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Mont Velan
Tour 325 3731 m Mont Velan Wallis Skitour M 02.05.08    

Parade-Aussichtsberg im Schatten der Großen www.sirdar.de

Fakten
Hüttenzustieg:800m, 4h
Gipfelaufstieg:1250m, 4-5h
Hangrichtung:vorwiegend Nord
Besonderheit:Col de la Gouille, mit Ketten gesichert
Lawinengefahr:Gipfel: mittel, Hüttenzustieg: mittel
Gletscher:Spaltengefahr mittel, Vorsicht vor Eisschlag

Ausgangspunkt:

Bourg St. Pierre (1664m)
GPS: N 45.94936° E 7.20990°

Anfahrt von München:

München - Lindau - Pfändertunnel - Zürich - Bern - Genfer See - Martigny. Straße hoch zum Großen Sankt Bernhard. Parkplatz in Bourg St. Pierre hinter einer Tanke, oder noch eine Stichstraße hoch ins Valsorey.

Stützpunkt:

Velan-Hütte (2642m)
GPS: N 45.91692° E 7.24550°

Von Bourg St. Pierre folgt man hinter einer Tankstelle / Hotel den Fahrweg mit diversen Abkürzern der Serpentinen ins Valsorey. Der Weg zieht sich durch das gesamte Tal bis zu einer kleinen Ebene. Links geht es durch eine Schlucht zur Valsorey-Hütte. Rechts führt der Weg über eine steile und lawinengefährdete Flanke zur bereits sichtbaren Velan-Hütte auf einer Seitenmoräne.

Route:

Col de la Gouille Oberhalb der Hütte geht es ziemlich flach auf den Gletscher, wo man nun mit Respektabstand zu den Seracs, das von unten verborgene Col de la Gouille ansteuert. Der mit Ketten versicherte Steig führt von links nach rechts zum tiefsten Punkt im Sattel.
Jenseitig geht es über eine kurze Firnflanke (evtl. Abseilen) hinab auf den Glacier de Valsorey, wo man sogleich zwischen den Eisbrüchen möglichst flach auf das jenseitige, ostseitige Ufer wechselt. Hier nun stetig, mit steilen Teilabschnitten hoch zu einem Plateau unter der Gipfelflanke. Die wird am linken Rand überwunden und man gelangt auf die große Gipfelfläche.

Abfahrt: Entlang des Aufstiegs, oder den ganzen Glacier de Valsorey am Ostufer hinab mit 200m Wiederaufstieg zur Hütte, bzw. ohne Gegenanstieg hinab ins Tal, oder 600m hoch zur Valsorey-Hütte.

GPS Mont Velan: N 45.89161° E 7.25195°

Mont Velan

Charakter:

Sehr gute Eingehtour für höhere Ziele, oder als Abstecher zur Haute Route. Der Weg auf dem Gletscher ist erstaunlich einfach, wenn man die abweisende Nordflanke im Blick hat. Es gilt Abstand zu den Seracs zu halten. Schwierigste Passage ist die Überwindung des Col de la Gouille. Sollten die Ketten verschneit sein, sicherlich etwas unangenehm zu gehen. Da alle gleichzeitig von der Hütte starten, Staugefahr! Deswegen morgens lieber schnell sein ...

Karte:

Schweizer Landeskarte Nr. 5003, Zusammenschnitt Mont Blanc - Grand Combin, 1:50000

Führer:

Reinhard Klappert, "Skitourenführer Westalpen", Verlag J. Berg, München 1991

Link:

-

Google-Earth: Grand Combin, Mont Velan

Glacier de Valsorey Titel: Eingehtour
Bergspezln: Thomas, Etienne

Unsere Eingehtour für den Grand Combin. Dazu ist der Mont Velan optimal gelegen, da gleich gegenüber mit besten Blick auf unsere Route der Wahl, die SW-Flanke des großen Nachbarberges.
Die Nordseite des Velan wirkt mit Hängegletschern ziemlich abweisend, die Skiroute ist aber erstaunlich einfach. Es geht zu einem versteckten Col. Wir waren nicht die ersten dort und so standen wir im Stau. Vorneweg tat sich eine Seilschaft ziemlich schwer und so standen wir eine Weile im Kühlschrank. Das Col ist mit Ketten sehr gut gesichert, die auch alle schon vom Schnee befreit waren. Jenseits dann die wärmende Sonne, aber nochmal Stau. Jetzt wurden doch einige nervös und es entwickelte sich beim Abstieg zum Gletscher ein Bergsteigerverhau ohne Ende. Abseilen oder so absteigen es wurde unübersichtlich, aber zum Glück passierte nichts. Auf dem Glacier de Valsorey entzerrte sich die Lage wieder. Der Weg zum Gipfel zieht sich in die Länge, hat landschaftlich mit Eisbrüchen viel zu bieten. Noch ein sehr steiler Aufschwung und man steht auf dem großen Gipfelplateau. Beste Aussicht auf den gewaltigen Klotz des Grand Combin, alles sonstige Wesentliche im Wallis und das gesamte Mont-Blanc-Massiv. Hervoragend!
Um uns einen Gegenanstieg zu ersparen, Kräfte schonen war angesagt, kletterten wir über das nun einsame Col zurück, während der Rest die laut Aussagen schwer beeindruckende Abfahrt über den gesamten Valsorey-Gletscher in Angriff nahm.

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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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