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Kübelkar-Sinfonie
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Tour 157 2193 m Vord. Karlspitze, SW-Gipfel, Kübelkar-Sinfonie Wilder Kaiser Klettern 4+ A0 13.07.03    

Stressfrei www.sirdar.de

Ausgangspunkt:

Wochenbrunner Alm (1087 m)

Anfahrt von München:

München - Kufstein - Ellmau, auf mautpflichtiger Straße zur Wochenbrunneralm (ca. 2h).

Stützpunkte:

Wochenbrunneralm (1087 m), Gaudeamus-Hütte (1267 m), Gruttenhütte (1620 m)

Zustieg:

Vom Parkplatz an der Wochenbrunneralm auf markierten Weg zur Gaudeamus-Hütte und weiter auf dem Wanderweg zum Ellmauer Tor. Dort wo der Jubiläumssteig zur Gruttenhütte links absteigt, noch ca. 200 m weiter Richtung Ellmauer Tor. Dann links über die großen Steine gerade das Kar hoch. Der mit einem rotem Punkt markierte Einstieg ist von unten schon gut zu sehen, gleich rechts neben einer großen Rinne.

Route:

Vordere Karlspitze, SW-Gipfel "Kübelkar-Sinfonie", 4+ A0, 10 SL: Andy Schoner mit zwei Gästen (1994)

Sehr gutes Topo findet sich unter der bei "Link" angegebenen Adresse

1 SL (3, 20 m): Vom Einstieg ist schon der erste Standplatz an einer großen Sanduhr zu erkennen. Gerade hoch durch eine Rinne.
2 SL (4+, 40 m): Man verfolgt die schwieriger werdende Rinne gerade weiter oder am linken Rand bis zum anschliessenden Kamin. Dieser wird am rechten Rand erklettert. Nächster Standplatz findet sich nach Ende des Kamins gleich links auf einem Band.
3 SL (3, 20 m): Das Band wird links weiter verfolgt, dann gerade hoch zu Beginn eines Kamins mit Klemmblock.
4 SL (4, 30 m): Nicht in den Kamin, sondern linkshaltend auf eine Rippe und über Platten links vorbei an einen Pfeiler und weiter über Platten gerade hoch zu Stand in einer Verschneidung.
5 SL (3, 40 m): Verschneidung hoch auf ein großes Geröllfeld. Gerade hoch weiterklettern zu Stand an einer Rinne.
6 SL (3, 45 m): Die Rinne weiter hoch. Links findet sich ein großer markanter Felskopf, welcher durch einen Kamin an der rechten Seite erstiegen wird. Oben Stand auf breitem Absatz.
7 SL (4-, 40 m): Von rechts zieht ein Kamin herunter. Am linken Rand desselben geht es hoch in einen großen Kessel. Stand gleich am Beginn des Kessels.
8 SL (2, 20 m): Durch den Kessel zu Beginn eines Kamins am linken Rand.
9 SL (4+ A0, 25 m): Der Kamin wird mehr oder weniger am rechten Rand gerade hoch erstiegen bis zu einem großen Klemmblock. Dieser wird überhängend rechts umgangen (Schlüsselstelle, A0). Achtung, um die Stelle frei zu klettern wird ein äußerst lockerer großer Tritt benötigt, der direkt zum Sichernden fallen würde. Stand gleich wenige Meter über der Schlüsselstelle.
10 SL (2, 30 m): Durch eine Schuttrinne gerade hoch zum Ausstieg (Wandbuch).
Insgesamt ca. 3h.

Abstieg:

Zwei Möglichkeiten, entweder über Abseilpiste zurück zum Einstieg, oder Überschreitung zum Kopftörl.
Überschreitung zum Kopftörl (markiert): In westlicher Richtung absteigen. Eine steiler Abbruch kann an einem Block abgeseilt werden (10 m). Danach links weiter zu einer Scharte. Links geht es zurück zum Einstieg, rechts zum Kopftörl. Für letzteres 2x50m (kürzer geht nicht) gerade abseilen auf ein Schuttfeld. Links auf einen kleinen Pfeiler klettern (markiert, sehr brüchig) und zum Kopftörl queren. Weiterer Abstieg auf Klettersteig zur Gruttenhütte.

