Zurück zu: Ingapirca 19.12.04 - Dumm schauenAusschlafen, Weiterfahren, Anfahrt Cotopaxi regeln. Mehr war heute eigentlich nicht. Am Anfang lief auch alles nach Plan. Wir hatten uns Lasso als Ausgangspunkt für den Cotopaxi ausgesucht. Das scheint aber nicht so üblich zu sein. Erst gab es Probleme, dem Busfahrer klar zu machen, wo wir raus wollten und dann fuhr er natürlich zu weit. Wobei zu sagen ist, dass unsere Angaben doch etwas kryptisch waren. So liefen wir erst mal zu einer Tankstelle zurück, wo es ein Telefon gab. In der Tanke lief laute Musik und das Personal war am Tanzen. Ich wurde auch prompt aufgefordert mitzumachen, aber für den Moment hatten wir dann doch andere Sorgen. Von den im Reiseführer angegebenen Unterkünften war keines zu erreichen, bzw. die Nummer war falsch. Also, was tun? Doch tanzen? Wir entschieden uns für die einzig richtige Lösung in solchen Momenten. Einfach nur rumstehen und dumm schauen. Hilft immer. Prompt kam auch jemand, der uns eine Camionetta organisierte. Der Typ fuhr uns zu den "Cabanas los Volcanes". Nette, aber rustikale Hütten am südlichen Ortsrand von Lasso, mit 7 USD pro Person aber recht günstig. Für den nächsten Tag hatten wir dann auch gleich einen Fahrer zur Hand. So wurde aus einer Dumm-da-Steh-Aktion doch noch ein voller Organisationserfolg. Lasso selber ist ein dreckiges Kaff an der Panamericana. Zumindest zeigten sich abends kurz mal der Cotopaxi und die Illinizas. 20.12.04 - Rifugio Jose Rivas Endlich Bergsteigen, der Cotopaxi sollte unser erstes Ziel sein. Dort hat es eine Hütte auf 4800m, bis 4600m kann man mit einem geländegängigen Wagen fahren. Pünktlich stand unser Chauffeur vor der Tür und mit Vollspeed steuerte er seinen Ford über die Panamericana. Vollspeed waren leider nur 40 km/h, da fragte ich mich schon, wie der den Wagen auf 4600m bringen möchte. Heute war ein rechter schöner Tag, so dass wir die umliegenden Berge begutachten konnten. Das Gebiet um den Cotopaxi ist Nationalpark und kostet 10 USD pro Person Eintritt. Die Gegend hier oben hat einen rauhen Charme, Trekking würde sicher auch Spass machen. Eine Umrundung des Vulkans soll recht schön sein. Schon von weitem sieht man das Dach des Refugio Jose Rivas leuchten. Doch bis hoch sind es noch ein paar Höhenmeter. Der Weg wird immer schlechter, der Karren leidet heftig. An einer Stelle mußten wir dort wo der Weg weggespült war, das Loch mit Steinen auffüllen. Die Fahrt bis zum Parkplatz kostete uns 50 USD. Die restlichen 200 Höhenmeter zur Hütte sind dann auch kein Problem mehr. Wehe dem, der sich hier nicht vorher akklimatisiert, das dürfte einen ganz besonders exquisiten Kopfschmerz abgeben. Das Rifugio würde so mancher AV-Hütte zur Ehre gereichen. Es gibt Spinde für alle, Schloß muss man selber mitbringen. Die Küche darf mitbenutzt werden, fließend Wasser und Gasofen ist vorhanden. Telefon gibt es auch. Die Übernachtung kostet stolze 17 USD pro Person. Ein paar kleinere Sachen, wie Süßigkeiten und Getränke gibt es auch zum Kaufen. Essen a la carte wäre auch möglich. Soweit so gut, das Grausame an Bergsteigen in Ecuador ist, man sollte verdammt früh losgehen. Für den Cotopaxi so um ein Uhr in der Früh. Grund hierfür, die Sonneneinstrahlung ist enorm, der Schnee verwandelt sich nachmittags in Zucker. Schneebrücken halten nicht mehr, es besteht erhöhte Lawinengefahr. Zwar erscheint der erste Teil des Weges von der Hütte klar, aber man sollte ihn trotzdem bis zum Gletscherrand erkunden. Was wir nachmittags auch taten und prompt einen kleinen Umweg nahmen. 