München - Zillertal (via Achensee oder Autobahn / Kufstein). Von Hippach
im Zillertal rechts auf einer schmalen geteerten Straße den Berg hoch, dem Schild
"Zillertaler Höhenstraße" folgen. Die Atlas-Sportalm ist ebenso ausgeschildert. Da das
Haus nicht mehr bewirtschaftet ist, wird sich dies aber wahrscheinlich ändern. Vor der
Ruine findet sich ein gebührenpflichtiger Parkplatz. Anfahrt insg. 2h.
Stützpunkt:
Rastkogelhütte (2130m), N 47.23211° E 11.78870°
Route:
Zustieg Rastkogelhütte:
Von der Atlas-Sportalm auf Fahrweg in das Tal hinein. Die Rastkogelhütte kommt bald in
Sicht. Über mehr oder weniger steile Hänge am besten von links her zur Hütte. Es sind
aber beliebig viele Varianten möglich. Ca. 1h
Roßkopf:
Von der Hütte zum Sidanjoch queren. Dazu am sichersten direkt hoch auf den Grat hinter
der Hütte und dann über den Kamm zum Joch. Oder von der Hütte abfahren und über einen
steilen Südhang ins Joch. Von dort immer entlang des Nordostrückens zum Gipfel. Ca. 2h.
Abfahrt entlang des Aufstiegs.
Gipfel: N 47.22123° E 11.75243°
Rastkogel (von der Rastkogelhütte):
Der Weg ist logischer, als es von der Hütte den Anschein erweckt. Von der Hütte in Richtung
des Sidanjochs abfahren (westlich). Dort in eine Mulde unter dem Nordostrücken des Roßkopfes entlang queren.
Dieser Mulde mit ein paar Gegenanstiegen zu den Sidanseen folgen. Von hier zieht eine
weitere, flache Mulde in einen großen Bogen bis unter die kurze steile Gipfelflanke des
Rastkogels. Diese am besten zu Fuß hoch, da sehr steil. Ca. 2.5h.
Abfahrt entlang des Aufstiegs. Nimmt man die Skier bis zum Gipfel hoch, bietet sich eine
sehr steile, nach Norden ausgerichtete Abfahrt durch eine Mulde. Man erreicht den
Aufstiegsweg wieder bei den Sidanseen.
Gipfel: N 47.20428° E 11.75087°
Rastkogel (von Norden):
Der Rastkogel kann auch von Norden her bestiegen werden, jedoch ist der Anstieg um einiges länger
und beschwerlicher und wird von daher auch seltener durchgeführt.
Der Ausgangspunkt ist hierfür der selbe wie für den Gilfert. Man fährt also vom Inntal bei Pill
über Weerberg nach Innerst hoch.
Zunächst folgt man dem gleichen Weg wie zum Gilfert hoch, bleibt aber immer auf der Forststraße,
die ins Nurpenstal führt. Sehr flach geht es bis zur Haglhütte auf 2106m. Hier beginnt nun erst die
eigentliche Skitour. Zunächst weiter nach Süden. Der Rastkogel ist links oben verdeckt, der lange
Verbindungsgrat von Halslspitze zum Rastkogel liegt direkt vor einem und man könnte auch in das
Nurpensjoch (Stangen sieht man von unten) aufsteigen und über den Grat zu den genannten Gipfeln marschieren.
Zum Rastkogel zweigt man direkt vor dem Anstieg zum Joch links (östlich) in ein Seitental ab und
geht auf drei markante Felsgestalten zu. Oberhalb einer ersten Steilstufe führt südlich ein
verstecktes, nicht allzu steiles Kar zum Grat hoch. Man erreicht einen Sattel kurz unterhalb des
Rastkogels, rechts geht es wie oben beschrieben hinauf. Links quert man in einem Bogen um einen
Vorgipfel herum und erreicht dann sehr bequem den höchsten Punkt mit Skiern. 1560 Höhenmeter, ca.
5h.
Abfahrt entlang des Aufstiegs, der Talhatscher durch das Nurpenstal ist dabei sehr störend.
Charakter:
Sowohl beim Zustieg, als auch bei den Gipfel droht Lawinengefahr v.a.
aus dem Einzugsbereich, da viele Hänge mit Südlage. Ansonsten ist die Route auf dem
Roßkopf bei vernünftiger Routenwahl einigermassen lawinensicher. Beim Rastkogel der
nach Osten ausgerichteten steilen Gipfelflanke Beachtung schenken.
Besteigt man den Rastkogel von Norden, so ist auch hier v.a. der Einzugsbereich zwecks Lawinen von
Interesse. Die Flanken zum Gipfel hoch sind mittelsteil, Lawinengefahr dürfte sich im mittleren
Bereich bewegen.
Karte:
Freytag und Berndt, WK 151 "Zillertal - Tuxer Alpen", 1:50000
Führer:
Rudolf u. Siegrun Weiss "Skitouren Zillertaler Alpen, Tuxer Alpen",
Steiger Skitourenführer, 1997 Augsburg
Titel: Wochenende auf der Rastkogelhütte Bergspezln: Betty, Thomas, Andreas
Wir erwischten optimale Tourenverhältnisse, harter Untergrund und über Nacht sogar noch eine Neuschneeauflage.
Besser "präparierte" Pisten findet man in den vielen Skigebieten ringsum auch nicht. Von der Hütte sind die
Zustiege nicht allzu weit, die Gipfel bieten fantastische Rundumsicht. Auch auf den Venediger, aber den
konnten wir partout nicht ausmachen im Gipfelmeer. "Wie im Himalaya", nun der Vergleich war dann doch etwas
zu weit hergeholt ...
Titel: Rastkogel von Norden Bergspezln: Woife, Walter, Marina
Erste Skitour für diese Saison und Walter hatte uns gleich eine echte Herausforderung rausgesucht. Zunächst
wär da mal der lange Talhatscher ins Nurpenstal, bevor man endlich Höhenmeter machen kann. Lohn für soviel
Abgeschiedenheit, weit und breit unberührte Winterlandschaft. Dafür mußten (durften) wir die letzten 800 Höhenmeter auch
spuren. Die Sonne stand tief (kürzester Tag des Jahres) und tauchte nur zögerlich über den Grat vor uns auf.
Am Ausgangspunkt hatte es schon -11°C gehabt, hier im Dauerschatten waren es bestimmt noch um einiges weniger, dazu noch ein frostiger
Wind. Alles in allem kann ich mich nicht entsinnen, jemals so eine kalte Skitour gemacht zu haben. Am Gipfel hielten wir es
also trotz der schönen Rundumsicht nicht lange aus, sondern suchten uns schnellstens eine sonnige und vor allem windgeschützte
Mulde. Die Abfahrt war oben top, den Talhatscher muss man aber auch wieder rausschieben und das ist doch etwas störend. Trotz
der Eiseskälte mußten wir über einige noch nicht zugefrorene Bäche hinweg. Wehe man tauchte sein Skier ein, sofort hatte man
Blitzeis auf dem Belag, was doch arg bremsend wirkte.
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