München - Garmisch - Fernpass - Imst - Ötztal. In Längenfeld
auf guter Bergstraße nach Gries hochfahren. In Gries bei den letzten Häusern
links hoch in Richtung eines Hotel (Winnebach) steil oben am Hang. Bei der ersten Serpentine
findet sich ein geräumiger Parkplatz. Oben am Hotel ist Parken in der Regel nicht
möglich. Ca. 2.5h.
Stützpunkt:
Winnebachseehütte (2361 m, Tel: 0043/5253/5197)) www.winnebachseehuette.com
In der Regel ab Anfang März bewirtschaftet. Offener Winterraum mit 12 Schlafplätzen.
Holzofen, Holz + Kohle, Geschirr und Decken vorhanden.
Route:
Zustieg Winnebachseehütte:
Hinter dem Hotel führt ein beschilderter Weg steil in ein Tal. Der Sommerweg führt
an der im Aufstiegssinne linken Seite eines Baches entlang, der Winterweg (nur bei
ausreichend Schnee) auf der rechten. Auf beiden gelangt man nach einem kleinen
Wasserfall in einen Talkessel. Links oben findet sich auf einem Felskopf von unten
nicht sichtbar die Hütte. Der Sommerweg quert an der Felswand unter der Hütte
entlang, im Winter kann man mit Skiern den steilen Hang vor der Querung hochsteigen. Ca.
2h vom Tal.
Breiter Grieskogel:
Die Route ist offensichtlich und bei guter Sicht leicht zu finden. Von der Hütte
geht es in nördlicher Richtung den flachen Karboden hinter, ein Felsriegel wird
links umgangen, voraus kann man den Felsgrat hinter dem sich der Grieskogelferner
verbirgt sehen und bald erkennt man den steilen Gletscherbruch. Über eine Rampe
führt der Weg rechtshaltend nach oben zu einem Felsblock mit Gipfelkreuz (Leschhorn).
Hier setzt eine Querung zum niedrigsten Punkt des beschriebenen Felsriegels immer
noch in nördlicher Richtung an. Man erreicht einen Sattel, westlich gehts es weiter
auf dem Gletscher. Der offensichtlichste Weg führt immer links am Felsgrat nach
oben zum steilen Gletscherbruch (35°). Der wird ebenfalls links überwunden. Darüber
in einem breiten, aber eher flachen Gletscherkessel direkt zum hier sichtbaren
Gipfelkreuz. Mit Skiern kann man je nach Bedingungen auch den steilen, aber kurzen
Gipfelhang überwinden, oder am Grat ein Skidepot anlegen. Abfahrt entlang des
Aufstiegs, bzw. es sind mehrere Überschreitungsvarianten möglich.
Gipfel: N 47.10127° E 11.02271°
Breiter Grieskogel.
Charakter:
Der Aufstieg zur Hütte ist lawinentechnisch der gefährlichste
Part dieser Tour (Schnee vorausgesetzt ;-). Es drohen Überraschungen aus Lawinenrinnen
links und rechts. Auf dem Weg zum Gipfel sind der steile Gletscherbruch und der
Gipfelhang, beide mit Ausrichtung nach Osten, nicht ohne und nur bei sicheren
Schneeverhältnissen zu begehen. Spalten sind ein Thema, also Vorsicht! Zur
Hochsaison sollten die meisten bei normalen Verhältnissen jedoch gut eingeschneit sein.
Titel: Dem Schnee auf der Spur Bergspezln: Betty, Woife
Bis zur Winnebachseehütte mußten wir die Skier tragen, darunter lag eigentlich gar nix und so
benutzten wir den Sommerweg. Der einzige Vorteil, die ansonsten hohe Lawinengefahr beim Aufstieg
zur Hütte ging bei uns gegen null. Wir nächtigten im Winterraum, der ist bettenmäßig für zwölf
Leute ausgelegt, der Rest des Raumes aber nicht mal für die Hälfte. Aber trotzdem ziemlich
gemütlich.
Von der Hütte weg geht es erstmal flach das Tal hinter, dann eine Rampe hoch zum Gletscher.
Schlüsselstelle der Tour ist der steile Gletscherbruch, dessen Spalten bei uns aber alle zu waren.
Nur steil blieb es trotzdem und bei dem hartgefroren Harsch überwanden wir den mittleren Teil
durch Skier abschnallen und so hochstapfen. Danach noch ein flaches Gletscherbecken und man kann
im Stubaier Gipfelmeer die schon Bekannten suchen. Die Abfahrt über die steile Stelle machte am
meisten Spass, dank weichem Schnee. Der Rest war wieder mal Bruchharsch-Geknüppel, aber man ist ja
in diesem Winter nicht so verwöhnt und schon mit ein paar tollen Abfahrtsmetern zufrieden.
Derzeit keine Kommentare vorhanden Kommentar hinzufügen
Hier könnt ihr Anmerkungen loswerden, welcher Art auch immer.
Regeln:
Bitte kein HTML verwenden (wird rausgefiltert). Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, falls sie nicht zum Thema passen, oder sonstwie
unsachgemäß sind.
www.sirdar.de
"Zugspitz? Grodaus!" Die großen Wettersteingrate und andere kleine Abenteuer