Die Skitour fängt im wesentlichen dort an, wo im Sommer das Mauthäuschen der Zillertaler Höhenstraße ist, wenn
man von Aschau hochfährt. Andere Möglichkeit ist, von Ried zunächst entlang der Skipiste hochzulaufen.
Vom Mauthäuschen steigt man den Hang hoch bis zur Waldgrenze. Dort auf eine Forststraße, die nach rechts zu
einer Skipiste führt. Die Forststraße endet vorher, ein kurzes Stück durch den Wald aufsteigen und man ist auf
der Piste. Diese 2 Kurven weiter hoch. Nun der Gondel-Liftschneise kurz folgen, bis links ein Forstweg weg
führt. Diesem folgen bis er bergab führt. Hier nun rechts gerade den Wald hoch bis zum eigentlichen Skigebiet.
Dieses gerade hoch queren. Ein paar markante Vorgipfel durch eine ungewalzte, steile Mulde überwinden. Man
erreicht einen Sattel, von hier ist der Gipfel des Gedrechter eingerahmt von Skipisten zu erkennen. Gerade
auf ihn zu, nun von links oder rechts auf den höchsten Punkt. Ca. 4h.
Abfahrt:
Entlang des Aufstiegs.
Charakter:
An sich ein herrlicher Berg, aber leider mitten im Skigebiet. Dafür aber weitgehend lawinensicher,
wenn man es nicht unbedingt herausfordert. Legt man die Spur durch die Wald-Pampa links und
rechts, kann man dem Pistenbetrieb ganz gut entgehen.
Samstag, es ist zehn Uhr, die Sonne scheint. Die Tage vorher hatte es ordentlich geschneit, Skitour stand auf dem Tagesprogramm. Auch
wenn die unmittelbare Umgebung der Hias'schen Privathütte eigentlich nur Skipiste hergibt.
Dennoch konnten wir dem Pistenbetrieb meist großräumig ausweichen, auch wenn die Sache dann mehr einer Expedition ins Unterholz glich.
Über der Waldgrenze half dann alles nix, man mußte sich der Realität stellen und das bedeutete, todesverachtend quer über die Piste spuren
und den Gegenverkehr ignorieren. Die Aussicht auf die Berge und das Zillertal ringsum sorgten aber ausreichend für Entschädigung. Noch mehr
die Vorfreude auf eine Pulverschneeabfahrt durch den Wald.
Betty strich beim Anblick der Bergstation die Segel und begab sich auf Talfahrt, der Rest lies sich auch von blöd fragenden Holländern nicht einschüchtern,
da bald eine Spitze mit Gipfelkreuz in Sicht kam. Der Gedrechter sieht aus wie eine Insel zwischen Skipisten ringsum. Der "Landgang" bereitete
noch einige Problemchen, aber bald standen wir in der Sonne am höchsten Punkt. Die Sicht war hervorragend und ohne Wind lies es sich in der
Sonne gut aushalten. Mit Wind glich die Sache einer Kühlkammer, die Temperaturen dürften so bei -15°C gelegen haben.
Rasant ging es abwärts, traumhafte Verhältnisse. Sogar Hassliebe-Skifahrer Woife fühlte sich genötigt, die grandiosen Bedingungen positiv
anzuerkennen, "Ist das geil!" ... Mit voller Fahrt versuchte ich eher Marke Pistenrowdy eine Lücke zwischen zwei Schleppliften zu nutzen,
eine Bodenwelle hatte was dagegen. Ich klatschte auf die Ebene, rollte einmal über die Schleppspur und sah mich dann einer grinsenden
Warteschlange gegenüber. Megapeinlich! Aber was tut man nicht alles, um der wartenden Masse die Zeit zu verkürzen ... ;-)
Sonntag es ist elf Uhr, die Sonne scheint. Tagesprogramm, die ersten Zillertaler Skisprungmeisterschaften von der Bierbankschanze. Zwei
Teilnehmer wagten den Flug in die Tiefe, ein dritter hatte kurz vor Absprung mit mentalen Problemen zu kämpfen.
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