Tour | 240 | 2883 m | Campanile Basso, "Ampferer" | Brenta | Klettern | 4 A0 | 08.06.05 | |
Tour | 241 | - | Sentiero delle Bocchette Centrali | Brenta | Klettersteig | B | 09.06.05 |
Frostig | www.sirdar.de |
Ausgangspunkt: |
Rifugio Vallesinella (1513 m) |
Anfahrt von München: |
München - Innsbruck - Brenner - Bozen - Madonna di Campiglio. Im südlichen Ortsteil die Fahrstraße zum Rifugio Vallesinella fahren. Dort Parkplatz. |
Stützpunkt: |
Rifugio Pedrotti (2496 m) |
Zustieg: |
Vom Parkplatz beim Rifugio Vallesinella der Beschilderung zum Rifugio Casinei folgen. Dort teilt sich der Weg gleich hinter der Hütte auf. Es geht rechts hoch zum Rifugio Brentei. An diesem vorbei in die Bocca di Brenta (2549m). Jenseitig wenige Meter unterhalb das Rifugio Tosa. Rifugio Pedrotti mit Winterraum nochmal 200m entfernt. 3h vom Rif. Vallesinella. |
Route: |
Sentiero delle Bocchette Centrali |
Abstieg: |
Campanile Basso |
Charakter: |
Sentiero delle Bocchette Centrali |
Karte: |
AV-Karte Nr. 51 "Brentagruppe", 1:25000 |
Führer: |
A.Köhler+N.Memmel "Kletterführer Dolomiten", Rother Bergverlag München, 3. Auflage 1998 |
Link: |
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Bergspezln: |
Betty |
![]() ![]() Montag stiegen wir bei ziemlich üblen Wetter über die Brentei-Hütte und die Brenta-Scharte auf. Die gewaltigen Felszacken der Umgebung konnten wir nur erahnen, stattdessen begrüßte uns Graupelschauer an der Tosa-Hütte, so dass es doch ein Problem war, die nur 200m entfernte Pedrotti-Hütte mit dem Winterraum aufzuspüren. Der Dienstag brachte ziemlich unbeständiges Wetter, mit Änderungen im Viertel-Stunden-Takt. Ausreichend Zeit also, um die nähere Umgebung zu erkunden. Von einer Scharte sahen wir dann endlich auch unser Ziel, den Campanile Basso. Als schlanker Felsturm steht er da, windumtost und nebelverhangen. Nachts fielen die Temperaturen dann endgültig unter die Null-Grad-Grenze. Ein starker Wind kam auf und das mit nur Drahtseilen abgespannte Blechdach der Pedrotti-Hütte veranstaltete einen fürchterlichen Krach. Der Wind brachte allerdings auch schönes Wetter, bitterkalt blieb es trotzdem. Zum Einstieg am Campanile Basso führt der erste Teil des berühmten Bocchette-Weges. Hoch über den Karen bewegt man sich auf Felsbändern. Das ganze bestens mit Drahtseilen abgesichert. In einigen Tiefen Rinnen lag bei uns noch viel hartgefrorener Schnee, so dass wir ob der mitgebrachten Steigeisen und Eispickel doch sehr froh waren. ![]() Am nächsten Tag wollten wir noch die erste Etappe des Bocchette-Weges angehen. Immer steil und ausgesetzt durchquert man hier auf Bändern die Brenta von Scharte zu Scharte. Es eröffnen sich immer neue Aussichten in die so zerklüftete Bergwelt der Brenta. Den ersten Teil bis zum Campanile Basso kannten wir nun schon vom Vortag. Steile, mit Schnee gefüllte Rinnen versperrten uns noch öfters den Weg. Bald erreichten wir auch die berühmteste Stelle des Bocchette-Weges, von der sicherlich jeder schon mal ein Kalenderbild gesehen hat. Wie ein U ist eine Rinne tief in den senkrechten Fels eingeschnitten. Waagerecht dadurch führt ein Felsband, als ob es extra hineingeschlagen worden wäre. Teils kommt man nur im Entengang weiter. Über viele Leitern erreicht man die nächste Scharte und den Vedretta dei Sfulmini. Von hier ist es nur ein kurzes Stück bis zur Allimonta-Hütte. Wir nahmen quasi die nächste Scharte noch mit. Leicht geht es hoch über den nächsten Felskamm, viel schwieriger als gedacht wieder runter. Immer hoch in einer Schluchtwand steigt man an Leitern wieder ab. Schmelzwasser war die Tage vorher über die Wand geflossen, nun war alles vereist. Dicke Eiszapfen hingen an den Leitern und Drahtseilen. Vorsichtig tasteten wir uns also an den unzähligen Leitersprossen nach unten, bis wir schließlich mit dicken Unterarmen endlich den erlösenden Talboden erreichten.
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