21.12.04 - Cotopaxi Dann standen wir doch tatsächlich auf dem Gipfel! Nur das schlechte Wetter blieb uns auch an diesem Tag treu. Zu einer vollkommen unchristlichen Zeit um 12 Uhr nachts sind wir aufgestanden, um uns um 1 Uhr auf den Weg zu machen. Ganz in der Nähe im Oriente tobte sich ein Gewitter aus. Da es anfangs ziemlich rot leuchtete, dachten wir schon ein Vulkan wäre ausgebrochen. Das Wetterleuchten erschreckte uns den ganzen Weg zum Gipfel hoch, es schien über einer Stelle zu hängen. Teilweise liefen wir bei Stroboskop-Beleuchtung den Berg hoch. Der erste hörbare Donner sollte uns als Umkehrsignal dienen, der kam aber nicht. Anfangs waren noch Mond und Sterne zu sehen, bald zogen jedoch Wolken auf. Ab dem Gletscherrand so auf 5000m, geht es gleich zackig steil los und der Berg legt sich bis zum Gipfel nicht mehr wesentlich zurück. So durchschnittlich 35° dürften es gewesen sein. Dank des frühen Aufbruchs stapft man endlos durch die Dunkelheit und sieht vom Gletscher nicht viel. Da kann man nur erahnen, durch was für ein Spaltengewirr man teilweise läuft. Der Weg war zwar verblasen, zeichnete sich jedoch noch gut vom Rest ab, auch dank einiger Markierungsfähnchen. Teilweise abenteuerlich führt der Weg an riesige mit Eiszapfen behängte Seracs entlang. Zusammen mit dem ständigen Blitzlicht vom Gewitter nebenan und dem Erahnen solch zerbrechlicher Eisgebilde über dem Kopf, wird man doch etwas nervös. Mit Anbruch des Tages war die bisher vage zu erkennende Spur entgültig weg. Überall ging es nur noch steil hoch. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wußten, wir waren kurz unter der Gipfel-Eiskappe. Als erste Seilschaft warteten wir bis die nächste Seilschaft aufschloss, die von einem heimischen Bergführer geführt wurde. Der kannte den Weiterweg. Steil querte er nach rechts und es ging die Flanke hoch. Oben standen wir vor der berüchtigten Gipfel-Randkluft, die ca. 3m offen ohne Schneebrücke den Weiterweg versperrt. Ohne Hilfsmittel wäre es schwierig, da rüber zu kommen. Mittlerweile wurde eine Leiter angebracht, die am gegenüberliegenden Ende eingefroren ist, das diesseitige schwebt frei in der Luft und wurde vom Bergführer vor uns nur mit einer Reepschnur notdürftig gesichert. Über die Leiter zu krabeln ist doch etwas wackelig, aber nicht so schlimm, wie es zunächst den Anschein erweckt. Nach diesem Hindernis sind es nur noch 100Hm zum Gipfel. Den Krater konnten wir riechen, aber sehen leider nicht. So standen wir um 7:30 Uhr am höchsten Punkt. Nebelschwaden zogen um uns herum. Es hatte -5°C, aber dank des starken Windes fühlte es sich nach weit weniger an. Wir sahen aus wie die Schneemänner, so eisverkrustet wie wir waren. Nur kurz zeigten sich ein paar Flecken der Landschaft ringsum und der unmittelbar vor uns liegende Krater war nicht einmal zu ahnen. Zumindest verschonte uns das Gewitter. Auf den Weg nach unten fing es auch noch zu schneien an. Jetzt im Tageslicht konnten wir je nach körperlicher Verfassung mehr oder weniger die links und rechts der Route liegenden Eisbrüche bewundern. Technisch gesehen ist der Cotopaxi eine anspruchsvolle Hochtour. Trotz des üblen Wetters konnten wir uns freuen, es überhaupt geschafft zu haben. Laut Hüttenpersonal waren die vier Seilschaften heute die ersten seit vier Tagen, die es zum Gipfel geschafft hatten. Dank Personalwechsel auf der Hütte, hatten wir gleichzeitig eine Camionetta zurück nach Lasso. Das Wetter war immer noch schlecht, aber der Gipfel wieder frei. Sollte man jetzt froh ob des Gipfelerfolgs sein, oder doch enttäuscht aufgrund des schlechten Wetters? So wissen wir halt immer noch nicht, wie es da oben aussieht ... 