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Ruchenköpfe
Tour 65 1805 m Ruchenköpfe, Dülfer-Riss Bayerische Voralpen Klettern 4+ 01.07.01    
Tour 474 1805 m Ruchenköpfe, "Torpedo-Ged. Weg" Bayerische Voralpen Klettern 5+ 22.10.12    
Wo einst die Pioniere für Großtaten trainierten www.sirdar.de


Titel:

Rolling Stones

Ausgangspunkt:

Spitzingsee (1084 m, Talstation Taubensteinbahn)

Anfahrt von München:

 Auf Bergstraße von der Strecke Schliersee - Bayrischzell zu erreichen

Zustieg:

Entlang der Seilbahn bis zur Bergstation der Taubensteinbahn auf ca. 1600 m. Von hier auf nahezu gleichbleibender Höhe auf gutem Wanderweg zum Rotwandhaus. Ab hier auf einem schlammigen Pfad über die Kümpflscharte zu den Ruchenköpfen. Markant liegt hier ein großer Felsblock, der sogenannte Brotzeitstein. Den sollte man ansteuern. Bis hierher ca 3h.
Alternativ von Spitzingsee aus dem Forstweg zum Rotwandhaus folgen (auch mit MTB möglich). Dann absteigend zur Kümpflscharte und weiter zu den den Ruchenköpfen. 2h.

Die meisten Routen beginnen am Südwandband, welches in halber Höhe gut sichtbar durch die Südwand zieht. Dieses erreicht man vom Brotzeitstein ziemlich ausgesetzt über den Westgrat (II-III).
Dies ist auch der Normalweg: vom Brotzeitstein zu einem Schild an den Felsen des Westgrats steigen. Nun über kurze Schrofenkletterei zu einem Band einige Meter unterhalb des Westgrates in der Südseite. Dort wo man auf das Band kommt, steigt man gleich eine unscheinbare Rinne / Rampe zum Westgrat hoch. Über diesen nun, teils auch auf der Nordseite bis zum Beginn des Südwandbands.

Andere Möglichkeit ist, sich durch den unteren Teil der Südwand eine Route zu suchen (III-Gelände). Teilweise sind Bohrhaken vorhanden, die jedoch schwierig zu finden sind. Außerdem ist man hier doch arg dem Steinschlag ausgesetzt, wenn am Südwandband zig Seilschaften rumturnen. Ganz klassisch kann man natürlich auch die Dülfer-Führe von unten gehen.

Routen:

Vom Südwandband gibt es Kletterrouten in allen Schwierigkeitsbereichen. Die Wand hat eher den Charakter eines alpinen Klettergartens. Neben dem Dülfer-Riss (Dülfer-Redwitz 1910) fällt in den mittleren Schwierigkeitsbereich noch die Neue Südwand (IV-) und der Münchner Riss (III+). Am Südwandband sind die meisten Routen markiert. Steigt man vom Südwandband am Normalweg weiter auf findet sich die Südwestkante (4+), welche immer der Kante folgt. Etwas unterhalb folgt der "Torpedo-Ged. Weg (5+)", der unten entlang eines Risses verläuft, sich danach nach links wendet und ca. auf halber Höhe auf die SW-Kante trifft. Ein paar Meter weiter rechts auf dem Südwandband, die "Neue Südwand" (Ringhaken am Einstieg). Diese folgt einer deutlich ausgeprägten Rampe. Auf die Neue Südwand folgt der Dülfer-Riss, nach einer Unterbrechung des Südwandbandes der Münchner Riss.
Die erste Seillänge des Dülfer-Risses zieht gerade eine sehr steile Rinne empor. Bei einem Überhang nach links zum Standplatz. Rechts aufwärts über einen Block, im folgenden Riss zum Ausstieg.
Ruchenköpfe

Abstieg:

Am besten abseilen. Dies ist am einfachsten dort möglich, wo der Normalweg steil zu der Scharte am Westgrat abbricht. Hier finden sich im Abstiegssinn links an einem Block zwei einzementierte Haken. Über diese gerade ca. 25m nach unten auf das Südwandband.

Charakter:

Alle notwendigen Zwischensicherungen und Standplätze vorhanden (zum Großteil saniert). Schlingen und ein paar Klemmkeile schaden nicht. Bei viel Betrieb herrscht am Südwandband und darunter große Steinschlaggefahr.

