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Hochkönig
Tour 355 2941 m Hochkönig Hochkönigstock Skitour M 10.01.09    

Hier darf sich der Skitourengeher als König fühlen. www.sirdar.de

Fakten
Weg:Durchwegs alpin, viele steile Querungen, einige Gegenanstiege. Teilweise 35° steile Abschnitte.
Höhenmeter:1550 Hm, Abfahrt entlang des Aufstiegs, Varianten möglich
Zeiten:Aufstieg ca. 4-5h
Lawinengefahr:Hoch. Nur bei sicheren Bedingungen angehen. Hangrichtung vorwiegend Nord bis Ost.

Ausgangspunkt:
Arthurhaus (1502m)

Anfahrt von München:
München - Salzburger Autobahn - in Österreich auf der A10 in Richtung Villach. Ausfahrt Bischofshofen. Nun der Beschilderung Richtung Mühlbach folgen. In Mühlbach rechts die Bergstraße hoch zum Arthurhaus nehmen (großes Schild). Ca. 2.5h.

Stützpunkt:
Arthushaus und Mitterfeldalm am Ausgangspunkt. Matrashaus am Gipfel (sporadisch geöffnet, Winterraum).

Route:
Matrashaus Vom Parkplatz hinter dem Arthurhaus überquert man zunächst eine kleine Skipiste zu einem Ziehweg links oben am Hang. Dieser führt zur Mitterfeldalm.
Hinter der Mitterfeldalm beginnt eine sehr steile Querung, mehr oder weniger eben. Der Hang wird von einer kleinen Felsinsel unterbrochen. Je nach Schneelage kann man unter- oder oberhalb dieses Hindernis überwinden. Danach wird die Querung etwas flacher und in einem kleinen Bogen gelangt man in das Ochsenkar, wo man sich möglichst am tiefsten Punkt in der Mulde hält.
Man folgt dem Taleinschnitt nun nach oben. Nach einer kurzen sehr steilen Passage steht man unter der Torsäule, das Gelände ist mit vielen Mulden etwas unübersichtlich. Man hält sich rechts und schiebt an der Torsäule vorbei in den kleinen Kessel in westlicher Richtung. Im Kessel zunächst linkshaltend querend. Der mit Stangen markierte Sommerweg zieht nach links oben, diesem nicht folgen, sondern weiter nach rechts queren und am jenseitigen Ende des Kessels der einfachsten Möglichkeit folgen, um in das Schroberschartl (2570m) zu gelangen.
Man hat nun das sehr unübersichtliche Hochplateau erreicht, in vielen auf und abs geht es zum höchsten Punkt. Dazu von der Scharte zunächst links haltend zum südlichen Abbruch des Plateaus. Nun immer in westlicher Richtung, über viele Kuppen hinweg zum höchsten Punkt. Der Sommerweg ist mit roten Stangen markiert, der nur an einer Stelle abweichende Winterweg mit blauen Stangen. Der letzte Anstieg ist nochmal sehr steil.
Abfahrt entlang des Aufstiegs.

Hochkönig

Charakter:
Aufgrund der steilen Querungen vor allem im unteren Bereich hoch lawinengefährdete Tour, die man nur bei ausgezeichneten Bedingungen unternehmen sollte. Die steilsten Stellen haben 35°. Schon allein aufgrund der fantastischen Aussicht vom Gipfel sollte man die Tour nur bei klarer Sicht unternehmen. Sonst kann die Orientierung auf dem Hochplateau zum Problem werden. Viele Gegenanstiege. Bei guten Verhältnissen aber eine der besten Skitouren in den Ostalpen.

Karte:
AV-Karte 10/2 "Hochkönig", 1:25000

Führer:
-

Link:
www.tourentipp.de

 

Schattenspiele Titel: Perfekt
Bergspezln: Woife

Die Grundvoraussetzungen waren perfekt, optimale Verhältnisse und schönstes Winterwetter, so konnten wir das lang ersehnte Ziel Hochkönig auch mal angehen. Nach einem gemütlichen Einschieben bis zur Mitterfeldalm geht es dann auch gleich mit der Endlosquerung in das Ochsenkar los. Dieses scheint im Winter keinen einzigen Sonnenstrahl abzukommen, dementsprechend herrschten Tiefkühltruhen-Temperaturen. Erwärmend ist da nur der Anblick der Torsäule, deren Südwand schön in der Sonne leuchtet. Bis hierher ist man schon gut unterwegs, hat aber doch nur die Hälfte des Weges. Konditionell ist die Tour vor allem auch hinsichtlich der Wegstrecke fordernd.
Nochmal steil geht es schließlich zu einer Scharte hoch, wo man schließlich das Hochplateau des Hochkönigstocks erreicht hat, auch wenn es einem nicht so vorkommt. Viele Kuppen stellen sich noch vor dem Gipfel, aber die Landschaft und vor allem die Ausblicke steigern sich mit jedem Meter. Sehr eindrucksvoll z.B. die Watzmann-Ostwand in unmittelbarer Nähe und natürlich das Karstplateau, auf dem man sich bewegt. Schließlich erblickt man das Matrashaus auf einem der vielen Kuppen rundherum und weiß dadurch, dass muss der höchste Punkt sein. Sehr steil sind die letzten Meter, bevor einem, wie uns schien, die ganzen Ostalpen zu Füssen liegen. An diesem sensationellen Tag reichte die Sicht für uns sogar in die andere Richtung bis zum Bayerischen Wald.
Dank der Kälte all die Tage hatte sich der Schnee zu einer betonharten Oberfläche verwandelt, optimale Abfahrtsverhältnisse also, wie auf einer Piste. Besonders die steilen Passagen waren so ein Genuss. Weiter unten hatte sich im Schatten sogar noch Pulver erhalten. Schade, dass man hier nur queren muss. Egal, runter. Die verlängerten Abfahrtsfreuden musste ich dann allerdings mit einem saftigen Gegenanstieg bezahlen.


Google-Earth: Hockönig
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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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