Anfahrt von München:
München - Innsbruck - Stubaital. Bis zum Parkplatz der Stubaier Gletscherbahn durchfahren. Zeit 2.5h.
Stützpunkt:
Mutterbergalm am Ausgangspunkt (1750m), sonst keiner.
Route:
Von der Talstation folgt man zunächst der schmalen Piste über eine Steilstufe hinweg nach Westen. Wieder deutlich
im flachen Bereich der Piste führt über den Bach rechts eine Holzbrücke. Die folgende Route ist nun gut einzusehen.
Um in ein Hochtal, das sog. "Ruderhof" zu gelangen, gilt es eine mit Latschen bewachsene Steilstufe zu überwinden. Diese
ist durch einen Bach zweigeteilt. Man kann sowohl links als auch rechts des Baches aufsteigen. Bleibt man rechts, muss
man unterhalb einer Felsstufe den Bach nach links überqueren, was bei besagter Felsstufe ohne größere Probleme möglich
ist.
Oberhalb dieser ersten Steilstufe geht es nun immer nach Norden in ein breites, immer steiler werdendes Kar hinein. In
einen Rechtsbogen überwindet man eine weitere Steilstufe. Darüber folgt eine Querung nach links auf den Ruderhofferner.
Hier nun wieder direkt nach oben zur Schlüsselstelle, der letzten Steilstufe.
Diese ist über 50Hm gut 40° steil und kann nur ganz rechts überwunden werden. Darüber dann eher wieder links im Kar flacher
werdend in Richtung Gipfel. Man trifft hier auf den Weg von der Franz-Senn-Hütte (s. Tour
233).
Unterhalb der Gipfelfelsen kann man direkt zum höchsten Punkt aufsteigen oder noch nach rechts queren und in einer Scharte
die Skier deponieren. Über leichtes Blockwerk in wenigen Minuten zum Gipfel.
Abfahrt entlang des Aufstiegs.
Übersicht 1
Übersicht 2
Da gehts hoch
Charakter:
Durch Südlage früher Aufbruch ratsam. An sich eher eine Firntour, von daher am besten frühlingshafte Verhältnisse abwarten.
Lawinengefahr ist hoch. Für die letzte Steilstufe sollten Steigeisen im Gepäck sein, bei guten Bedingungen läßt sich diese
jedoch auch mit Skiern gut überwinden. Harscheisen dürfen auch nicht fehlen.
Um früh starten zu können, rückten wir am Vortag schon an und pennten im Auto. Somit waren wir die ersten auf der Piste, aber
nicht die ersten am Gipfel, gegen die einheimischen Renner hatten wir keine Chance, war aber auch wurscht.
Es war Platz genug für alle da, jeder konnte seinen Zopf in den Hang flechten.
Man macht bei dieser Tour quasi nur Höhenmeter, flache Passagen sind nicht vorhanden. Frühmorgens war es noch gut
durchgefroren, da halfen nur Harscheisen weiter. Die letzte und schwierigste Steilstufe lies sich bei uns recht gut
mit Skiern überwinden.
Die Kondition machte sich bei mir dann etwas rar und so ging es doch eher im Schleichtempo zum höchsten Punkt, den wir
nach insgesamt 5h Aufstieg erreichten. Tja, wieder eine Wunschtour, die ich von der Liste streichen kann, aber nur um
gleich zwei neue einzutragen: Wilder Freiger und Feuerstein. So ist das beim Bergsteigen, am Ziel ist man nie.
Die Abfahrt, ein echtes Schmankerl, der oberflächliche Harschdeckel war weggeschmolzen und so nahm der Zopf Gestalt an,
allerdings mit vielen Knoten. Pausen waren angesagt, der Schnee doch etwas schwer, die Beine noch mehr und die Aussicht,
die gabs ja auch noch. Zurück auf der Piste merkte man, wie einfach Skifahren doch sein kann.
Eine absolut zu empfehlende Tour!
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