Anfahrt von München:
Garmisch - Ehrwald - Bichlbach - Berwang - Rinnen (2h). Parkplatz
am kleinen Skilift in Rinnen. Oder auf Höhe der Kapelle rechts abbiegen und über eine steile Straße in
den Talboden fahren. Kleiner Parkplatz vor einem Gehöft.
Stützpunkt:
Galtjoch: Ehenbichler Alpe (1694m), während der Skitourensaison evtl. offen.
Route:
Entweder von Rinnen über schöne Wiesen in den Talboden abfahren oder falls man dort geparkt hat, den Forstweg talein
verfolgen. Über die Brücke des Rotlechs. Den Forstweg weiter verfolgen bis zu einer Gabelung. Dort trennen sich die Wege:
Hintere Steinkarspitze:
Links auf dem Forstweg immer den Bach entlang. Am Ende des
Forstweges durch eine ausgeprägte Rinne, bis es steil wird. Hier links hoch und weiter über eine
weite Lichtung. Auf Höhe der Raaz-Galt-Alm (1736 m) zunächst auf ein Joch zwischen Knittelkarspitze
und Wetterkreuz zugehen, bevor es einen steilen Hang zu queren gilt, rechts hoch und über einen
steilen Gipfelhang genau nach Westen zum höchsten Punkt.
Galtjoch:
Zum Galtjoch an der Gabelung rechts, bis man eine Alm erreicht. Direkt über die Wiese hoch und am oberen Ende nochmal rechts, kurz auf
einen Forstweg, bis ein Schild einen links in eine Waldschneise leitet. Die Grundrichtung ist nun immer westlich, jedoch
ist der Wald schon recht verwachsen, so dass der Weg, so keine Spur vorhanden, recht schwierig zu finden ist.
Im Wald zunächst der Schneise leicht rechts folgen, man erreicht einen Forstweg. Jenseits nochmal eher rechtshaltend.
Man folgt im wesentlichen de Sommerweg zur Ehenbichler Alm, der schließlich links um eine Hangkante quert, bevor man
nochmal in westlicher Richtung durch den Wald aufsteigt und schließlich die Ehenbichler Alm erreicht.
Hier nun links unter der Abendspitze entlang, über einen Aufschwung hoch. Man erreicht nun freies Gelände. In westsüdlicher
Richtung erkennt man bereits das Galtjoch, welches schließlich über einen breiten Gratrücken erreicht wird.
Charakter:
Leichte Tour. Kaum lawinengefährdet bei richtiger Spurwahl.
Hintere Steinkarspitze Titel: Erst falsch, dann richtig Bergspezln: Stefan, Andreas
Die Schönwetterperiode neigte sich langsam dem Ende zu, dennoch starteten wir noch mal zu einer
Skitour. Dieses Mal ging es in die Lechtaler. Wetter war wie erwartet, in München regnete es frühmorgens,
am Ausgangspunkt in Rinnen schneite es zumindest. Anfangs läuft man ziemlich lang einen Forstweg
entlang was, weniger interessant ist. Durch den nassen Neuschnee hatten wir mit stollenden Fellen
zu kämpfen. Weiter oben öffnete sich das Tal, man kommt auf eine große Alm. Gerade voraus glaubten
wir unser Ziel im Nebel zu erkennen. Zumindest paßte es zur Beschreibung. Also steuerten wir
geradewegs darauf zu. In der Touren-Beschreibung stand sinngemäß, kurz vor einem Joch rechts sehr
steil den Gipfelhang hoch. Als wir dann vor dem vermeintlichen Gipfelhang standen, mußten wir doch
erst mal schlucken. Keine Spuren zu sehen, eine verdammt steile, mit Tiefschnee gefüllte Rinne vor
uns. In dem Moment war für uns klar, hier kommen wir heute nicht weiter. Also zurück zu einem Sattel
durch ziemlich steiles Gelände, um ein Ersatzziel auszumachen. Inzwischen sah man gar nichts mehr
und wir überlegten, ob wir einfach umdrehen sollten. Vor uns zeichnete sich schemenhaft ein Buckel
ab und so beschlossen wir, diesen in Angriff zu nehmen. Plötzlich fanden sich wieder jede Menge
alte Skispuren, das Wetter wurde auch besser und am Gipfel standen wir plötzlich bei bestem Wetter
im frischen Schnee. Es war ein grandioses Naturschauspiel, wie sich die Wolken plötzlich auflösten
und den Blick auf frisch verschneite Berge freigaben. Für uns blieb nur noch die Standort-Bestimmung,
unser ursprüngliches Ziel glaubten wir direkt vor uns zu haben und starrten sehnsüchtig hinüber. Nach
mehrmaligen Einnorden der Karte und Anpeilen von Hütten und Gipfeln dämmerte es uns, hoppla wir
stehen ja doch auf der Hinteren Steinkarspitze, und plötzlich war alles glasklar und die Karte kam
uns auch nicht mehr so spanisch vor. Selten so gelacht! Nur gut das wir nicht aus Ehrgeiz in die
Rinne am vermeintlich richtigen Gipfel eingestiegen sind ...
Die Abfahrt war mal wieder königlich. Frischer Neuschnee, Sonnenschein und unverspurte steile
Hänge. Das ganze erinnerte mich wegen der Abfahrt durch lichten Wald, an gewisse Skigebiete in den
USA, schöner ist es dort auch nicht ...
Gelungener Saisonauftakt. Schnee hatte es schon reichlich, speziell unterhalb des Gipfels warteten optimale Skihänge, so
dass wir die ersten Zöpfe in den Schnee schwingen konnten. Im Wald blieb der obligatorische Steinkontakt nicht aus, aber
was solls.
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