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Chile-Bericht

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Chile, Bericht Teil 3: 16.01.02 - 27.01.02

16.01.02

Fahrt nach Vina del Mar

17.01.02

Vina del Mar

18.01.02

Renaca

19.01.02

Pucon

20.01.02

Reiten im Nationalpark Villarica

21.01.02

Besteigung Volcan Villarica (2849m)

22.01.02

Mit dem Auto durch das Seengebiet

23.01.02

Antillanca

24.01.02

Zurück nach Pucon

25.01.02

Cousino Macul

26.01.02

Miami

27.01.02

Opel Astra, "Bavaria Edition"



16.01.02 Fahrt nach Vina del Mar

Der Dolmetscher Vormittags hatten wir noch ein bißchen Zeit, um noch mal in Puente del Inca rumzulaufen und diverse Pesos und Dollars in Souvenirs anzulegen. Unser Hotelier organisierte für uns einen Bus zur Weiterfahrt. Der kam dann auch und fuhr ohne Anzeichen einer Reaktion einfach an uns vorbei. Glücklicherweise müssen die ganzen Busse drei Kilometer weiter an der argentinischen Grenzstation einen längeren Stopp einlegen. Also packte uns der Hotelchef in sein Auto und fuhr uns zur Grenze hoch, wo wir tatsächlich noch den Bus erwischten. Der Fahrer hatte schlicht und ergreifend vergessen, dass er am Hotel auch halten sollte.
Wieder in Chile Nächste Problematik, die chilenische Grenzstation. Einfuhr von frischen Lebensmitteln ist strikt verboten. Die Chilenen nehmen das sehr genau und es gibt Kontrollen wie am Flughafen. Sogar ein Röntgenautomat ist aufgebaut. Natürlich erregten unsere Seesäcke mit dem übrigen Lebensmitteln reges Interesse und so durfte ich mal wieder einen auspacken.
Unser Ziel lautete Vina del Mar, eine Hafenstadt am Pazifik. Ein Hotel in Vina zu finden, war entgegen der Aussagen im "Lonely Planet" kein Problem. Wir wurden sofort am Busbahnhof abgefangen und in ein Reisebüro geführt, wo sich der Rest quasi wie von selbst ergab. Alles in allem landeten wir einer ziemlich miesen Absteige namens "La Nona", die jedoch für hiesige Verhältnisse einigermassen günstig war. Vina ist eines der Touristenzentren in Chile, dementsprechend hoch sind die Preise. Nur das Essen im Restaurant war mal wieder sehr günstig und lecker. Heute empfahl der Chefkoch eine Seafood-Platte. Köstlich!


17.01.02 Vina del Mar

Eigentlich rechnete ich fest damit, mit der Seafood-Platte wird mein Magen überfordert sein. Nix da, keine Probleme. Stattdessen erwischte es Betty, die sich gestern sehr konservativ mit einer Salatplatte zufrieden gab. Reisedurchfall von der übelsten Sorte. Tja, für den Fall hatten wir jedoch einen Joker in petto, original deutscher Zwieback mit Hochlager-Erfahrung!
So zogen Woife und ich erst mal los um die Weiterreise mit dem Bus zu organisieren. Ohne Spanisch- Kenntnisse fast ein aussichtloses Unterfangen. Glücklicherweise verstand der örtliche Chef der Busgesellschaft meiner Wahl ein paar Englisch-Brocken. Bis zum Nachmittag hatte sich Betty, so weit erholt, dass wir den Botanischen Garten besichtigen konnten. Durchaus nett, aber vor allem ein schöner und ruhiger Platz um ein bißchen in der Sonne zu dösen. Dies könnte man auch am Strand, der für meinen Geschmack jedoch etwas zu urban und überfüllt ist. 20 m an sich schöner Sandstrand, dahinter aber gleich der Highway und Hochhäuser. Ziemlich verbaut also.

Vina del Mar



18.01.02 Renaca

Unsere Reisegesellschaft wurde heute noch mal ausgedünnt, auch der Urlaub vom Woife ging nun dem Ende zu. Ich und Betty wollen noch eine Woche länger in Chile bleiben. Strandurlaub war heute angesagt. Also fuhren wir mit einem der vielen Taxi Collectivo ein paar Kilometer Richtung Norden nach Renaca. Hier hat es einen schöneren Strand als in Vina, der aber leider auch sehr verbaut ist. Das Wetter gestaltet sich hier genau umgekehrt zu den in den Anden, vormittags ist es bewölkt, am Nachmittag kommt die Sonne zum Zuge. Und wie! Hab mir natürlich einen gewaltigen Sonnenbrand abgeholt. Schwimmen im Pazifik musste leider ausfallen, zu hoch sind die Wellen. Maximal 10m wagte ich mich ins Wasser, danach kann man aufgrund der Strömung des zurückfliesenden Wassers gerade noch stehen bleiben.
Abends ging es zuerst zurück nach Santiago und dann mit einem super bequemen Nachtbus von "Condor" nach Pucon.


