Der große Arbersee liegt direkt an der Brennesstraße zum Arber und ist von daher leicht zu erreichen. Dementsprechend viel ist auch los, der Ausflug lohnt aber unbedingt. Speziell
die Umrundung direkt unter der v.a. im Winter eindrucksvollen Arberseewand bietet ein Stück ursprüngliche Natur.
An dem der Straße zugewandten Ufer des Arbersees findet sich das Arberseehaus, 1904 vom Fürstenhaus Hohenzollern erbaut. Erst 2016 wurde es endgültig
abgerissen und durch einem Neubau in altem Stil ersetzt.
Der Große Arbersee ist ein Relikt der letzten Eiszeit und liegt in der Südostflanke des Großen Arbers, 500m unter dessen Gipfel. Es handelt sich um
einen sog. Karsee, also eine kesselartige Eintiefung, welche von einem eher kurzen Gletscher geschaffen wurde. Heute ist der See Teil eines
Naturschutzgebiets, welches auch die dahinter liegende Arberseewand mitbeinhaltet. Früher war der See ein beliebtes Revier für die Eisstockschützen
des Bayerischen Waldes, sogar Europameisterschaften wurden auf dem See ausgetragen. Das Tretbootfahren ist auch heute noch im vorderen Seeteil möglich.
Eine Besonderheit sind die "schwimmenden Inseln" im See. Diese sind ehemaliger Moorboden, der sich vom Untergrund löste, als der Große Arbersee, um
Holzdrift zu ermöglichen aufgestaut wurde. Im Gegensatz zum Kleinen Arbersee haben die Inseln hier jedoch eine feste Verbindung zum Ufer.
Die Arberseewand erstreckt sich über immerhin 400Hm und beherbergt wegen seiner Unzugänglichkeit noch die letzten Reste eines Urwalds. Besonders im
Winter gibt sich die Wand richtig alpin und war früher auch ein Ziel für Eiskletterer, was aber heute nicht mehr erlaubt ist.
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