Von Vent auf Fahrweg noch weiter das Tal hoch, dann rechts auf
markierten Weg zur Hütte.
Route:
Von der Hütte zunächst um die Südseite der Wildspitze herum zum
Mitterkarjoch. Hier gilt es einen steilen Restgletscher zu überwinden. Vom Joch weiter nach rechts
über sanfte Gletscherflächen zum Grat hoch. Der felsige Gipfelaufbau wird direkt über W-Grat erstiegen.
Abstieg:
Wie Aufstieg. Es sind auch mehrere Überschreitungen möglich, z.B.
zum Taschachhaus.
Charakter:
Relativ leichte Hochtour. Am Gipfelaufbau ist kurzes
konzentriertes Zupacken am felsigen Grat notwendig (I-II). Ansonsten gilt halt wie auf allen
Gletschern: auf Spalten aufpassen!
Karte:
AV-Karte, Ötztaler Alpen Wildspitze, 1:25000
Führer:
Gletscherberge der Ostalpen, Verlag J. Berg
Link:
Bergspezln:
Thomas, Josef H.
Das Wetter war gut vorausgesagt für das Wochenende, also mußte eine Hochtour her.
Wie es der Zufall will, hatte ich mit dem Josef lose vereinbart,
die Wildspitze zu machen. Gesagt, getan. Schön war, das auch Eisspezialist
Thomas mit von der Partie war. Die ganze Woche gab es bis 2000 m runter Schnee
und ich hatte schon meine Bedenken, ob das mit der Wildspitze noch geht. Als
Stützpunkt entschieden wir uns für die Breslauer Hütte auf 2884 m.
In Vent waren wir ziemlich schnell nach 3 h Fahrt. Schon beim Aufstieg hatte man
eine super Aussicht auf den Similaun, Hintere Schwärze und Weißkugel. Die
Breslauer Hütte wurde letztes Jahr renoviert und ist in einem Top-Zustand.
Nachmittags checkten wir zuerst noch den Weg zur Wildspitze. Die
Südwand der Wildspitze ist wenig eindrucksvoll, kein Gletscher, nur Schutt. Ich
und der Josef gingen dann noch Richtung Rofenkarferner, einen Gletscher im
Rückzug. An einem sonnigen Platz genossen wir für den Rest des Nachmittags die
Aussicht. Herrlich.
Sonntags legten wir zeitig los, um 6.00 Uhr. Wir gingen die Sache ruhig an.
Clou der Route war der Weg zum Mitterkarjoch. Ein
Restgletscher, 30-40° steil, eine ewige Schinderei. Blöderweise ging mir
zwischendurch auch noch ein Steigeisen ab. Verdammt! Gut,
dass eine Spur den Berg hoch führte. Ich habe es daneben versucht, Bruchharsch,
ein Schritt vorwärts, drei zurück. Dann ging es hinüber auf die Nordseite, hier
lag ordentlich Schnee und es war saukalt. Genauso wie man sich eine Hochtour
eben vorstellt. Klasse! Die Gletschereinlage war aber nur kurz, wir erreichten
bald den Grat und von da ab ging es über Ier Geländer zum Gipfel. Wow,
was für eine Aussicht! Superklar, im Tal ein weißes Wolkenmeer und vor uns
Ortler, Königsspitze, Cevedale. Ich bin noch ca. 200m am
Nordostgrat entlang, seilfrei. Ging ganz easy. Der Grat war aber mit riesigen
Wächten versehen. Schöne Tour! Insgesamt benötigten wir 6 h von der Breslauer
Hütte und zurück.
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