22.12.04 - Die Ananas Das heutige Tagesprogramm bestand mal wieder aus Basecamp-Verlagerung. Sprich, wir sind mit dem Bus nach Ambato gefahren, um von dort aus die nächsten Tage den Chimborazo anzugehen. Ambato hat als Stadt nicht viel zu bieten. Interessant ist die örtliche Markthalle. Die Obstabteilung gibt einiges her. So zum Beispiel Mangos. Diese sind hier so etwas, wie bei uns die Äpfel. Gibt es überall. Nur die Mangos fachgerecht zu essen ist doch eine Kunst. Hier die Anleitung, die Mango zwischen den Fingern weich rollen, an einem Ende anritzen und dann aussaugen. Sobald man viele Verkäufer mit der Fliegenpatsche wedeln sieht, ist man in der Fleischabteilung. Hier wird von Kopf bis Huf alles verkauft. Nur die Sache mit der Kühlkette nimmt man hier nicht ganz so ernst. Dann lieber zurück zum Obst. Wir erstanden eine Ananas, die Karl-Heinz im Stadtpark fachmännisch zerlegte. Für den Rest des Parks waren wir damit Tagesgespräch, ananasessende Touristen sieht man hier wohl nicht so oft. Zur Weihnachtszeit gibt es in den Städten viele kleine Umzüge mit Kindern, die als Engel, Christkind, Heilige Drei Könige oder sonstige Figuren aus der Bibel verkleidet sind. Nett anzuschauen, erinnert irgendwie an Fasching bei uns dahoam. 23.12.04 - Rifugio Whymper Frühmorgens aus dem Hotel gehen, ein beliebiges Taxi anhalten und damit bis zum Parkplatz des Rifugio Hermanos Carrel auf 4800m fahren. Das geht wohl nur in Ecuador. So 2h fährt man von Ambato. Zuletzt über Schotterstraßen. Unser Taxifahrer zuckte mehrere Male zusammen, als wieder mal ein Stein geräuschvoll am Unterboden entlangschrammte. Das nächste Mal wird er es sich wohl zweimal überlegen, ob er nochmal so Touris hier hochfährt. Unten im Tal verlangte er für die Fahrt 20 USD. Wir sind uns sicher, diesen Betrag gehört zu haben. Oben am Parkplatz wollte er plötzlich 120 USD! Ein verrückter Preis, 20 USD wär zu wenig gewesen okay. Mit Vermittlung eines anderen auf Kundschaft wartenden Taxifahrers einigten wir uns auf die obligatorischen 50 USD. Man kann es ja mal probieren ... Das Wetter war heute richtig gut, für das was wir bisher in Ecuador erlebt hatten. So konnten wir den Berg mal bei blauen Himmel begutachten. Er steht kolossal am Ende eines kleinen Tals, in dem das Rifugio Whymper auf 5000m liegt. Überall steile Gletscher und Felswände. Am Parkplatz hängt ein Schild, welches besagt, dass der Chimborazo eigentlich der höchste Berg der Erde ist. Fängt man am Erdmittelpunkt zu messen an, so ist der Gipfel des Chimborazos zwei Kilometer weiter von diesem entfernt, als der Everest. Hängt damit zusammen, dass die Erde keine wirkliche Kugelform besitzt, sondern zu den Polen hin abflacht. Bis zum Rifugio Whymper sind es dann nur noch 200 Hm. Viele Steintafeln zeugen davon, dass hier doch schon einige Menschen ums Leben gekommen sind. Die Hütte ist auch wieder ganz okay, etwas feucht und muffig. Ansonsten gleicher Standard wie