Von Norden über den Brenner bis nach Brixen. Weiter ins
Grödner-Tal, zum Sella-Pass und schließlich zum Pordoi-Pass.
Route:
Dies ist eine Variante zum recht bekannten "Bindelweg". Von der
Passhöhe geht es zunächst nach Süden hoch zum Rifugio Sass Beccei (Weg 601), einfach
den Schildern "Bindelweg" folgen. Am Sattel zweigt der Bindelweg rechts ab und führt
auf gleichbleibender Höhe am Hang entlang. Interessanter ist es über den Gratkamm
zu gehen. Auch dieser Weg ist meist gut markiert. Zuerst geht es in
der Nordflanke
entlang, dann meist auf dem Gratkamm selber. Der Sas de Ciapel wird über einen
kleinen Abstecher mit leichter Kletterei erreicht. Am Col de Paussa weicht der
Weg wieder in die Nordflanke aus und führt schließlich zum Gipfel des La Forfesh.
Der Weg endet bei einer Seilbahnstation (ca. 4 h).
Abstieg:
Am besten über den Bindelweg zurück zum Ausgangspunkt (1.5 h)
Charakter:
Bergwanderung. Es gibt genügend Möglichkeiten um
über den Bindelweg die Tour abzukürzen. Einige Stellen sind etwas ausgesetzt und erfordern
Trittsicherheit.
Hütten:
Unzählige Übernachtungsmöglichkeiten
Karte:
Tabacco-Karte Nr. 06, Val di Fassa e Dolomiti Fassane, 1:25000
Führer:
-
Link:
-
Bergspezln:
Betty
Der zweite Tag unserer Dolomiten-Exkursion stand an. Hauptthema heute, Sichtung neuer
Kletterprojekte. Die äußeren Bedingungen stimmten hervorragend, bestes Wetter.
Etwas weniger sachlich ausgedrückt, schon bei der Anfahrt klappte die Kinnlade diverse
Male herunter, bei dem was wir hier so sahen. Allen voran der Langkofel, Wahnsinn, was für
ein Berg! Weiter gings über Sellajoch zum Pordoipass. Was hier für Wände und Zacken alle
paar Meter auftauchen, unglaublich. Wir hatten uns eine Variante zum recht beliebten
Bindelweg ausgesucht. Diese führt vom Pordoipass entlang eines Gratkammes. Höhenunterschiede sind nicht
besonders groß, aber die Strecke ist doch einigermassen weit. Links gibt es den gesamten
Sella-Stock zu bewundern, rechts die vergletscherte Nordflanke der Marmolada. Hinter einem
der Langkofel, vor einem noch ein paar Dolomitenwände. Also mehr an Aussicht geht nun
wahrlich nicht mehr! Fast schon verschwenderisch ...
Der Weg war meist einfach, nur zum Sas de Ciapel hoch, war eine kleine Klettereinlage
notwendig. Von hier sehen die Sella-Berge dank des umgebenden Schuttes aus, als ob sie
frisch eingeschneit wären. Generell fühlt man sich an eine gigantische Ausgabe von diversen
Nationalparks in den USA, wie Canyonlands oder Monument-Valley erinnert. Um dem zu entgehen
einfach nach rechts auf den Marmolada-Gletscher gucken. Nach soviel Staunen kommt man
schließlich bei den Überresten eines Bunkers aus dem 1. Weltkrieg, knapp über einer
Seilbahnstation an. Zurück gingen wir über den Bindelweg. Während wir oben am Grat meist
allein waren, gestaltete sich hier der Andrang wesentlich größer.
Um die Dolomiten-Sichtung fortzusetzen, wählten wir für die Heimfahrt eine Runde über
den Falzareggo-Pass und Cortina d'Ampezzo. Tja, die Kinnlade klappte wieder herunter, die
Augen wurden groß, die Sehnsucht nach Kletterabenteuern wuchs ins Unermessliche ...
Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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