Nächste Station, die Mecklenburgische Seenplatte. Ein Hausfloß zu leihen ist hier kein Problem. Man braucht keinen Bootsführerschein, die Gewässer sind
meist einfach zu befahren. Die Beschilderung der Wasserstraßen ist gut und die paar Schleusen schafft man auch.
Der Bootsverleih unserer Wahl www.mecki-floss.de in Strasen am Ellbogensee.
Unsere Route auf der Kleinseenplatte.
Das ist gleich unser erster Ankerplatz im Ellbogensee. Es ist erlaubt, irgendwo am Ufer zu übernachten. Einfach so ankern klappte bei uns nicht, wegen
des sandigen Bodens trieb es uns eigentlich über kurz oder lang immer ab. Deswegen versuchten wir zwischen dem Schilf einen Platz zu finden und an
Bäumen festzumachen.
Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein Relikt der letzten Kaltzeit vor 20000 bis 17000 Jahren. Das zurückweichende Inlandeis hinterließ neben
Endmoränen, ebenso Aushöhlungen. Auch das Schmelzwasser schaffte Rinnen, nachzuvollziehen letztendlich durch die heute vorhandene Gewässerkette.
Die erste Schleuse. An sich kein Problem, die Leute sind alle sehr hilfsbereit. Man sollte nur den Motor beim Warten ausmachen. Natürlich ist der
Außenborder mir beim Wiederanlassen natürlich prompt abgesoffen. Das bedeutete dann immer 15min warten, bis man einen neuen Start wagen konnte.
Der Anlager in Wesenberg ist sehr anfängerfreundlich. Das Dorf eignet sich ganz gut, um Vorräte aufzufrischen und sich mal die Füße zu vertreten.
Highlight, der uralte Baum vor der Kirche.
Seerosen pflasterten ihren Weg.
Unsere zweite Übernachtung im Großen Labus-See. Das gegenüberliegende bewaldete Ufer gehört zum Müritz-Nationalpark. Wir vernahmen aber keine Laute
aus dem Dschungel.
Seilverhau an Bord.
Ein kleiner Blick in die Bordküche.
Man sieht, das Wasser ist nicht allzu tief. Wir liegen schon auf Grund. War aber nie Problem, das Boot wieder in tieferes Gewässer zu schieben.
Die Hafeneinfahrt von Neustrelitz. Im Hafenbecken versenkten wir ein Paddel. Ich weiß, die sind eigentlich schwimmfähig, das unsere machte aber plopp
und war weg. Heldenhaft Tauchversuche des Kapitäns blieben ohne Erfolg. Und ganz nebenbei der Hafengrund hatte wirklich eine widerliche Konsistenz.
Die Stadtkirche von Neustrelitz. Fertiggestellt 1778. Man kann zur Plattform auf etwa 45m hochsteigen.
Glocke von 1955 als Ersatz für die im Krieg eingeschmolzenen Vorgänger. Zum Gedenken an die im Krieg gefallenen Söhne der Familie Wagner.
Eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1521.
Steile Treppen führen nach oben.
Alle drei Glocken.
Kleines Highlight von Neustrelitz ist der achteckige Stadtplatz.
Bei der Fahrt aus Neustrelitz erlebten wir wieder ein kleines Abenteuer. Wir hatten vergessen, Benzin nachzufüllen. Das holten wir mitten auf dem See
nach. Beim Versuch den Motor wieder zu starten, soff dieser zum xten Mal ab. Das bedeutete die obligatorischen 15min warten. Der Anker hielt im
sandigen Untergrund nicht und so wurden wir durch den Wind abgetrieben. Zum Glück nicht ins Schilf, sondern direkt an einen Steg.
An unserem letzten Lagerplatz gab es diese Überraschung, einen schwimmenden Kiosk!
In der Nacht mussten wir einen Sturm überstehen, der in der Umgebung sogar Bäume entwurzelte. Wir wurden nur ins Schilf reingedrückt, und das Wasser
kam durch die vom Sommer ausgetrockneten Bretterwände. Für die Kinder war es auch etwas gruselig. Aber wir haben alles gut überstanden.
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