Der Aber mündet in einer schönen Bucht in den Atlantik. Zu entdecken gibt es ein altes Fort, sowie eine Wanderung hoch über der Küste. Abstecher zu Badenstränden sind immer wieder möglich.
Ausgangspunkt:
Östlich von Crozon liegt die Ortschaft Tal ar Groas, hier führt eine Stichstraße hinab zum Plage de l'Aber (Route de l'Aber). An der Bucht einige Parkplätze.
Wegbeschreibung:
Die Mündung des Flußes "Aber" ist eine verlandete Bucht, die zunächst einmal zur Erkundung einlädt. Am Damm über die Bucht gibt es noch einen historischen Kalkofen zu sehen. Man läuft nun vor zum Strand.
Vor der Bucht liegt die Île de l'Aber. Die Insel mit einem Fort ist bei Ebbe trockenen Fußes erreichbar. Auf der Insel gibt es einen kleinen Rundweg.
Zurück auf dem Festland kann man den Weg an der Steilküste im Grunde beliebig lang fortsetzen. Zunächst muss man aber in Richtung des kleinen Siedlung Raguenes hochlaufen, kurz davor beginnt der Pfad entlang
der Küste (GR34, was sonst...). Zur zweiten Bucht führt eine Treppe hinab, den Ausflug zum Sandstrand sollte man sich nicht entgehen lassen. Am jenseitigen Ende führt ein unmarkierter Pfad hoch zu einer kleinen Anhöhe mit
wunderbaren Ausblick.
Der Weg führt nun weiter durch eine wunderschöne Heidelandschaft, bis man schließlich einen Wald erreicht. Immer wieder gibt es nach links Möglichkeiten, um die Runde abzuschließen. Dazu läuft man im Grunde
ein wenig landeinwärts einen Schotterweg parallel zur Küste wieder zurück zur Aber-Bucht.
Charakter:
An der Küste GR34. Die Runde ist anfangs gut zu finden, da übersichtliches Gelände. Am Ende erreicht man einen Wald, hier wird es etwas komplizierter, sofern man nicht weiter an der Küste entlanglaufen will.
Man kann aber natürlich jederzeit einfach den Weg wieder zurücklaufen.
Stützpunkt:
Der "Camping de l'Aber" liegt nur wenig oberhalb der Aber-Bucht. Wer hier übernachtet kann direkt vom Zelt losgehen.
Weitere Infos:
Thomas Rettstatt "Bretagne", Rother Wanderführer
Michael Will "Bretagne", Kompass Wanderführer
Bei Bücher sind gleichwertig, manchmal ist der eine besser, mal der andere. Die beschriebenen Touren sind auch nicht völlig deckungsgleich.
30.8.2020
Wir nächtigen auf dem Campingplatz oberhalb der Aber-Bucht und hatten von daher schon die ganze Zeit einen hervorragenden Blick auf die Küste. So konnten wir direkt vom Zelt losmarschieren. An der Bucht fällt als
erstes ein Kalkofen aus dem Jahr 1839 auf. Er diente einst zur Herstellung von Kalk und Ziegel. Die Bucht ist sehr verlandet, so sieht man eigentlich gar nicht, dass hier ein Fluß ins Meer mündet.
Wenig vor der Bucht liegt eine kleine Insel, bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Bei Flut wird man schwimmen müssen. Nur kurz, aber bestimmt sehr kalt. Auf der Insel finden sich die Überreste eines Forts, welches 1862
errichtet wurde. Damals als Schutz gegen eine Invasion der englischen Marine. Wie wir nun wissen, kam der Feind die nächsten Jahrzehnte aber aus der anderen Richtung ...
Nach dem Fort wandert man immer die Steilküste entlang und kann zu einem Sandstrand absteigen. Eine lohnende Sache, Badezeugs hatten wir aber nicht dabei. Hier wäre es dank Windstille sogar gegangen. Wir konnten aber
sehen, wie schnell hier die Flut kommt. Die halbe Stunde, welche wir dort waren, wurde der Strand doch merklich schmäler. Dahinter geht es hoch zu einer kleinen Anhöhe, mit schönen Ausblick. Nochmals dahinter
wartet der für mich schönste Abschnitt dieser Wanderung, hoch über der Küste gehts durch die allgegenwärtige Heide. Im anschließenden Wäldchen wollten wir den Umkehrschwung einleiten, fanden aber den Weg nicht.
Also etwas zurück und die nächste Abzweigung genommen. Parallel zum Küstenpfad wanderten wir so ein wenig landeinwärts wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Auf dem Weg hinab zur verlandeten Aber-Bucht. In der Ferne sieht man schon die Insel mit dem Fort.
Ein historischer Kalkofen, er lässt sich auch erklimmen und man hat einen schön Blick über die davorliegende Bucht.
Eindeutig da lang.
Das Fort de l'Aber, 1862 erbaut zum Schutz gegen einfallende Engländer.
Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)