Tour | 332 | 2706 m | Hochblassen, Ostgrat "Blassengrat" | Wetterstein | Klettern | 3 | 05.07.08 |
Lange Paradetour im Wetterstein | www.sirdar.de |
Fakten | |
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Gratlänge, Schwierigkeit: | 3km, max. Schwierigkeit III, viel II und Gehgelände |
Zustieg Stuibensee vom Tal: | 1400m (4-5h) |
Zustieg Stuibensee - Hoher Gaif: | 300m (1h) |
Blassengrat: | 5-6h |
Abstieg bis zur Grieskarscharte: | 1h |
Ausgangspunkt: |
Hammersbach bei Garmisch (758m) |
Anfahrt von München: |
München - Garmisch - Hammersbach (1.5h) |
Stützpunkt: |
Einen optimalen Stützpunkt gibt es nicht, am ehesten noch das Kreuzeckhaus (1652m). Von dort sind es noch
2-3h zum Gipfel des Hohen Gaif, wo der Blassengrat beginnt. |
Route: |
Es empfiehlt sich, vor dem Grat ein Freibiwak einzulegen. Am besten eignet sich dazu der Stuibensee, da man hier
an Wasser kommt. Auf dem Grat gibt es auch viele gute Biwakplätze, der Wasseranschluss fehlt dann allerdings. ![]() Der fingerähnliche Turm im Mittelteil des Blassengrats. ![]() Die Schlüsselstelle am Blassengrat. |
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Charakter: |
Lange Gratkletterei, die eine gute Kondition verlangt. Man sollte sich im weglosen Gelände gut zurechtfinden und
Sicherungen selbständig legen können. Vor allem viele Schlingen für Felsköpfl sind gefragt. Wir waren mit einem Halbseil unterwegs (Abseilen
max. 25m reicht). Etwas Material, um Abseilstellen auszubessern schadet auch nicht. |
Karte: |
AV-Karte Nr. 4/2 "Wetterstein- und Mieminger Gebirge", 1:25000 |
Führer: |
Horst Höfler, "Klettern in den Nördlichen Kalkalpen", Bruckmann Verlag München |
Link: |
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Titel: Zieht sich Bergspezln: Woife Unser Plan, Abendessen im Kreuzeckhaus, dann noch bis zum Stuibensee aufsteigen und dort biwakieren. Für eine Sommernacht war es dann doch ziemlich frisch, zum Glück hatte ich mir noch rechtzeitig via eines neuen Schlafsacks ein paar extra Komfortgrade beschert. Woife dagegen erzählte mir was vom schönen Sternenhimmel, den er zur Ablenkung zwischen Frieren und meinem Geschnarche bewunderte. Bei Sonnenauf- und untergang kann ich auch mitreden, die waren eindrucksvoll. Mit dem ersten Tageslicht starteten wir zum Gipfel des Hohen Gaifs. Dort oben beginnt dann der Blassengrat, der auch gleich in voller Länge vor einem liegt. Ganz schön viel Arbeit für einen Tag, soviel steht fest. Landschaftlich ist das ganz große Klasse, dafür sorgt das Wetterstein. Z.B. das Reintal welches sehr sehr tief unter einem liegt, oder der Hochwanner gleich gegenüber. Der Blassengrat beginnt dann auch gleich mit der Schlüsselstelle, die noch dazu im Abstieg bewältigt werden muss. Abseilen ist da die elegantere Lösung, aber dank eines Spreizschrittes über tiefem Abgrund immer noch heikel genug. Bis zur Blassenspitze folgen auch die schönsten Kletterstellen, die nie einen IIIer übersteigen und auch eher kurz sind. Nach der Blassenspitze gilt es dann im Gehgelände Strecke zu machen, um die Tour zeitlich nicht zu sehr ausufern zu lassen. Der Hauptgipfel scheint zwar immer näher zu rücken, entpuppt sich aber dann doch wieder nur als weiterer Vorgipfel und eine Scharte mit abermaligem Abseilen wartet auch noch. Wir standen am höchsten Punkt mitten in einer Quellwolke und so marschierten wir schnell weiter. Vor Jahrzehnten hat irgendjemand Eisenstifte vom Hochblassen zum Signalgipfel und bis hinunter zum Jubiläumsgrat angebracht. Wahrscheinlich war das sogar mal eine Art Klettersteig. Der Abstieg ist sehr verwinkelt, da helfen die Stangen auch zur Orientierung. Die Verbindung zum Jubiläumsgrat wird dann auch eher verblüffend über eine Art Schleife auf Bändern und Durchschlupfen zwischen Felstürmen hergestellt. Wir hatten uns für den Abstieg über die Höllentalanger-Hütte entschieden, somit mußten wir durch das Mathaisenkar. Ist an sich keine Strafe, aber das zieht sich ... |
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