Charakter:

An den Standplätzen finden sich meist Bohrhaken, dazwischen an den wichtigen Stellen viele Normal- und Bohrhaken. Bandschlingen und kleines Klemmkeilset sehr hiermit empfohlen. Die Route ist noch relativ neu und wird nicht so oft begangen, das bedeutet einerseits herrlich griffigen, rauhen Fels, andererseits ist die Tour noch nicht abgeräumt und man tritt dementsprechend viele Steine los. Hinter einer bereits kletternden Seilschaft noch einsteigen würde ich nicht empfehlen. Es soll aber nicht der Eindruck entstehen, dies ist eine reine Schottertour, ganz im Gegenteil man bewegt sich meist im sehr festen Fels.

Karte:

AV-Karte Nr. 8 "Kaisergebirge", 1:25000

Führer:

-

Link:

www.bergsteigen.com

 

 

Bergspezln:

Betty


Der Tag begann neblig, doch liessen wir uns davon nicht abschrecken, hatte der Wetterdienst doch einen sonnigen Tag vorhergesagt. So reihten wir uns zwischen die vielen Wanderer, die zum Elmauer Tor hochgingen. Zum Einstieg geht es über ein großes Schuttfeld, bleibt man auf den großen Steinen, wird es deutlich weniger anstrengend. Den Einstieg fanden wir problemlos, da er von unten bereits gut zu sehen war, und ausserdem bestens markiert durch einen roten Punkt und Wasserflasche. In der ersten Seillänge beschränken sich die Schwierigkeiten darauf, nicht in eine Distel zu greifen. Danach geht es aber richtig zackig los! Auffällig mal wieder die strenge Schwierigkeitsbewertung im Kaiser, hier eine 4+, im Allgäu wäre das locker ein 5er. So kam ich bereits in der 2. Seillänge ziemlich ins Schwitzen. Die Route geht schön steil mehr oder weniger gerade hoch und anfangs findet man nur festen Fels. Die Absicherung ist super, jedoch nicht übertrieben. Brüchig wird es erst nachdem man ein Geröllfeld erreicht. Die losgetretenen Steine fliegen leider alle genau die Rinne hinab, die man gerade erklettert hat. Übel wird es in der Seillänge zwischen dem Geröllfeld und einem großen Kessel. Die Rippe, welche man erklettert, sieht bombenfest aus, doch der Eindruck täuscht. Nach dem eindrucksvollen Kessel wartet die Schlüsselseillänge. Tastet man sich zuerst im glatten Kalk hoch, steht man plötzlich vor einem kleinen Überhang. Rechts sichtet man die erlösenden Haken. Doch es ist gar nicht so einfach, dort was einzuhängen. Um den Überhang freikletternd zu überwinden, fände sich auch der passende Tritt. Der sieht aber leider aus, als ob er an den glatten Untergrund nur angeklebt wäre. Gut ein Zentner würde da dem Sichernden auf dem Kopf fallen. Das hält der beste Helm nicht aus, also zog ich mich am Haken hoch.

Steiles Gelände

Danach sind die Schwierigkeiten überwunden. Man steigt in einer Scharte aus, links und rechts ein paar Grattürmchen, die man als Gipfel deklarieren könnte. Man schaut direkt auf den Kopftörlgrat und zur anderen Seite in andere unbekannte Bereiche des Wilden Kaisers ...
Die Überschreitung zum Kopftörl ist zwar landschaftlich sehr schön, möchte ich aber nicht empfehlen, da dazwischen äußerst brüchiges Gelände liegt.
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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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