mit Seilbahn bis zur Haustür, oder in 3h zu Fuß ab Saas Fee
Route:
Immer entlang einer Gletscherrampe, kurz unter dem Gipfel eine Steilstufe
Abstieg:
Entlang des Aufstiegs, div. Überschreitungen möglich
Besonderheit:
Im Sommer mittlerweile sehr spaltiger Gletscher, wird wohl nur noch als Skitour gemacht
Ausgangspunkt:
Saas Fee (1800m)
Anfahrt:
Von Visp Richtung Zermatt fahren. Wo sich das Tal aufspaltet links Richtung Saas Fee halten. Vor dem Ort großes Parkhaus. Saas Fee selber ist
autofrei.
Stützpunkt:
Längfluehütte (2869m)
Mit der Seilbahn kann man direkt bis vor die Hütte fahren. Ansonsten auf gut markierten Weg in ca. 3h ab Saas Fee zu erreichen.
Zu welchen Zeiten die Hütte noch bewirtschaftet ist, kann ich nicht sagen. Bei meinem letzten Besuch im September 2015 machte die Hütte einen
eher abbruchreifen Eindruck und sah innen auch so aus.
Route: Ostflanke von der Längflue
Über der Längflue ist der Feegletscher durch zwei Felsbänder gegliedert. Man folgt der direkten Gletscherrampe über der Längflue in Richtung
Alphubeljoch. Route wird durch die Spaltensituation diktiert. Kurz vor dem Alphubeljoch schwenkt man nach Norden und überwindet eine kurze 40-45°
steile Stufe. Dann in einem Bogen links zum Gipfel. Abstieg entlangs des Aufstiegs.
Route von der Längflue
Mischabelkette
Charakter:
Die Ostflanke ist an sich eine reine Gletscherbegehung ohne Fels. Im Bereich gleich über der Längflue ist der Gletscher allerdings arg zerrissen. Eine
Begehung ist somit sehr stark von den aktuellen Verhältnissen abhängig. Am ehesten wird diese Route wohl noch als Skitour gemacht, dann mit
Liftunterstützung auch als Tagestour möglich.
Karte:
Schweizer Landeskarte Nr. 1328 "Randa", 1:25000
Führer:
Michael Waeber "AV-Führer Walliser Alpen", Bergverlag Rudolf Rother, 12. Auflage 1999, München
Meine erster Viertausender, erklommen ohne Kenntnisse von dem was ich da eigentlich tat. Ich sag nur Bundeswehrstiefel. Ein großer Dank an Flo und Woife, dass sie mir damit einen Einstieg ins "Business" überhaupt ermöglicht hatten. Auch wenn sie mich beim Abstieg regelrecht über den Gletscher schleiften ...
(Bericht erstellt: 2016)
Hier nun mein Bericht von damals:
Unser Ziel war der Alphubel mit 4206m. Am ersten Tag erfolgte der Aufstieg zur Längfluehütte auf 2870m. Es ging vorbei an sehr eindrucksvoller
Hochgebirgslandschaft. Vor allem die Gletscherabbrüche des Feegletschers waren beeindruckend. Am zweiten Tag der Aufstieg zum Gipfel. Wir gingen gegen
vier Uhr bei bestem Wetter los. Bezüglich Gletscherspalten waren die Schwierigkeiten gleich am Anfang der Tour. Es geht dabei von der Hütte aus auf
direktem Weg zum Gipfel, vorbei an gut erkennbaren Spalten. Rechter Hand ist eine riesige vergletscherte Felswand, in der es ständig krachte und Steine
gen Tal stürzten. Vor dieser Wand bewahrten wir einen respektvollen Abstand. Es gab keine vereisten Stellen, was uns sehr gelegen kam. Die
Hauptschwierigkeit ist kurz unter dem Gipfel auf einen kleinen Plateau. Hier geht der Aufstieg nur über eine sehr steile Flanke, mit einem
Höhenunterschied von ca. 50m. Wenn diese vereist wäre, dürfte sie ein beträchtliches Hindernis darstellen. Wir hätten wohl umkehren müssen. Zumal sich
gleich unter dem Hindernis eine Spalte auftat. Bis zum Gipfel gib es dann nur noch einen schmalen Grat zu überwinden, der nur Schwindelfreiheit
erfordert. Die Aussicht ist dann überwältigend. Vor allem Matterhorn und Monte Rosa.
Beim Abstieg zog ein Unwetter auf und wir waren gezwungen uns zu beeilen. Kritisch wurde es nur einmal, als wir vom Weg abkamen und in eine Spaltenzone
kurz vor der Hütte gerieten.
Nochmal 2016: Tja, beim Abstieg lagen die Nerven dann blank, die "Wortwahl war wenig zimperlich" wie ich im Rest meiner Notizen vermerkte. Nun, es
ging alles gut und wir haben auch danach noch die eine oder andere Tour zusammen gemacht.
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