Danach wird es auf einem Band (Wandbuch) leichter. Stand befindet sich hinter einer Kante nach dem Wandbuch.
5. SL (IV 35m): Man folgt Rissen mehr oder weniger direkt nach oben.
6. SL (III bzw. V- 30m): Der nächste Stand findet sich leicht links oberhalb in einer Nische. Dorthin kommt man leicht, aber brüchig von links her (III), oder gerade den Bohrhaken über Platten folgen und weiter oben nach links queren (V-)
7. SL (IV+ bzw V+ 30m): Die leichte Variante führt in einem Bogen nach rechts. Die V+ leitet vom Stand direkt über Überhänge nach oben.
8. SL (IV- 45m): Die Originalführe leitet durch einen Kamin rechts vom Stand zum Gipfel. Das ist nicht zu empfehlen (brüchig). Besser noch weiter rechts (II), oder links um die Kante ein alternativer Kamin (IV+).

Charakter:
Mit Bohrhaken sanierte Route. Zur weiteren Absicherung sind nur ein kleines Klemmkeilset und einige Schlingen erforderlich. Größtenteils fester Fels. Orientierung nicht immer ganz leicht.

Abstieg (1h bis zum Luitpoldhaus):
Vom Gipfel der Nördl. Fuchskarspitze führen Steigspuren über den Schrofengrat hinab, der die Westwand nach Norden hin begrenzt. Bald erreicht man wieder den Wanderweg zur Bockkarscharte.

Nördl. Fuchskarspitze: N 47.39655° E 10.43053°

Fuchskarspitze - Westwand

Karte:

Bayerisches Landesvermessungsamt UK L8 "Allgäuer Alpen", 1:50000

Führer:

Achim Pasold, "Allgäu-Kletterführer", Panico-Verlag, 3. Auflage 2000, Köngen

Link:

-

 

 

Titel: Wandervogel-Alarm!
Bergspezln: Betty

Quergang Der Wandervogel ist ein vor allem in den Sommermonaten zu beobachtendes Massenphänomen. Tagsüber findet man diese Spezies nur in engen Familiengruppen durch die Gebirge streifen. Jedoch werden zur Kontaktaufnahme in regelmäßigen Abständen sogenannte "Juchzer" oder "Jodler" ausgestoßen. Nachts sammeln sich die Wandervögel massenhaft an wenigen speziellen Orten, sogenannte "a griabige Hiattn" in der Fachsprache. Die Nahrungsaufnahme erfolgt in losen Gruppenverbänden, zur Revierkennzeichnung werden in maximaler Lautstärke Rufe namens "Gelächter" ausgestoßen.

Okay, jetzt bekomm ich wahrscheinlich wieder die eine oder andere Beschwerde-Email. Aber, alles halb so schlimm und bei Kletterern ist die Macke ja offensichtlich. Zum Klettern waren wir eigentlich hier oben auf dem Luitpoldhaus und wagten uns in das ureigenste Revier der Wandervögel. Die Hütte war nämlich zum Bersten voll! Aber das Luitpoldhaus scheint solchen Andrang gewöhnt zu sein und verfügt über mehr als 200 Lager.
Die Kletterei durch die Westwand der Fuchskarspitze ist gut abgesichert. Der längere Quergang war zwar etwas ausgesetzt, aber deswegen geht man ja unter anderem zum Klettern. Oben entschied ich mich spontan für die V+ Variante. Schwierig sind hier vor allem kleine Überhänge. Fand ich aber sehr anregend (Betty eher nicht). Danach hat man schon gewonnen, nur den abschliessenden Kamin sollte man meiden. Der ist mit Steinen aufgefüllt, also lieber aussen rum gehen.
Kaum am Gipfel spornte uns ein Schauer zu schnelleren Schritt nach unten an. War schnell vorbei und wir konnten den Rest des Abstieges und eine Murmeltierfamilie bei Sonnenlicht genießen. Pünktlich am Bus rollte ein Gewitter durch das Tal, zur Ausnahme waren wir an diesem Tag also mal mit gutem Timing unterwegs.

GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)


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