Die rechte Skipiste hoch bis zur Bergstation einer Gondel. Nun
noch ein paar Höhenmeter gerade hoch bis zum Gipfel
Abfahrt:
Entlang des Aufstiegs.
Charakter:
Gegenverkehr auf der Skipiste, sonst harmlos.
Hütten:
-
Karte:
-
Führer:
-
Link:
-
Bergspezln:
Norbert
Hier der Original-Bericht von The-One-And-Only Onkel Norbert alias "Hans Kammerkirr":
Das Wochenende hat wieder einmal begonnen.Ein Kollege, mit dem ich zum Skifahren gehen wollte,
ist plötzlich erkrankt und so wurde es nichts mit einem Wochenende im Schnee. Aber so sollten
wenigstens einige Anschaffungen rund ums Auto am Samstag erledigt werden können und chillen war
angesagt. Zum Abreagieren ging Hans Kammerkirr jedoch zunächst mit Reinhold Rankl in die
Weilheimer Kletterhalle. Der völlig übermüdete Hans Kammerkirr konnte an diesem Abend jedoch
nicht einem einzigen zahnlosen Affen Konkurrenz in Sachen Klettern machen, vielmehr erinnerte
sein Kletterstil an ein schwangeres Nilpferd. Der Lieblingsspruch von Hans Kammerkirr (HK),
"ich glaub meine Unterarme sind schon wieder platt", mußte von Reinhold Rankl dutzendmale
ertragen werden. Jedoch beschlossen die beiden wenigstens am Sonntag eine Skitour zu
unternehmen.
Sonntag 11.00 Uhr. RR und HK befinden sich vor den Parkplatztoren in Seefeld, das
Abenteuer kann beginnen:
RR: Du i glab di woin Parkgebühren abkassiern!
HK: Verdammt! die -Beep- Nusser wollen 30 Alpendollar die Stunde haben.
RR und HK beschlossen sofort im Ortsinneren zu parken (alte Hungerleider!).
HK: Cool! An der Straße ist alles frei und nirgends ein Parkverbotsschild zu sehen!
RR: Do Park i sicher net.
Die beiden fahren eine Straße weiter, gegenüber einem Hotel ist ein Parkplatz zu
sehen und RR fährt spontan hinein.
HK: Der Parkplatz ist eingezäunt, könnt ein Privatgrundstück sein!
RR: Do Parkt a a Holländer. Paßt scho!
Als die beiden gerade Aussteigen möchten meint eine Dorfgrazie:
DG: Seids Hodelgäst?
RR: Na.
DG: Dann kennts da net parkn, sonst werdst abgschleppt.
Abmarsch.
HK: Da auf der rechten Seite, kein Gehsteig, kein Halteverbotsschild.
RR: Do park i net.
Bald taucht ein Gebäude auf, im Hof befinden sich Parkplätze.
RR: Do san Parkplätz!
HK: (still)
RR: Die ghörn sicher der Pension.
RR wendet.
Am rechten Straßenrand steht ein Mercedes mit Weilheimer Kennzeichen.
HK: Vor dem können wir parken.
RR: Hmm.
Fährt vorbei in den Hof eine KFZ-Reparaturwerkstätte.
RR: Do is no was frei!
HK: Des is sicher wieder Privatgrund. Jetzt park ma doch vor dem Mercedes der kennt sich
sicher aus, da ist kein Halteverbotsschild in Müchen tätst doch auch
da parken.
RR: Aber bei de Österreicher...
Parkt dann aber doch vor dem Mercedes. Puuh. ENDLICH!
Nach dem etwas schwierigen Beginn der Mission wurden die ersten Höhenmeter auf den
Härmelekopf bei nebligen Bedingungen jedoch zügig angegangen. Trotz Gefahrenstufe 4
(Holländer auf der Skipiste) wurden die ersten 2/3 des Weges zwar heftig schwitzend,
aber problemlos absolviert. Dann jedoch wurde das Gelände steil und seitlich hängend,
zum Teil eisig und dann wieder Häufen lockeren Schnees. Unter großer Anstrengung und etwas
planlos (Kehre ja/nein, direktere Linie ja /nein) und zum Teil heftig zurückrutschend
wurde das schwierige Stück jedoch gemeistert. 300m vor dem Ziel sah jedoch RR
eine frische Spur in den Tiefschnee führen.
RR: Do muß i rein!
Die Spur führte in einen Latschenhang und zum Teil sank man heftig ein. Als die
Spur dann an einer Lawinenverbauung den Hang querte beschloß RR den Hang weiter hinaufzuspuren.
RR: Abstand halten!
sagte er, als er in ein besonders steiles Hangstück einqueren wollte, hielt dann
jedoch kurz inne.
RR: Hmm. Da Triebschnee gfällt ma net. Geh ma doch der andren Spur noch.
Umkehren.
HK dachte, er könne nun elegant seitrutschend die letzten Meter bis zur Lawinenverbauung
kommen. Jedoch nicht ohne elegant in einer, im Tiefschnee verborgenen Latsche einzufädeln.
Der anschließende Salto hat mindestens eine 8-/9+ verdient. Tja... und ohne Handschuhe
und im dünnen Pullover macht so ein Schneebad bis zum Hals gleich doppelt Spaß!
Als der Hang gequert war fehlen nur noch wenige Meter bis zur Gipfelstation der
Seilbahn. Das Ziel! Die beiden hatten den Nebel soeben verlassen und fanden bei strahlendem
Sonnenschein eine grandiose Fernsicht vor. Echt cool!
RR wollte nun gleich weiter zum Gipfel des Härmelekopfs aufbrechen. Der Schnee an
der Aufstiegsflanke war zu großen Teilen fortgeblasen, so daß in großen Bereichen die
Steine des Kars herausguckten. Keine Lawinengefahr! Der
Gipfelgrat wurde schnell erreicht und im Anbetracht des überwältigenden Anblicks
wurden bedeutungsschwangere Themen diskutiert:
HK rammte seine Trinkflasche 30 cm tief in den Schnee.
HK: Cool wenn die Flasche jetzt 200m tiefer aufschlagen würde.
RR: Wart i geb dir die Thermosflaschn da kannst schaun ob die durchschmilzt!
Als die beiden vom grandiosen Alpenpanorama genug in sich aufgesaugt hatten und
der Wind langsam auffrischte, beschlossen die beiden am Grat mit den atemberaubenden 40°
abfallenden Schneewänden zurückzulaufen und mit den Skiern die verdiente Abfahrt in Angriff
zu nehmen.
Im Tal angekommen war zur Überraschung fast aller Beteiligten das Auto von RR noch
am gleichen Ort wie vor der Tour und es prangte nicht einmal ein Strafzettel am
Scheibenwischer.
RR: Gut das ma kein Münchner Kennzeichen ham.
HK: Wiso?
RR: (nachdenklich) Die Münchner ham so an schlechten Ruf...
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