19.01.02 Pucon

Lago Villarica bei Pucon Die Gegend, durch die wir morgens fuhren, sah verdammt nach heimischen Gefilden aus. Bei Ankunft in Pucon wurden wir wieder mal gleich am Busbahnhof abgefangen und ins nächste Hostel geleitet. "Donde German", gehört einem jungen Ehepaar und versprüht Backpacker-Atmosphäre. Sehr nett, aber auf Dauer würde ich es hier nicht aushalten. Das ganze hat irgendwie so eine "Club"-Atmosphäre. Kostet aber nur 5000 Peso die Nacht.
Ein Frühstück musste her, in Chile normalerweise ein Problem. Wir gingen ins "La Tetera", gehört einem Schweizer Ehepaar. Lecker und toll, Schweizer Qualität eben!

Sehr empfehlenswert!

Pucon ist "die" Abenteuer-Stadt in Chile. Junge Leute kommen hier her und lassen sich von Animateuren unterhalten. Was am nächsten Tag ansteht, wird abends entschieden. Vulkantouren, Raften, Reiten, Jetski, Sky-Diving, Klettern, Mountain Bike, Thermalbäder, Trekking, usw., alles ist geboten. Kostet halt ein bißchen was. Unser Animateur hieß Klaus Thiele, ein in Pucon gestrandeter Abenteurer. Sein Anden-Sport-Laden bietet so ziemlich alle oben aufgezählten Unternehmungen. Überhaupt sind hier viele Typen der Gattung Aussteiger vorhanden.
Erst mal bestand unser Programm darin, ein paar begnadeten Musikern im Stadtpark beim Kammerkonzert zu lauschen. Danach sind wir ein bißchen am Lago Villarica entlang spaziert. Durch die vulkanischen Tätigkeiten hier in der Gegend ist der Strand schwarz. Das Wasser war eine angenehme Erfrischung, nur einen Sonnenbrand habe ich inzwischen an jeder erdenklichen Stelle. Abendessen gab es beim Mexikaner, die erste große Niete, die wir in der Beziehung zogen.


20.01.02 Reiten im Nationalpark Villarica

Auf der Bauer-Ranch Mit Hans Bauer, einem österreichischen Aussteiger, begaben wir uns heute auf einen Reitausflug in den Nationalpark Villarica. Der Hans ist ein echtes Original, kommt ursprünglich aus Salzburg und hat sich seinen derben Salzburger Dialekt bewahrt. Irgendwann beschloss er eine 3-jährige Weltreise zu unternehmen, dabei ist er nach einem halben Jahr in Pucon hängen geblieben. Irgendwo oben auf einem Hügel kaufte er sich ein Grundstück und gedachte in Zukunft als Selbstversorger zu leben. Irgendwann stellte er fest, dass zufällig neben dem Grundstück gleich der Nationalpark Villarica ist. Dann kamen die Touristen und seither ist der Hans in der Tourismus-Branche tätig. Er züchtet allerlei Getier auf seiner Farm: Esel, Lamas, Wildschweine, Alpacas. Das meiste Geld macht er aber mit seinen Pferden. Davon hat er 20. Die CONAF hat irgendwann einen Reitpfad durch den Nationalpark angelegt, der startet genau vor dem Hans seiner Haustür. Hans im Glück sozusagen!

Visitenkarte

Abgeholt hat er uns mit einem Pickup in Pucon. Danach ging es durch eine faszinierende Landschaft hinauf Richtung Vulkan und seiner Farm. Dort warteten bereits die Gäule, ich bekam einen namens "Yello" zugeteilt. Angeblich sehr brav. Meiner Ansicht ist das Viech aber eher träge. Auf dem Hinweg äußerst gemächlich unterwegs und Fressen war sowieso wichtiger als alles andere. Dagegen konnte es der Gaul beim Rückweg kaum erwarten, auf die heimische Weide zu kommen und ging ab wie eine Rakete. Für mich als Reit-Novizen eine nicht ganz angenehme Erfahrung. Irgendwann hatte ich die Grundkommandos beinander, Bremsen: Zügel anziehen, Lenken durch Zügelzug. Aber der Gaul kannte seinen Weg und ging genauso wie er es für richtig befand. Sogar die Raststellen kannte er auswendig. Der Weg war super! An einem alten Lavastrom entlang hoch Richtung Villarica. Herrliche Aussichten!

