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Pendlingkamm
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Fortgesetzt durch die Alpen:
18. Etappe (20.07.2024)
Breitenbach am Inn - Schreckkreuz (1252m) - Hundsalmjoch (1635m), (Wandern: T2)

19. Etappe (21.07.2024)
Hundsalmjoch (1635m) - Köglhörndl (1644m) - Pendling (1563m) - Kufstein, (Wandern: T2)

Brandenberger Alpen

Diese Tour ist Teil eines größeren Projekts: Übersicht
Zurück zur 17. Etappe: Kienberg - Plessenberg - Ascherjöchl (10.05.2024), Wandern T3
Weiter zur 20. Etappe: kommt bald!

Fakten
Ausgangspunkt:Bahnhof Wörgl / Kundl (526m)
Höhenmeter / Strecke / Zeit:1. Tag Hundsalmjoch: 17.5km, 1300 Hm, 8h / 2. Tag Köglhörndl: 22km, 500 Hm hoch, 1600 Hm Abstieg, 9.5h
Markierung:Rund um das Schreckkreuz keine Markierung, sonst ausreichend
Anforderung:Weitgehend unproblematische Wege. Eine Drahtseilversicherung am Übergang Hundsalmjoch / Köglhörndl
Besonderheit:Überschreitung des gesamten Pendlingkamms bis Kufstein

Openstreetmap: Hundalmjoch

Openstreetmap: Köglhörndl
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

GPS:
Garmin GPX:
20240720_hundsalmjoch.gpx
(Breitenbach am Inn - Schreckkreuz - Hundsalmjoch)
(Dynamische Kartenansicht, Satellit)
20240721_koeglhoerndl.gpx
(Hochiss - Spieljoch - Rofanspitze - Zireiner See - Rosskogel - Brixlegg)
(Dynamische Kartenansicht, Satellit)

20240720_21_All.gpx (Gesamte Runde)

(Dynamische Kartenansicht, Satellit)

Ausgangspunkt:
Bahnhof Wörgl / Kundl (526m)
Von Kufstein sehr einfach mit regionalen Bahnverkehr erreichbar.

Stützpunkt:
Almgasthof Buchacker (1380m), kurz unter dem Hundsalmjoch
Höhlensteinhaus (1233m), nach dem Köglhörndl
Pendlinghaus (1573m), fast direkt auf dem Gipfel des Pendling

Route Hundsalmjoch:
Start in Breitenbach am Inn, bzw. am Bahnhof Wörgl / Kundl. Zu Fuß geht es nach Schönau, am Wandfuß des langen Pendlingskamms. Der Wanderweg ist ausgeschildet.
Dort folgt man dem Abzweig zur Buchackeralm. Es geht hoch zum Wald mit einem Hof unmittelbar am Wandfuß. Hier wird es etwas kompliziert, der offensichtliche Weg führt direkt gerade weiter hoch zur Nachberg-Alm. Für den direkten Weg zur Buchackeralm müßte man rechts direkt durch den Hof und dann in einer Querung zur Alm aufsteigen.
Ich erwischte den Weg zur Nachberg-Alm. Der fängt steil an, man kommt an einer neuen Kapelle vorbei, bevor man offenes Gelände erreicht. Über die Almwiesen quasi weglos direkt hoch, bis man einen Fahrweg erreicht. Auf diesen nach rechts. Wenig später eine weitere Verzweigung, ohne Beschilderung. Man kann rechts bleiben und gelangt auf diesem Weg zum Schreckkreuz. Dahinter verliert sich der Weg etwas, man muss gut suchen und darf dabei auch nicht zu hoch bleiben, sondern muss rechts in ein kleines Becken (mit Schild und Markierungen) ausweichen, um einen Felskopf im Wald zu umgehen. Dahinter steigt man auf freies Almgelände ab und die Buchackeralm kommt auch in Sicht.
Man muss nun wieder ohne Markierung am jenseitigen Hang zu einer querenden Fahrstraße aufsteigen und in einem Rechtsbogen geht es über diese zur Buchackeralm. Dahinter auf der Fahrstraße einfach weiter bis zum "Adlerhorst" einem Aussichtspavillion und dem Abzweig zur Eishöhle. Am Pavillion ist man aber eigentlich schon zu weit, stattdessen hinunter zu einer nahen Alm und dort dem Weg zum Hundsalmjoch folgen. Der bald darauf erreicht ist.

Route Köglhörndl - Pendling:
Vom Hundsalmjoch führt der Pendlingkamm in sehr vielen Auf und Abs zum nur scheinbar nahen Köglhörndl. Zwischendurch wartet auch eine kurze Klettersteigpassage. Verlaufen kann man sich nicht, so lange man auf dem Gratkamm bleibt. Vom Köglhörndl geht es schließlich recht lang und weit hinab. Man erreicht das bewirtschaftete Höhlensteinhaus. Dahinter folgt man der Markierung zum Pendling, das ist überwiegend eine Forststraße. Nur auf dem Weg zur Kala-Alm quert man in der Nordflanke und steigt zu einer Orchideenwiese auf. Danach bleibt man auf der Forststraße bis knapp unter dem Pendling. Nur die letzten Meter zum Gipfelweg sind dann wieder auf einem Wanderweg. Dahinter erreicht man das Pendlinghaus.
Von dort auf dem Fahrweg oder über den Gipfelweg zurück zun einem vom Aufstieg schon bekannten Abzweig. Hier ist Kufstein ausgeschildert und dieser Beschilderung folgt man nun bis zum Ende. Es geht steil hinab auf einen Almweg. Auf diesem rechts hinaus entweder auf dem Fahrweg oder kurz drunter im Wald. Nächstes Ziel ist das Dreibrunnenjoch. Von dort hinab Richtung Stimmersee. Kurz oberhalb hält man sich links und quert sehr lange im Hang, bevor man den Talboden erreicht. Man kommt schließlich in Morsbach heraus. Auf der Straße und links unterhalb des Zellerbergs weiter bis zum Bahnhof.

