Anfahrt von München:
München - Salzburger Autobahn - Inntal Dreieck - Kufstein-Süd - Ellmau. Auf Mautstraße (4 Euro) zur Wochenbrunneralm.
Stützpunkt:
Evtl. Gaudeamus-Hütte, aber an sich nicht notwendig.
Route: Regalpwand - Südwand (4):
Gleich vorneweg, wir haben uns selber eine Route leicht links der zentralen Südwand gesucht. Aus der Not geboren, da sonst
schon überall zuviel Schnee lag. Da im Kaiser an sich ja im jedem Loch schon mal jemand geklettert ist, waren wir bestimmt
nicht die Ersten, aber viele dürften in unserer Variante noch nicht unterwegs gewesen sein. Ach ja, die Route ist unlohnend.
Zustieg:
Von der Wochenbrunner-Alm in wenigen Minuten zur Gaudeamushütte. Von dort zunächst den Steig zur Ackerlhütte folgen.
Oberhalb mehrerer Almhütten geht es nördlich hoch ("Gildensteig"), an der Wildererkanzel vorbei in Richtung "Kleines Törl".
Man erreicht einen kleinen Grat nach einer Linksquerung. Jenseits erfolgt eine weitere sehr steile Querung nach links mit
anschließender steiler Rinne. Auf halber Strecke der Querung findet sich knapp oberhalb des Weges der Einstieg zu der Route.
Markante Punkte gibt es kaum. Nach 20m steilen Fels sollte ein großer Grasfleck kommen und danach zwei Rinnen links einer
kompakten Wand.
1. SL (40m, 4-): Eine Verschneidung hoch und über den Grasfleck zu einem Felsblock mit Sanduhr.
2. SL (60m, 4): Die erste Rinne links direkt hoch bis zu deren Ende.
Danach der Felsrippe folgend im brüchigen Gelände (II-III) zum Normalweg und auf diesem zum Gipfel.
Abstieg:
Über Normalweg oder abseilen entlang der Route.
Charakter:
In den schweren Seillängen erstaunlich fester Fels, davor und danach aber jede Menge lose Brocken. Wir haben die Stände
abseilfertig hinterlassen. Dazwischen muss man selber sicherungsmäßig aktiv werden.
Titel: Schnee und Föhnsturm (29.11.09) Bergspezln: Walter
Der erste Versuch für mich an der Regalpwand war damals mit dem Alpinkletterkurs II. Kursziel an jenem Tag, Einstieg zu
einer unbekannten Route finden. Wir sind gescheitert und haben die "Südwand Mixtours" nie gefunden.
Unverhofft nun jetzt auch der zweite Versuch. Geplant waren eigentlich ganze andere Schmankerl an der Törlwand, aber der
Föhn hat doch nicht gehalten, was die Wettervorhersage versprochen hatte. Es war eisig kalt und oberhalb von 1800m war definitiv schon
Winter, mit allem was dazugehört. Dafür waren wir nur bedingt ausgerüstet.
Aber wenn man schon mal da ist, probierten wir halt irgendwie gerade weiter hoch zu kommen. Klettern im Kühlschrank und dazu
ein derber Wind, da fragt man sich dann doch, ob daheim sitzen jetzt nicht besser wäre. Nun ja, das Gipfelfieber siegte
dann doch wieder. Die Route haben wir zwar gut mit Ständen eingerichtet, ich glaub aber nicht, dass sich nochmal jemand
in diese Rinne verirren wird. Ein paar Meter unterhalb vom Gipfel trennte uns nur noch eine Rinne vom Normalweg. Die war aber
mit reichlich Schnee gefüllt und dafür hatten wir dann doch nicht die Ausrüstung dabei, bzw. es wäre auch zu zeitaufwendig
geworden. Also hatte mich die Regalpwand schon wieder erwischt.
Titel: Schnee und Föhnsturm, Teil II (30.10.10) Bergspezln: Woife
Wer hätte gedacht, dass genau dieser Berg für mich so schwer hergeht. Gut, zugeben, nur der erste Versuch fand bei guten
Verhältnissen statt. Dieses Mal war das Umdrehen schon sehr wahrscheinlich. Aber wenn es geklappt hätte, umso schöner ...
Es hatte anfangs der Woche sehr stark geschneit und die folgenden Schönwetter-Tage hatten nicht ausgereicht, den Schnee
zumindest an der Oberfläche zu verfestigen. So wühlten wir uns dieses Mal wieder bis zur steilen Querung des Gildensteigs,
wo wir letztes Jahr mit Klettern angefangen hatten. Der Schnee war weich bis zum Grund, der Hang steil, das sah nicht gut aus.
Wir riskierten also nix und drehten um.
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