Reitausflug in den NP Villarica

Per Bus ging es abends noch in die Stadt Villarica. Die ist um einiges ruhiger als Pucon und eine alte Mapuche-Hochburg. Die Mapuche sind die Ureinwohner hier. Es gibt sogar ein Museum, welches aber mehr als Flohmarkt dient.
Bei "Donde German" war heute Barbeque-Abend angesagt. Hätte uns nur einer vorwarnen sollen, dass es bis Mitternacht dauerte, bis die durchaus köstlichen Steaks und Hähnchen-Schenkel endlich fertig waren. Schlecht, da wir morgen auf den Vulkan wollen, Start um sieben Uhr in der Früh.


21.01.02 Besteigung Volcan Villarica (2849m)

Blöderweise kann man den Villarica nur mit Bergführer besteigen. Den haben wir über Anden-Sport gebucht. So standen wir um 7 Uhr in dem Laden, um dann endlich um acht wegzukommen. Unsere Gruppe bestand aus uns beiden, einem Schweizer und zwei Engländerinnen. Letztere haben es unseren Bergführer ganz besonders angetan und es entwickelte sich ein Flirt, der den ganzen Tag anhielt. Eine von den beiden war ja ganz nett, aber die andere ..., ich hab sie dann irgendwann nur noch "Princess of Wales" genannt. Der Bergführer erfüllte sämtliche Vorurteile seines Berufsstandes. Im Winter ist er bestimmt als Skilehrer tätig.
Wie soll man die Tour beschreiben? Kaffeekränzchen, mit Bergführer auf den Herzogstand, nun ja, ganz so arg war es dann doch nicht. Los ging es mit einer Autofahrt bis hoch auf ca. 1400m. Von hier geht ein Sessellift weitere 400 Höhenmeter hoch, den wir (3000 Peso) natürlich nicht benutzten. Die paar Meter an der Seilbahn entlang waren dann auch die "anstrengensten" des ganzen Tages, da wir im normalen Tempo liefen. Ab der Bergstation wanderten wir im "Aconcagua- Slow-Motion"-Tempo weiter, also sehr entspannt. Zuerst über Schotter, dann Schneefelder. Hier gab der Bergführer einen Crash-Kurs in "Wie bewege ich mich mit Steigeisen und Pickel". Weiter oben wurde es steiler. Im Herbst hat es hier bestimmt Blankeis-Felder, dann dürfte der Berg nicht mehr ganz so trivial sein. Wir hatten weichen Schnee.

Volcan Villarica

Der Villarica ist bekanntlich noch aktiv und so empfängt einem am Krater eine ätzende Schwefelwolke. Alles ist grün und gelb eingefärbt. Dazu eine geniale Aussicht, mehrere andere Vulkane, das Seengebiet und ein spaltenreicher Gletscher auf der Südseite. Highlight ist natürlich der Krater. Der Bergführer führte uns zu einem günstigen Platz am Kraterrand, von hier konnte man mit ein bißchen Geduld tatsächlich ein paar Lava-Brocken fliegen sehen. Eine Gasmaske war hier allerdings bitter notwendig, so beißend waren die Dämpfe.
Runter ging es. Um ihre Schäfchen heil und schnell bergab zu bekommen, haben die Bergführer eine Eisrutsche angelegt. Damit wird auch gleichzeitig das Fun-Bedürfniss des normalen Pucon-Clientel befriedigt. Wir wollten keinen nassen Allerwertesten, also sind wir aufrecht runtergerutscht. Hat auch Spaß gemacht.

Schon wieder Ausserirdische! Der feurige Krater



22.01.02 Mit dem Auto durch das Seengebiet

Für die letzten drei Tage liehen wir uns einen Wagen aus, einen Toyota Yaris für 28000 Peso am Tag. Wir wollten querfeldein Richtung Osorno fahren. Also nicht auf der gut ausgebauten Panamericana sondern durch das Seengebiet (Los Lagos). Zuerst führte der Weg mehr oder weniger einmal um den Villarica rum nach Conaripe. Sehr schöne Landschaft an sich, dummerweise endete die geteerte Straße irgendwann. Was folgte war eine Rallye über Schotterpisten. Sehr abenteuerlich, aber der Toyota sieht stabil gebaut aus. Mehr als einmal dachte ich, jetzt bleiben wir stecken.