am Cotopaxi. Kostet nur 10 USD, man schläft aber in kleinen Zimmern und hat damit mehr Ruhe. Es gibt sogar einen Kaminofen, vor dem wir die ganze Zeit frierend saßen, ohne das der Wirt mal ein Feuer gemacht hätte. Gut, Feuerholz holen ist hier nicht ganz so einfach. Viele Tagesausflüger besuchen die Hütte, ansonsten wollten aber einschließlich uns nur drei Seilschaften zum Gipfel. Routenerkundung empfiehlt sich auch an diesem Berg. Die Normalroute ist im Moment der Corridor, ein Gletscherbalkon, auch als Westvariante bekannt. Bis dahin suchten wir uns den Weg durchs Geröll. Neuerdings ziert nun auch ein riesiger Steinmann den Weg, Karl-Heinz vollbrachte eine Meisterleistung im Geröllaufschichten. 24.12.04 - Chimborazo Schon um 23:30 Uhr standen wir auf, um 0:30 Uhr war Abmarsch angesetzt. Karl-Heinz plagten Kopfschmerzen, so entschied er sich lieber nicht mitzukommen. So marschierten wir leider nur zu dritt los. Mit uns gingen noch jeweils zwei Leute mit Guide los. Es war sternenklar, der Mond leuchtete alles bestens aus. Das macht dann doch mehr Spaß loszulaufen, als bei Nebelsuppe und Gewitter am Horizont. So brachten wir den ersten Teil des Weges, eine Geröllhalde, hinter uns. Der aktuelle Normalweg führt über den "Corridor" zu einem Sattel. Der Corridor ist ein schmaler Gletscherbalkon, am linken Ende findet sich ein Durchschlupf durch die Eismauer, um auf den Balkon zu kommen. Hier seilten wir uns an und versuchten so schnell als möglich von diesem Platz weg zu kommen. Hier herrscht große Steinschlaggefahr und die eine Seilschaft wühlte sich dummerweise auch noch genau über uns durch eine zweifelhafte Brösel-Variante zum Sattel. Dorthin zwischen dem Schutthaufen "El Castillo" und dem Beginn des Westgrates folgten wir dem Gletscher in einem weiten Rechtsbogen. Vom Sattel ist der weitere Weg klar. Immer gerade mit gleichmäßiger Steigung den Westgrat hoch, der als solcher eigentlich nur am Anfang zu erkennen ist. Bald danach ist es mehr eine Flanke. Die steilsten Stellen dürften wieder so eine Neigung bis 40° gehabt haben. Die Verhältnisse waren perfekt. Durch die Schneefälle die Tage vorher hatte es eine solide Auflage. Nur stellenweise kam das Blankeis durch. Wehe wenn das hier alles blank ist, dann hat man keine Chance! Der Weg zog sich endlos in die Länge, bevor endlich die Sonne aufging. Blöderweise zeigte mein Höhenmesser auch noch eine zu niedrige Höhe an. Betty hatte auch nicht gerade einen Glanztag erwischt und so fing ich dann doch zu überlegen an, wie wir denn in dem Tempo noch hochkommen wollen. Auf alle Fälle noch so weit laufen, bis uns die ersten Sonnenstrahlen erreichen, war die Maxime. Eindrucksvoll zog mit dem Sonnenaufgang der Schatten des Chimborazos über die tief unter uns liegende Hochebene. Die Hänge unterhalb der Veintimilla sind nochmal ziemlich steil. Hier soll es schon mehrere Seilschaften durch Lawinenabgänge erwischt haben, was ich gut nachvollziehen kann. Bald kam dann doch von oben die erste Seilschaft runter und wir waren ziemlich überrascht zu hören, dass es nur noch 10min bis zum Gipfel sind. Mein Höhenmesser zeigte so schlappe 300 Hm zu tief an! So gegen acht Uhr standen wir dann auf dem westlichen Gipfel, der Veintimilla mit 6270m. Der Chimborazo besteht eigentlich aus vier Gipfeln. Vom höchsten Plateau erheben sich zwei Gletscherbuckel, eben die Veintimilla sowie der