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Similaun
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Tour 23 3019 m Similaun (3599m) Ötztaler Alpen Hochtour L 10.6.-11.6.00    
Tour 54 3599 m Similaun Ötztaler Alpen Skitour L 28.4.-29.4.01    

Allgemeines:

Eisgipfel für Otto Normalverbraucher

Ausgangspunkt:

Vent (1895 m)

Anfahrt von München:

Durch das gesamte Ötztal bis Vent (2-3h, 200 km)

Route:

Vent (1895 m) - 2h durch das Niedertal zur Martin-Busch-Hütte (2501 m) - 3h Similaunhütte (3019 m) - 1.5h Gipfel

Charakter:

Relativ einfache Hochtour, wenig Spalten, Gipfelgrat etwas ausgesetzt. Bei einer Skitour ist zu beachten, dass der Weg zur Martin-Busch-Hütte äußerst lawinengefährdet ist! Am besten früh starten.

Hütten:

Martin-Busch-Hütte (2501 m); Similaun-Hütte (3019 m)

Abstieg:

Wie Aufstieg. Mit Skiern kann direkt über den Niederjochferner abgefahren werden.

Karte:

AV-Karte 30/1, Ötztaler Alpen Blatt Gurgl, 1:25000

Führer:

Gletscherberge der Ostalpen, Verlag J. Berg

Link:

 

 

 

Bergspezln:

Tour 23: Flo, Woife, Hias, Jens, Isabell, Rita, Andreas
Tour 54: Flo, Woife, Hias

Tour 23: Abbruch wegen Schlechtwetter

Andreas im Nebel Eigentlich wollten wir auf den Piz Palü, jedoch lag dort zuviel Schnee. Nach zähen Verhandlungen konnten wir uns auf den Similaun verständigen. Wir, das sind die Leute vom Eiskurs am letzten Wochenende: Isabel, Rita, Andreas und die Gang von Florian. Wir brauchten ca. 3 ½ h für die 200 km nach Vent, unseren Ausgangspunkt. Von dort ging es in 2h auf das Martin-Busch-Haus (ehemals "Hermann-Göring-Haus"!), welches auf 2500 m liegt. Von dort ziemlich zügig weiter zum Similaun-Haus auf 3019m. Dieses liegt bereits auf italienischer Seite. Ganz in der Nähe, ca. ½ h vom Haus entfernt, wurde der Ötzi gefunden.
Leider haben wir den Vorschlag von Andreas, gleich am selben Abend noch den Similaun zu erklimmen, nicht allzu ernst genommen. Am nächsten Tag war morgens die Hölle los. Ein Sturm fegte über den Grat und ein Gewitter war auch im Anmarsch. An eine Besteigung war nicht zu denken. So beschlossen wir den Abstieg.
Was gab es zu lernen? Das Wetter in den Alpen ist wirklich unberechenbar. Wenn eine Gipfelchance besteht, dann muss man die einfach konsequent nutzen.

Tour 54: Traumbedingungen

Ein Wochenende stand wieder an. Seit wir aus Nepal zurück waren, gab es nur Regenwochen. Es wurde also Zeit, ich war heiß auf eine Bergtour. Doch es schien sich mal wieder nicht auszugehen. In meiner Not wäre ich beinahe mit Bettina nach Arco und hätte den Grundkurs in Felsklettern noch mal gemacht. Doch der Hias hatte die Idee, las uns doch noch mal den Similaun probieren! Okay, gesagt, getan. Und siehe da, der Wetterbericht machte tatsächlich eine Wende um 180° und sagte für Österreich schönstes Bergwetter voraus.
Samstag 4.30 Uhr in Fürstenried sah es allerdings ganz anders aus, es regnete. Nur mit Mühe konnten wir Flo und Woife davon überzeugen, nicht ins heimische Bett zurückzukehren. In Vent war das Wetter dann allerdings klasse. Schnee lag auch noch genügend. Rein lawinenmäßig dürfte der Weg durch das Tal zur Martin-Busch-Hütte am heißesten gewesen sein. Einen Lawinenkegel nach dem anderen galt es zu queren. Das meiste davon waren Überbleibsel von Nassschneelawinen der letzten Tage. Unsere Taktik, möglichst früh durch das Tal zu laufen, erwies sich damit als vollkommen richtig. Nach 5 ½ Stunden waren wir auf der Similaun-Hütte. Ich für meinen Teil verschwand sofort in den Kojen und schlief erst mal 2h. Abends das selbe Bild wie letzten Sommer, Wolken zogen auf und wir ahnten schon die nächste Niederlage. Als dann morgens nur Nebel zu sehen war, konnten wir uns beim besten Willen noch nicht ausmalen, wie klasse das Wetter schließlich werden sollte. Es ging zuerst durch Nebel, der sich aber schnell lichtete über den flachen Gletscher Richtung Similaun. Es galt nur zwei kurze Steilstücke zu überwinden, bis man schließlich vor dem Gipfelaufbau steht.


Überholvorgang  

Wir hatten perfekte Bedingungen und so konnte man mit den Skiern bis zum Gipfel gehen. Ich ließ sie jedoch auf einen Sattel vor dem Gipfelgrat zurück. Die Aussicht war überwältigend. Hintere Schwärze, Ortler-Gruppe, Fineilspitze, Weißkugel, Wildspitze. Die Überschreitung zur Hinteren Schwärze wäre ohne Probleme möglich gewesen.
Die Abfahrt ging tadellos, obwohl der Schnee schon ein bischen aufgeweicht war, was die Sache ungemein anstrengend machte. Wir probierten auch ein Stück am Seil abzufahren. Oje, oje ... hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber.
Was blieb war ein Sonnenbrand im Gesicht, wie schon lange nicht mehr.





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