Hütten:

Rotwandhaus 1765 m

Karte:

AV-Karte Nr. 7/1 "Tegernsee, Schliersee", 1:25000


Größere Karte anzeigen

Führer:

Martin Lochner "Bayerische Voralpen", Lochner-Verlag, 3. Auflage 2008

Link:

www.steinmandl.de

 

 

Tour vom 01.07.01 mit Betty:
Bettina beim Abseilen Anmarschiert sind wir von Spitzingsee aus, ohne die Taubenstein-Bahn zu benützen. Bei der Bergstation hatten wir unser Soll erreicht, was die Höhenmeter betraff, von nun an ging es ziemlich eben bis zum Rotwandhaus und von dort zu den Ruchenköpfen. Am Brotzeitstein zogen wir uns erst mal den Harnisch über, um dann seilfrei über den Westgrat zum Südwandband zu klettern. Die Turnerei am Westgrat ist nicht ohne, da es speziell zur Nordseite doch ziemlich zackig runter geht. Da wir bei nicht ganz optimalen Wetter gestartet waren und das auch erst um 12 Uhr, hatten wir die Wand fast für uns allein, nur eine andere Seilschaft war unterwegs. Pünktlich als wir am Einstieg waren, kam dann auch die Sonne raus.
Die "Neue Südwand" war belegt, also bequemten wir uns zum Dülfer Riss. Kurz nach dem Einstieg kommt dann auch gleich die Schlüsselstelle, ein ziemlich glatter Riss, man muss schon ein bisschen suchen, bis man die benötigten Griffe beieinander hat. Die zweite Seillänge ist dann etwas leichter.
Runter haben wir uns dann über den oberen Westgrat abgeseilt. Natürlich hat sich ein Seil verfangen und so war ich erst mal damit beschäftigt, das Ding wieder frei zu kriegen. Für den weiteren seilfreien Abstieg durch III-Gelände suchten wir uns eine Route durch den unteren Teil der Südwand. Dabei wäre beinahe das Malheur passiert. Ein größerer Felsbrocken, der mich noch getragen hat, löst sich, als Bettina ihn belastet. Sie rutscht ab, kann sich aber gerade noch halten. Mir so 2m weiter unten fällt nichts besseres ein, als der Versuch, den Brocken elegant mit meinem Fuß zu stoppen. Das Ding mag so ca. 50 kg gewogen haben. Zum Glück fand sich unter meinem Fuß ein Lücke im Fels, sonst wäre wohl der eine oder andere Knochen zerbröselt. Den Rest des Weges humpelten wir dann unfallfrei zurück zum Auto mit einem tollen Ausblick auf den Plankenstein.

Tour vom 22.10.12 mit Jens:
Dieses Mal ging es über das Rotwandhaus zu den Ruchenköpfen. Wir waren sehr früh dran, aber trotzdem war es unterhalb der Südwand der Ruchenköpfe schon richtig heiß. Nicht schlecht für Ende Oktober. Den richtigen Zugang über den Normalweg zum Westgrat und damit zum Südwandband zu finden, bereitete uns doch Probleme, und dass obwohl wir beide schon mal hier gewesen waren.
Als erstes gingen wir die Südwestkante an. Ganz nett, man muss schon ein bisschen nach den Griffen suchen. Man kommt direkt an der Standard-Abseilstelle heraus. Also abseilen und nächste Route, den Torpedo-Gedächtnisweg. Schon etwas grimmiger. Vor allem der Einstieg, hier ist der erste Haken recht weit entfernt. Man könnte zwar vorher gut Keile legen, hat dann aber wahrscheinlich sein Pulver in Sachen Armkraft für den Tag verschossen.
Langsam wurde es voller rund um den Berg. Wir kletterten noch die neue Südwand. Dann mußte ich zumindest zwecks "Anschlusstermin" wieder zurück. Am Einstieg tummelten sich mittlerweile jede Menge seltsame Gestalten. Die Sportkletterszene war leicht bekleidet angerückt. Als erstes also die Frage, ob im Sektor F viel los sei? Wie Sektor F, hier gibts nur West- und Südwand.
Als nächstes wollte jemand wissen, ob der Klettersteig denn gut wäre, wenn hier soviel Leute abhängen. Klettersteig, wo?
Am Rotwandhaus hatte sich mittlerweile eine mittlere Kleinstadt eingefunden. Für das Bier brauchte es Geduld. Wir ergatterten eins und konnten in den gemütlichen Modus schalten. Zurück ging es über den sehr aussichtsreichen Panoramaweg zur Taubensteinbahn.

Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
www.sirdar.de - Kommentar

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