Hauptgipfel mit 6310m. Vorerst waren wir mit dem Erreichten zufrieden und genossen die herrliche Rundumsicht. Vor allem der Konstrast zwischen den Gletschern und dem braunen Hochland darunter fasziniert. Ganz nahe scheint der Cotopaxi, dahinter ist der Antizana noch zu ahnen. Zur anderen Seite ragt der Sangay aus dem Oriente empor. Auf Bildern, die ich bisher gesehen hatte, ist der Hauptgipfel eine einfach zu besteigende Firnkuppe. Davon ist nichts mehr übrig, stattdessen steht da eine von Spalten zerfurchte Eiskuppe, ein einziger Gletscherbruch, scheinbar unmöglich da hoch zu kommen! Auch hier wird man eindrucksvoll daran erinnert, dass die Gletscher schmelzen und zwar weltweit. Wolfgang und ich haben es dann trotzdem probiert, da noch rüberzukommen. Man überquert ca. 600m das Gipfelplateau, hier hörten die Spuren auf und wir standen quasi im Neuland. Links erahnten wir eine Möglichkeit, über eine Rippe durch den Eisbruch zu kommen. Die Schneeauflage war trügerisch, ziemlich tief und so wußte man nie, ob man nicht gerade mit dem Fuss in einer Spalte hing. Unsere Eisrippe entpuppte sich leider auch nicht als so durchgehend zum Ziel führend, wie es von unten ausgesehen hatte. Über mehrere Schneebrücken roppte ich vorsichtshalber hinüber, um nicht eine Etage tiefer zu landen. Über eine letzte Riesenspalte führte zum Glück auch nochmal eine Eisbrücke, danach war der Weg zum höchsten Punkt frei. Ziemlich harmlos sieht er aus, der Punkt, der von der Erde aus am weitesten in das All ragt! Die Aussicht vom Veintimilla wurde noch um die Vulkane Altar und Tungurahua bereichert. So ging es zurück über unsere so eben erschlossene Variante vom Hauptgipfel zur Veintimilla. 1.5h benötigten wir für den Abstecher, hin und zurück. Betty wartete schon fröstelnd auf uns, es hatte zwar 0°C in der Sonne, aber auf Dauer ist das auch kalt. Der Abstieg ging an sich schnell vonstatten, war aber auch nochmal sehr anstrengend. Jetzt im Tageslicht konnte man sehen, wie steil das umliegende Gelände ist. Punkt 12 Uhr zogen wieder Gewitterwolken auf, aber bis dahin waren wir schon fast wieder bei der Hütte. Zurück am Parkplatz kam auch bald der Taxifahrer, mit dem wir gestern vereinbart hatten uns zu holen. Da Weihnachten ist, standen überall entlang der Straße Kinder um Süßigkeiten zu bekommen. Um die vorbeifahrenden Autos zu stoppen, hatten die Kleinen teils abenteuerliche Straßensperren errichtet, ganze Bäume mußten dafür herhalten. Wegen der Feiertage machte auch das Personal für den Chimborazo-Nationalpark gerade Urlaub, so mußten wir keinen Eintritt berappen. Unterwegs nahm unser Taxifahrer noch ein zwei Leute mit, die dreist behaupteten vom Nationalpark zu sein und wir sollten jetzt unseren Obulus abtreten. Man kann es ja mal probieren, aber so leicht neppen lassen wir uns dann auch wieder nicht. Zurück in Ambato setzte, gerade da wir wieder ins Hotel gingen, ein Gewitter ein, welches man eigentlich nur mit Sintflut umschreiben kann. Binnen Kürze verwandelten sich alle Straßen in reißende Flüsse und die Leute mußten kniehoch durch das Wasser stapfen. Aber so was scheint hier öfters vorzukommen, man blieb gelassen. Einer nutzte die Zustände und richtete mit seinem PickUp einen Fährservice über die Straße ein. Das war unser Weihnachten 2004! Ein langer Tag, vollgepackt mit Erlebnissen ...
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