Charakter:
Bis zum Hundsalmjoch ist es ein problemloser Weg. Es hat keine durchgehende Beschilderung. Folgt man dem Weg wie beschrieben über das Schreckkreuz, dann ist eine Navi-App äußerst hilfreich.
Der erste Teil am Pendlingkamm vom Hundsalmjoch zum Köglhörndl ist ein spannender Weg mit sehr guten Ausblicken die Felswände hinab zum Inntal und v.a. in die Zentralalpen. Zwischendurch hat es eine kurz Drahtseilpassage. Der Rest über den Pendling und nach Kufstein ist dann in erster Linie ein sehr langer Hatscher auf Forststraßen, allerdings immer mit faszinierenden Aussichten nach Kufstein und in den Kaiser.

Karte:
Freytag & Berndt WK321 "Achensee, Rofan, Unterinntal", 1:50000

Weitere Infos:
-


1.Tag: Die Gewitterzelle
Dieses Mal folgte ich wieder dem ursprünglichen Gedanken meiner Fortsetzungstour, d.h. An- und Abreise mit der Bahn und dann Überschreiten. Das brachte aber mit sich, dass ich von Breitenbach erstmal 7km durch das Inntal laufen musste, bevor es dann endlich den Berg hochging. Eigentlich wollte ich direkt zur Buchackeralm, aber der Wanderweg führt am Anfang direkt durch einen Bauernhof und ich erwischte den falschen Abzweig und landete auf der Nachberg-Alm. Das Gelände ist hier äußerst unübersichtlich, mittels Navi-App folgte ich einem versteckten Pfad zum Schreckkreuz. Das dürfte ein nur von Einheimischen besuchter Berg sein. Viel Aussicht hat es nicht, interessant ist aber die Konstruktion mit kleiner Hydraulik, in der das Gipfelbuch untergebracht ist. Da hat sich jemand handwerklich ausgetobt.
Der Weg verschwindet nun, wiederum nur dank Online-Karten fand ich wieder die richtige Spur und endlich kam auch die Buchackeralm in Sicht. Dahinter ist der Weg nun eindeutig, ich stieg noch zum Hundsalmjoch hoch. Die Aussicht auf das Inntal und in die Zentralalpen zum Venediger ist unvergleichlich. Dann hatte ich ein comic-haftes Erlebnis. Direkt über mir bildete sich eine Gewitterzelle, die blieb an Ort und Stelle, es fing zu regnen an, ein Blitz und dann löste sich die sehr standorttreue Wolke wieder auf. Das ganze hat nicht mal 45min gedauert, es reichte aber, um mich vom Gipfel zu verscheuchen. Ich stieg wieder zum Adlerhorst ab, da hatte ich ein Dach über den Kopf. Inzwischen hatte es völlig aufgeklart. Blöderweise bevorzugen die Almkühe den Bereich rund um den Adlerhorst als Schlafplatz, das war mir zu laut. Zu viel Gebimmel der Kuhglocken. So marschierte ich wieder hoch zum Gipfel.

2.Tag: Endlos heiß
Es dauerte nicht lang, da rutsche ich auf einem Stein aus und dachte im ersten Augenblick schon, AU...weia, Hubschrauber. Ab es ging dann doch weiter, wobei ich den Fuß den ganzen Tag spürte. Weniger später brach mir dann ein Trekkingstock. Den konnte ich aber mit Pflaster flicken. Der Weg zum Köglhörndl ist sehr schön und einsam, dauert aber ewig, obwohl der Gipfel so nah aussieht. Aber es hat viele Auf und Abs. So kam ich irgendwann doch am Höhlensteinhaus an. Dort waren sie am Frühstück. Richtig willkommen fühlte ich mich nicht, alle auf mich gerichteten Blicke sagten nur eins, Verschwinde! Dazu passte der nur mühsam kurz gehaltene knurrende Hund unter dem Tisch. Na gut, dann eben nicht, haba-d'Ehre.
Der Weg zum Pendling folgt dann größtenteils einer Forststraße. Mittlerweile war es tierisch heiß und der Weg mühsam. Da war ich recht froh, als ich am Pendlinghaus ankam und mir eine freundliche Bedienung gleich etwas zu trinken reichte. Der Blick hier nach Kufstein ist schon sehr gut. Scheinbar so nah, aber da muss ich hin. Der Abstieg vom Pendling geht an sich auch recht schnell, aber ich musste halt mal wieder runter ins Inntal und Kufstein liegt tiefer als man denkt. Das Highlight des Weges ist dann erst ganz am Ende eine Querung über dem Stimmersee. Ein schöner Urwald, den man hier so nicht erwartet hätte.
Der Rest zum Bahnhof, ich gebe es zu, ich war mittlerweile ganz schön bedient und musste mich durchkämpfen. Aber es half ja nix. Am Bahnhof war ich dann mit einen Liter Cola in der Hand doch sehr schnell wieder glücklich und freute mich ob der vollbrachten Leistung. 40km in zwei Tagen. Ich bin wieder da!
Im Zug heim wurde das Ego auch noch gestreichelt, ich wurde erkannt, als der sirdar.de-Typ. Es ist nicht alles umsonst ... ;-)

Stephan, unterwegs vom 20./21.07.2024



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