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Monte Cevedale
Tour 32 3769 m Monte Cevedale Ortlergruppe Hochtour PD 19.08.00    
Tour 33 3757 m Südliche Zufallspitze Orltergruppe Hochtour PD 19.08.00    
Tour 34 3376 m Suldenspitze Orltergruppe Hochtour F 20.08.00    

www.sirdar.de

Titel:

Das Projekt

Ausgangspunkt:

Martelltal

Route:

Monte Cevedale: Aus dem Martelltal bis über die Zufallhütte zur Marteller Hütte (1.5h, 2610 m). Die Hütte liegt ca. 250 m höher als der Weiterweg zur Casati-Hütte (3270 m). Diese ist von der Marteller Hütte in 3h zu erreichen. Auf ausgetretenen Pfad geht es in 2h weiter zum Gipfel des Monte Cevedale. Dazu immer auf dem weiten Gletscherdach bleiben. Am Fuß des letzten Steilhanges nach rechts querend auf den Gipfelgrat zu.
Südliche Zufallspitze: Vom Monte Cevedale den scharfen Firngrat entgegensetzt folgen. Je nach Spaltensituation kann es notwendig sein, in die Südflanke auszuweichen. Dann zuletzt über den felsigen Südgrat in leichter Kletterei auf den Gipfel.
Suldenspitze: Ist von der Casati-Hütte kein Problem. Einfach den ersten Hügel in nördlicher Richtung besteigen. Schon steht man nach einer halben Stunde auf dem Gipfel.

Charakter:

Leichte Gletschertouren. Allein ist man hier nie.

Hütten:

Marteller Hütte (2610 m); Rifugio Casati (3270 m)

Abstieg:

Wie Aufstieg.

Karte:

Tabacco Nr. 08 "Ortlergebiet", 1:25000

Führer:

Gletscherberge der Ostalpen, Verlag J. Berg

Link:

www.tourentipp.de

 

 

Bergspezln:

Woife, Hias



Siehe auch auch Tour 645, Cevedale-Skirunde

Dieses Wochenende war es soweit, die erste erfolgreiche Gletschertour für dieses Jahr mußte her und vor allem mein erster Dreitausender. Das Wetter war gut vorausgesagt. Also fuhren ich, der Woife und der Hias am Freitag gen Südtirol. Den Monte Cevedale in der Ortlergruppe hatten wir als Ziel auserkoren. Wir wollten vom Marteller-Tal aus aufsteigen. Die Anfahrt dauerte 4.5 h bei 280 km Entfernung. Schon am Reschenpaß rückte König Ortler ins Bild, was für ein Berg. Vorbei an endlosen Apfelplantagen im Vinschgau, ging es durchs Marteller Tal bis auf 2000 m. Von hier stiegen wir in 1.5 Stunden zur Marteller Hütte auf 2610 m, wo wir die erste Nacht verbrachten. Man hatte von der Hütte einen super Ausblick auf die Zufallspitzen. Blick von der Suldenspitze zum Cevedale Am Samstag ging es um 6 Uhr los, Richtung Cevedale. Zuerst mußten wir allerdings von der Marteller Hütte so ca. 250 m absteigen, dann aber ging es umso mächtiger bergauf. Woife und Hias stürmten voraus, was die Füße hergaben. Dieses Tempo konnte ich beim besten Willen nicht mithalten. Langsam baute sich die Königsspitze vor uns auf. Die ist 3851 m hoch und wohl einer der schwierigeren Berge in den Alpen. Den Normalweg konnten wir gut einsehen. Eine steile Firnflange, teilweise mit Blankeis. Extrem steil der Ausstieg zum Gipfelgrat. Nächstes Jahr, so haben wir uns geschworen, wagen wir einen Versuch, der Berg ist einfach zu geil.
Der Ortler war auch gut zu sehen, aber er verblaßte ganz einfach im Vergleich zur Königsspitze. Aber zurück zum Cevedale. Das Wetter war okay, viele Quellwolken zwar, ein stürmischer Wind dazu, ein Gewitter blieb aber aus. Zum Abend hin gab es jedoch ein paar Schauer. Von der Casati-Hütte führt eine breite Spur Richtung Gipfel. Der am Anfang ziemlich flache Gletscher hatte vor allem im unteren Teil ein paar große Spalten, weiter oben lag viel Schnee, der jedoch aufgrund der Wolken nicht allzu sehr aufweichte. Vor der Steilflanke zum Gipfel mußte der Bergschrund überschritten werden, was aber recht einfach ging. Ein schmaler Grat führte zum felsigen Gipfel. Eine super Aussicht! Wir benötigten von der Martellerhütte bis zum Gipfel 5.5 h.
Die südliche Zufallspitze ist mit einem Grat mit dem Cevedale verbunden. Über den wollten wir auch noch. Jedoch lief genau am Grat entlang eine Riesenspalte und so mußten wir in eine Gletschermulde absteigen und an einem Felsgrat wieder 50 m hoch bis zum Gipfel. Inzwischen war ich mit meiner Kondition ziemlich am Ende. Der Rückweg ging aber dann ganz flott. Wir blieben diese Nacht auf der Casati-Hütte, 3270m. Ich schlief erstaunlich gut. Am Sonntag-Morgen stand die von der Casati-Hütte sehr leicht erreichbare Suldenspitze auf dem Programm. In einer gigantischen Gletscherkulisse bereiteten wir unser Frühstück. Ich kochte einen Tee mit meinen Esbit-Kocher, was nicht sehr gut funktionierte. Aber die Aussicht, Königsspitze, Ortler, Cevedale, einfach nur noch geil. Dementsprechend zufrieden gingen wir auch ins Tal. Ein großartiges Bergwochenende lag hinter uns. Insgesamt ein sehr tolles Erlebnis, vor allem im Vergleich zur letztjährigen Alphubel-Tour. Und wir fuhren mit einem gemeinsamen Ziel nach Hause: die Königsspitze!

Königsspitze

Opentopomap: Cevedale
Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)
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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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