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Stueckliste Aconcagua

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Meine Ausrüstung für den Aconcagua:

Aufgelistet sind die Sachen, die ich (wir) im Basislager hatten, bereinigt um fehlende, bzw. überflüssige Gegenstände. Daneben hatte ich noch ein paar Sachen in Los Puquios hinterlegt.

Bekleidung Camping Climbing Dokumente Hygiene / Apotheke Sonstiges Gemeinsam
Busbahnhof Santiago


Bekleidung

Am Aconcagua kann es so richtig kalt werden. Besonders der ständige Wind macht einem zu schaffen. Deswegen ist es dringend angeraten, sich in Sachen Kleidung nur mit dem Besten zufrieden zu geben. Laut Statistik kehrt jeder vierte Aconcagua-Aspirant mit Erfrierungen zurück, was aber in erster Linie daran liegt, dass die Bedingungen am Berg völlig unterschätzt werden. Wir haben Leute mit einfachen Trekkingschuhen und Baumwollhosen gesehen, das ist zu wenig.

Meine Rüstung am Gipfeltag:

Kopf: Sturmhaube, Windstopper-Mütze, Skibrille, Kaputze Goretex-Jacke -> empfand ich als optimal
Oberkörper: Ortovox-Pulli, Dunova-Pulli, Daunenjacke, Goretex-Jacke -> war angenehm
Finger: Seidenhandschuhe, Ortovox "Antarctica" 3-Lagen-Handschuh -> Finger froren ein, tauten erst in der Sonne wieder auf
Beine: lange Unterhose, Flieshose, Goretex-Hose -> war gut
Füße: Unterziehsocken, Schurwollsocken, 2-teiliger Schalenschuhe (Koflach Vertikal) -> Zehen froren ein, konnte ich nur durch Fußmassage wieder warm kriegen

Um für den Gipfelsturm trockene Füsse zu haben, hoben wir uns je ein Paar Unterzieh- und Schuhrwollsocken nur für diesen Tag auf.


Camping

In Sachen Schlafsack ist zu sagen, ich hatte einen Daunen-Schlafsack von Mountain Equipment (Glacier 1000, 1620gr) mit einem Komfortbereich bis -22°C, dazu ein Inlet aus einer Seide / Baumwollmischung. Seide weil, das angenehmer ist, Baumwolle, um das ganze reißfester zu machen. Bringt angeblich noch mal so um die 4° für den Komfortbereich und schützt den Schlafsack vor Verunreinigung. Mit dieser Kombination war ich mehr als zufrieden. Als Unterlage hatte ich eine Standard-Therm-A-Rest dabei. Vorher schwor ich aus Gewichtsgründen auf geschäumte Isomatten, inzwischen kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich jemals auf so einer Matte schlafen konnte. Soll heißen, es geht nichts über eine Therm-A-Rest! Eine zusätzlich Alumatte ist zu empfehlen, da man doch recht viel rumsitzt.


Climbing

Schalenschuhe mit herausnehmbaren Innenschuhen sind definitiv zu empfehlen. Reine Lederschuhe werden bei Dauereinsatz irgendwann mal feucht und können dann nicht mehr getrocknet werden. Die Innenschuhe kann man über Nacht mit in den Schlafsack nehmen, um sie zu trocknen. Ich hatte Expeditionsgamaschen von Berghaus dabei (Yeti), die über den gesamten Schuh gehen. Nach zwei Mal hochlaufen ins erste Hochlager waren die Dinger kaputt. Kann ich also nicht empfehlen. Die Gamaschen kann man nur sehr schwer über den Schuh ziehen, d.h. sind die Dinger mal drauf, sollte man sie nicht mehr abnehmen. Grober Nachteil, man kommt mit dem Innenschuh kaum noch in die Schale rein. Auf 5800m schlaucht das durchaus!
Die Mitnahme eines Eispickels ist meiner Ansicht nach auf der Normalroute von Plaza de Mulas aus nicht notwendig. Steigeisen dagegen sind unverzichtbar, da es einige Schneefelder zu queren gilt, die morgens hartgefroren sind. Auch war bei uns die Canaletta komplett mit Schnee gefüllt. Trekkingstöcke sind sehr hilfreich.


Dokumente


Hygiene / Apotheke


Sonstiges


Gemeinsam (4 Personen)

Umgewehtes Zelt im Nido de Condores Wir hatten folgende Zelt-Taktik (4 Personen). Ein großes 3-Mann-Zelt für das Basislager als "Aufenthaltsraum" und Materiallager und zwei kleine, leichte 2-Mann-Zelte für die Hochlager. Der Plan war, die Hochlagerzelte jeweils auf- und abzubauen, wo wir sie gerade brauchten. Als wir dann nur noch zu dritt waren, nahmen wir für den Gipfelsturm das große Basislagerzelt mit hoch.
Auch bei den Zelten sollte man nicht am Preis sparen. Speziell in den Hochlagern kann es sehr windig werden. Das Zelt sollte deshalb sehr windstabil sein. Zur Verankerung haben sich Heringe mit V-Profil, bzw. Felsnägel sehr gut bewährt. Die Abspannleinen kann man mit Steinen fixieren.
Benzinkocher sind bestimmt keine Optimallösung, da man nicht im Zelt damit kochen kann. Aber irgendwie ging es halt doch immer, obwohl es zum Teil kein Spaß war. Kartuschen für Gaskocher sind nur sehr schwierig zu bekommen und entsprechend teuer. Transport im Flugzeug ist nicht erlaubt.



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