Am Lago Calafquen

Nach diversen Stopps an einigen wunderschönen Seen, die alle aussehen wie der Ammersee, wenn da nicht die Vulkane wären, erreichten wir schließlich den Nationalpark Puyehue bei Osorno. Hier finden sich die letzten Bestände an Regenwald hier in der Gegend, das ganze gewürzt mit ein paar Vulkanen und Thermalbädern. Wir haben uns auf einen Campingplatz in Aguas Calientes einquartiert. Kostet zwar einiges (12500 Peso), dafür sind die Plätze schön, mit Wasser und Strom. Brennholz samt Feuerstelle gibt es auch, was auch bitter notwendig war, da der ausgeliehene Benzinkocher vom Woife streikte. Blödes Klump!
Durch den Wald führen einige Trails. Wir konzentrierten uns auf die kurzen, so unter anderem den "Sendero de Pionero". Zwei Kilometer steil den Berg hoch durch Urwald mit Bambus und riesigen Bäumen und Farnen. Oben hat man einen schönen Blick über den Nationalpark. Da wir schon im Regenwald unterwegs waren, fing es auch prompt an zu regnen.


23.01.02 Antillanca

NP Puyehue Volcan Casablanca

Um noch mehr von Puyehue zu sehen, fuhren wir mit dem Auto 18 km auf einer Schotterpiste quer durch den Wald bis nach Antillanca. Das ist ein Skiresort mitten im Nationalpark. Die Fahrt dahin war großartig. Lagunen und immer wieder kleine Trails zu Aussichtspunkten im Wald. Antillanca liegt so ca. auf 1000m, dicht an der Waldgrenze. Darüber der Casablanca ein erloschener Vulkan. Man kann mit dem Auto gegen Bares bis zu einem Aussichtspunkt mitten in der Vulkanlandschaft fahren. Fantastisch! Ein super Blick auf den Casablanca, der von hier leicht zu besteigen gewesen wäre. Uns aber zog es weiter nach Puerto Montt. Ein Fischerhafen und das Tor zum wilden Süden Chiles. Puerto Montt eignet sich hervorragend, um sich mit Souvenirs einzudecken, am Hafen gibt es Unmengen an Verkaufsständen. Für 20DM erstand ich einen superwarmen Alpaca-Pulli. Daneben ist vor allem der Fischmarkt in Angelmo interessant. Man geht durch die Halle und wird von jeder Menge Leute angesprochen. Die haben alle ein winziges Lokal mitten in der Markthalle. Dort wird der Fisch frisch zubereitet. In den Buden sitzt man dichtgedrängt auf den maximal vier vorhandenen Bänken. Serviert wird unter anderem Curanto, ein Mix aus Muscheln, Fisch, Fleisch und Hühnchen. Sehr lecker! Dazu gabs für uns noch einen mit Käse überbackenen Lachs. Wenn man schon mal in der Gegend ist, darf man den Fischmarkt in Puerto Montt auf gar keinen Fall versäumen!

Fischmarkt in Angelmo Kochbuden



24.01.02 Zurück nach Pucon

Gefährliche Steigung! Schade, auch unser Urlaub neigt sich dem Ende zu. Hätte noch tierisch Lust darauf, noch weiter in den Süden zu fahren. Zumindest vormittags hatten wir noch Zeit, ein bißchen an der Küste entlang zu fahren. So erreichten wir unseren südlichsten Punkt, Calpuco ein kleines Fischerdörfchen. Mittlerweile hat es sich so richtig eingeregnet. Die Fahrt ging wieder über eine Schotterpiste, aber mittlerweile sind wir daran ganz gut gewöhnt. Calpuco selber ist wenig interessant.
Die Rückfahrt nach Pucon war gekennzeichnet von chronischer Benzinknappheit und Tankstellen sind in Chile dünn gesät. Wir wollten das Auto mit fast leerem Tank zurückgeben, so wie wir es bekommen hatten. Zwischendurch gab es noch einen Stopp in Validivia. Im Reiseführer steht dazu, "ein guter Ort um sich am Markt Kirschen zu kaufen". Genau das haben wir getan.
Von Pucon fahren wir mit einem "Tourbus" über Nacht zurück nach Santiago.


