München - Landsberg - Marktoberdorf - Oberjoch - Schattwald. Parkplatz in der Dorfmitte bei
Skilift.
Zustieg:
Auf beschildertem Weg bis zur Stuibensennalm (1359 m). Voraus sieht man bereits den Bschießer.
Ein Wanderweg führt auf einen Sattel links (östlich) vom Gipfel. Dort auf dem Grat in Richtung des Bschießer
laufen. Kurz vor dem letzten Steilaufschwung zum Gipfel leitet ein schmaler Steig in die Südwand. Kurz hinunter,
dann in die Südwand queren. Am oberen Ende eines Kars der Einstieg zur markanten Südkante (Bohrhaken). Vom Parkplatz 2h.
Route:
Bschießer-Südkante (V+)
(Erstbegeher: Tannheimer, Tannheimer, Lipp 1935)
1 SL (20m, V-): Vom Einstieg gerade hoch bis zur Kante unter einem Absatz. Diesen hochstemmen. Standplatz.
2 SL (40m, V+): Gleich über dem Stand sehr gut abgesicherte Schlüsselstelle über überhängenden Wulst. Dieser
wird nach links querend überwunden. Danach wesentlich leichter auf der Kante hoch bis zum Stand in einer Nische.
3 SL (25m, IV-): Vom Stand nicht durch die Verschneidung sondern auf dem Pfeiler links davon hinauf bis zu Stand
auf einem Felskopf (Wandbuch).
4 SL (55m, V+): Fünfer-Stelle wieder gleich nach Stand (kurz und gut abgesichert, leichter als erste Stelle). Über
Platten in leichteres Gelände, bis sich der Grat zurücklegt.
100m Schrofengelände bis zum Gipfel.
Abstieg:
Auf Wanderweg wieder zurück zum Sattel. Von dort kommt man auf leichtem Wanderweg in 20min zum
Gipfel des Ponten. Kurz unter dessen Gipfel führt ein Wanderweg zunächst steil nach Süden, dann östlich in
das Pontental. Durch dieses zurück nach Schattwald. 2h vom Sattel.
Charakter:
Kletterei mit Bohrhaken sehr gut abgesichert, fester Fels. Zwei kurze Fünfer-Stellen, der Rest
vier. Kleines Klemmkeilsortiment, Schlingen.
In der Scharte zwischen Ponten und Bschießer waren wir bald. Bis dahin lag noch einiges an Schnee und viele Locals waren mit
ihren Firngleitern unterwegs. Es galt den Einstieg in die Südwand zu finden. Dort wo es vom Verbindungsgrat steil
zum Bschiesser-Gipfel hoch geht, führt links eine Pfadspur in die Südwand. Der Einstieg ist dann auch gut mit einem
Bohrhaken markiert, die markante Route über die Südkante sieht man, nachdem man um einen Block gequert hat.
Das Wetter lies sich leider mit der angekündigten Wetterbesserung immer noch Zeit, teils standen wir im Nebel. Aber da wir
schon mal hier waren, stiegen wir auch ein. Der Fels war trotz der vorangegangenen Regentage erstaunlich
trocken, aber anfangs zumindest eiskalt. Nach den ersten leichten Metern gilt es sich auf einen
Absatz hochzustemmen, wo man auch gleich vor der Schlüsselstelle steht.
Ein überhängender Mini-Quergang, mit kalten Fingern jedenfalls eher schlecht
zu klettern. Da die Stelle nicht lang ist und mit reichlich Haken bestückt, kommt man da
schon irgendwie drüber. In meinem Fall mit 2x Hängen im Seil. Danach folgen die schönsten Klettermeter bis auf einen
Felskopf mit dem Wandbuch. Hier die zweite V+, die aber lange nicht so schwierig ist, wie die erste. Danach legt sich der
Grat zurück, in Schrofengelände geht es unschwierig zum Gipfel. Wo wir aufgrund Nebels erstmal nicht wußten, in
welche Richtung wir laufen sollten.
Von der Scharte sind wir dann noch auf den Ponten gewandert und über das
Pontental
wieder zurück nach Schattwald, womit wir eine schöne Rundtour gemacht hatten.
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