24.12.06 - 22.01.07
Während dieses Zeitraums besuchten wir das kleine Land in Ostafrika. Winston Churchill
bezeichnete dies einst als "Die Perle Afrikas".
Tyrannen und Bürgerkrieg liesen davon nicht mehr viel übrig. Das Land wurde verwuestet, die
Nationalparks gewildert, die Städte zerstoert. Uganda verschwand also lange von der touristischen
Landkarte. Erst seit kurzer Zeit ist es wieder einigermassen sicher zu bereisen. Ein Friede,
der auf wackeligen Beinen steht, im Norden streifen noch immer Rebellen umher und die politische
Lage im Kongo kann jederzeit seine Nachbarn mit ins Verderben stürzen.
Touristenmassen erwarteten uns also nicht in dem Land, was Vor- und Nachteile hat. Wir besuchten
das Rwenzori-Gebirge, die legendären Mondberge mit einer einzigartigen Landschaft, die einer
fremden Welt entsprungen zu sein scheint und mit dem 5109m hohen Mt. Stanley den dritthöchsten
Berg Afrikas aufweisen kann. Die Tierbestände des Queen-Elizabeth-, sowie Murchison-Falls-Nationalparks
erholen sich langsam wieder. In letzteren stürzt sich der noch junge Nil durch eine enge Schlucht.
Vom Boot aus erlebt man die Tierwelt von einer ganz anderen Perspektive. Im primatenreichsten
Wald der Erde, den Kibale-Forest, statteten wir der Schimpansen-Verwandschaft einen Besuch ab.
Und schließlich bieten die Ssese-Inseln im Viktoria-See noch Erholung fernab von überfüllten
Stränden und Bars.
Literatur:
Christoph Lübbert "Uganda und Ruanda" Reise-Know-How Verlag, 2. Auflage 2006
Ganz guter Reiseführer, manchmal würde man sich mehr Informationen wünschen, bzw. nähere
Angaben fehlen vollständig.
Peter Rotter "Ruwenzori" Eigenverlag, 2. Auflage 1996
Leider vollkommen veraltet und ziemlich chaotischer Aufbau. Beschreibung der
einzelnen Etappen am Rwenzori, sowie Gipfelrouten sind jedoch brauchbar.
Reinhard Dippelreither "Uganda: Ruwenzori" Conrad Stein Verlag, 1. Auflage 2006
Kleines handliches Büchlein, dass in Sachen Ruwenzori keine Fragen offen lässt. Der
Rest Ugandas ist aber nicht Thema des Buches.
Karten:
Nelles Map "Uganda 1:700000"
Vollkommen ausreichende und sehr gute Karte für Uganda.
Detaillierte Karten für eine Rwenzori-Besteigung finden sich in den oben genannten Büchern.
Links: www.ugandawildlife.org Uganda Wildlife Authority, Informationen
zu Nationalpark und aktuellen Preisen.
www.traveluganda.co.ug
Allgemeine Infos zu Uganda, mit vielen Links zu Touranbietern vor Ort.
Allgemeines zu Uganda
Infos zu den einzelnen Reise-Stationen habe ich noch in die jeweilige Unterrubrik geschrieben.
Reisen im Land (für Leute ohne organisierte Tour)
In den Städten verkehren Boda Boda's, dies sind entweder Fahrräder oder Mopeds, bei denen man auf
dem "Rücksitz" Platz nimmt. Preis ist Verhandlungssache.
Längere Strecken können mit Matatus überbrückt werden. Dies sind meist Toyota-Minibusse, zugelassen
für 14 Personen. Da kann man aber auch 30 reinstopfen, wie wir feststellen mussten. Startpunkt ist
meist irgendein Taxistand in den Städten, aber man kann jederzeit zu- und aussteigen. Man zahlt
Fixpreise, also darauf achten, was die anderen Fahrgäste bezahlen.
Überlandstrecken werden von ziemlich schrottigen Bussen abgefahren. Am Startpunkt wird erst gefahren,
wenn der Bus voll ist. Das kann dauern. Katilta, Gateway, sowie der Postbus sind gute Gesellschaften.
Reguläre Taxis gibt es auch, sind aber teuer. Special Hires für einen oder mehrere Tage sind möglich,
Preis ist Verhandlungssache. Die Spanne reicht von Schnäppchen bis hin zu völlig astronomischen Summen.
Dies ist aber oft die einzige Möglichkeit, um zu den abgelegenen Nationalparks zu kommen.
Generell sind wir zu den Schluß gekommen, ein eigenes Fahrrad von daheim wäre sehr schön gewesen.
Auch wenn Verkehrsregeln nicht zu existieren scheinen und einheimische Radler gnadenlos in den
Graben geschickt werden.
Geld:
Dollarnoten vor dem Jahr 2000 gedruckt wird man nicht los! Deswegen nur allerneueste mitnehmen,
oder gleich seine Reisekasse auf Euros umstellen, die man auch im ganzen Land wechseln kann.
Die besten Kurse gibt es in den reichlich vorhandenen Forex-Büros.
Alle wichtigen Banken haben mittlerweile einen Geldautomaten, so dass man auch im hintersten Eck
mit Kredit- oder sogar EC-Karte zu Cash kommt.
Unterkunft:
Erstaunlicherweise ist dies trotz wenig Touristen überhaupt kein Problem. Selbst in ziemlich
abgelegenen Gegenden war immer irgendwo noch ein Guesthouse ausgeschildert.
In den Nationalparks gibt es neben den teuren Lodges entweder einfache Bandas, oder man stellt gleich sein Zelt auf.
GPS
Entebbe (Entebbe Backpackers)
N 0.05037° E 32.46458° (1168m)
Kampala (Red Chilli Hideaway)
N 0.32047° E 32.63012° (1183m)
Jinja, Bujagali Falls
N 0.48391° E 33.16323° (1149m)
Ssese Inseln (Hornbill Camp)
S 0.31206° E 32.29023° (1128m)
Kasese
N 0.17515° E 30.08001°° (993m)
Queen Elizabeth NP, Mweya
S 0.19631° E 29.90177° (948m)
Fort Portal
N 0.65156° E 30.27328° (1536m)
Kibale Forest NP, Kanyanchu
N 0.43769° E 30.39608° (1249m)
Murchison Falls NP (Red Chilli Camp)
N 2.27771° E 31.56446° (650m)
Rwenzori
Ibanda (Holiday Inn)
N 0.33281° E 30.07184° (1439m)
RMS-Headquarter
N 0.34221° E 30.04409° (1576m)
Nyabitaba Hut
N 0.35809° E 29.97894° (2661m)
John Matte Hut
N 0.38323° E 29.92958° (3420m)
Bujuku Hut
N 0.38461° E 29.88784° (3978m)
Elena Hut
N 0.37275° E 29.88226° (4554m)
Kitandara Hut
N 0.34898° E 29.88672° (3980m)
Guy Yeoman Hut
N 0.34391° E 29.92730° (3483m)
GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)
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