25.01.02 Cousino Macul

Vorderseite Rückseite Zurück in Santiago. Wir haben noch den ganzen Tag Zeit, bevor unser Flug in die Heimat ansteht. Wir sind zur Touri-Info, die konnten uns eine Besichtigung eines Weingutes vermitteln. Die war umsonst und bei der ältesten noch bestehenden Winzerei in Chile, Cousino Macul. Es gab eine Führung, die teilweise sogar in Englisch abgehalten wurde. Die älteste Flasche im Weinkeller stammt aus dem Jahre 1927. Wie sagte die Führerin so schön, entweder ist es der beste Wein, den man bekommen kann oder eben der beste Essig.
Später am Nachmittag wollten wir uns in einem Stadtpark noch ein bißchen Schlaf gönnen. Leider hatte es eine Zigeunerin auf uns abgesehen, die mir unbedingt meine Zukunft vorhersagen wollte. Wenn sie wirklich hellseherisch veranlagt gewesen wäre, hätte sie eigentlich wissen müssen, dass ich kein Wort Spanisch spreche. Taub war sie offenbar auch noch, weil meine Versuche ihr das klar zu machen, fruchteten auch nicht.
Beim Einchecken am Flughafen war wiedermal Rucksack ausräumen angesagt. Vorsorglich hatten wir von der Benzinflasche die Pumpe abgenommen, so dass auch das keine Probleme machte.


26.01.02 Miami

Fünf Uhr Flughafen in Miami, ein Beamter des US-Landwirtschaftministeriums nervt gewaltig. Die USA wollen sich vor der Maul-und-Klauen-Seuche schützen. Also wird jeder mit Rucksack gefilzt ohne Ende. Wir sollten wieder mal unsere Rucksäcke auspacken, irgendwie hat uns der zuständige Officer aber vergessen, stattdessen wurden nur unsere Schuhe gereinigt.
Es galt 10h Aufenthalt in Miami zu überbrücken, das wollten wir nicht am Flughafen tun. Also raus und in den ersten Bus um 5.40 nach Miami-Beach. Im Bus kamen wir auf den Gedanken, dass es eigentlich noch ziemlich dunkel ist und es wohl nicht gerade klug ist, um diese Tageszeit durch Miami zu laufen. Aus Sicherheitsgründen stürzten wir uns also aus dem Bus direkt in ein 24h-Restaurant namens "Wolfies". Mit dem ersten Sonnenstrahl waren wir am Strand. Der war sauber, riesig und gehörte uns allein. So kam ich in den Genuß, schwimmend im warmen Wasser des Atlantiks den Sonnenaufgang zu erleben. Danach sind wir noch ein bißchen am Strand entlang geschlendert und sahen uns Miami Beach an, welches aber weniger interessant ist.
Zurück am Flughafen gab es neuerlichen Streß. Zuerst am Check-in abermals die Schuhe ausziehen. Die verbreiten inzwischen ein nicht gerade angenehmes Aroma, dementsprechend angewidert inspizierte sie der zuständige Officer. Kurz vor knapp mußten wir erfahren, unser Flug nach Washington ist gestrichen, da Flugzeug kaputt. Also Gepäck abholen und zum United-Schalter. Dort konnte man uns aber einen Flug über London zurück nach München mit British Airways vermitteln.
"Welcome to British Airways" und schon ging es im Jumbo mit merklich größeren Luxus als bei United nach London.

Impi geht baden



27.01.02 Opel Astra, "Bavaria Edition"

Über Bayern tobt ein Fönsturm, was zur Folge hat, dass unser Flugzeug beim Landanflug bockt ohne Ende. Ist wie eine Achterbahnfahrt. Der Pilot fand die Landung aber "...very nice".
Unser Gepäck hat es leider nicht mehr geschafft in London noch rechtzeitig in den Flieger zu kommen. So mußten wir uns quasi nur mit Hemd bekleidet zum Urlauber-Parkplatz begeben, wo ich mein Auto abgestellt hatte.
1. Problem: das Schloß klemmt, Zentralverriegelung geht nicht. Ursache: leere Batterie. Lösung: fluchen und pure Gewalt.
2. Problem: Die Batterie ist leer. Lösung: Der Parkplatz-Chef dreht gerade seine Runde und kann uns Starthilfe geben.
3. Problem: Eine Bremsbacke ist festgerostet. Lösung: fluchen und pure Gewalt, leider nicht zielführend. Der Parkplatz-Chef schaut noch mal vorbei, und gibt ein wissendes "Ah, noch ein Problem ..." von sich. Ein paar mal hin und her ruckeln und wir können endlich nach Hause fahren!



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