Ausgangspunkt:
Parkplatz zwischen Unter- und Oberjettenberg, vor der Bundeswehrseilbahn (ca. 640m)
Anfahrt:
München - Salzburger Autobahn - Inzell - Schneizlreuth - Unterjettenberg. Abbiegen nach Oberjettenberg. Parkplatz wie oben
beschrieben.
Stützpunkt:
-
Route:
Zustieg:
Nicht richtig markiert. Viele Pfadspuren. Wie in der Berchtesgadener Gegend üblich, führen die Wege eher entlang der
Direttisima nach oben. Jenseits der Bundeswehrseilbahn sieht man die Nordwände der Reiteralpe ganz gut. Man folgt
zunächst Forstwegen und bei einem Windwurf sporadischen gelben Markierungen und Steinmännern durch den steilen Wald hoch in
Richtung Wartsteinband. Unter der Wand auf Steig nach links queren. Vorbei an der populären Route "Sternschnuppe". Man steht
unter der markanten Rippe
des Feuerhörndls, wo auch irgendwo die "End of Silence" hochgeht. Hier finden sich im
unteren Bereich viele Fixseile. Links der Kante vom Feuerhörndl führt
eine Schlucht in der Wand zu der markanten Verschneidung unterhalb des
Ausstiegs hoch. Ein kurzes Fixseil leitet zum Einstieg bei schrofigen Platten
und einem Baum.
Hinteres Feuerhörndl, Nordostwand "Willis weiter Weg", 7- (F.Amann u.a., 12.9.2008):
1.SL (40m, 5): Linkshaltend geht es über flach geneigte Platten zum Stand
jenseits einer Kante.
2.SL (25m, 6): Unter einer Kante quert man nach links und überwindet diese
an der schwächsten Stelle, jenseits über Platten hoch zum
Stand in einer Nische. Man könnte auch gleich zum nächsten Stand
weitergehen, hat dann aber mit viel Seilreibung zu kämpfen.
3.SL (30m, 6): Schwierig aus der Nische heraus, darüber eine Kante entlang,
schließlich links herum und weiter zum Stand.
4.SL (35m, 6): Über Risse und Platten geht es ziemlich direkt hoch.
5.SL (30m, 4): Über ein kurzes Wandl und Gehgelände, danach geht es tiefer
in die Schlucht hinein in eine große Nische zum Stand.
6.SL (25m, 6+): Aus der Nische heraus nach rechts um eine plattige Kante
queren und noch ein paar Meter hoch zum Stand.
7.SL (40m, 7-): Durchweg sehr schwierige Seillänge. Vom Stand zunächst zwei-drei
Meter nach rechts dann über eine griffarme und steile Platte
hoch. Darüber nach rechts zur Verschneidung Platte und Schluchtwand
und hier nun sehr kleingriffig weiter nach oben. Dort wo es
richtig steil wird, geht es über einen überhängenden Block auf
diesen zum Stand.
8.SL (45m, 5+): Vom Block links den Bohrhaken entlang und jenseits immer am
rechten Schluchtrand bleibend zum Stand auf einem guten Absatz.
9.SL (40m, 5): Vom Stand gleich nach unten wieder in die Schlucht klettern und
in dieser hoch. Weiter oben linkshaltend auf Platten zum Beginn
der markanten großen Verschneidung klettern.
10.SL (25m, 7-): Man sieht schon von unten, was einen erwartet. Es gilt eine
Verschneidung hochzuspreizen, stemmen und irgendwie hoch halt.
Der Weg ist klar vorgegeben.
11.SL (45m, 6): Weiter in der Verschneidung, nur unwesentlich leichter. Die
Verschneidung wird schließlich zur Rinne und im Ausstieg etwas
moosig.
Abstieg:
Man kommt gleich bei ein paar Containern von der Bundeswehr raus.
Für den Abstieg zur Seilbahn laufen und über das drahtseilgesicherte Wartsteinband
hinunter zum Schotterkar am Einstieg.
Charakter:
Ausreichend mit Bohrhaken gesicherte Tour. Es braucht eigentlich nur 12 Expressen, ein paar
Schlingen tun jedoch auch gute Dienste zum Verlängern und falls man doch mal
einen Hänger hat.
Gestein ist nicht immer fest. Die Route kriegt im oberen Teil wohl kaum Sonne
ab, von daher nicht gleich nach ein paar Regentagen einsteigen.
Route ist schon durchgehend schwierig, von daher genügend Zeit einplanen.
Pünktlich am Einstieg fing es zu Tröpfeln an. So ein Mist. Aber wo man schon
mal hier ist, kann man auch mal loslegen. Bei so einer Bohrhakenroute kann man
ja doch überall wieder abseilen.
Wir hatten Glück, der Tag wurde doch noch recht sonnig. Darüber freuten sich
bestimmt auch die Besucher eines Dorffestes in Oberjettenberg. Die Blasmusik
aus dem Bierzelt begleitete uns jedenfalls die ganze Route hoch.
Beim Studieren der Route dachte ich ja noch, da erwarten uns fast nur Reibungsplatten,
eine richtig gruselige war dann auch dabei. Insgesamt ist die Route jedoch abwechslungsreicher
als man zunächst meint. Ein bisschen gesucht ist die Tour schon, man könnte
speziell unten doch öfter links oder rechts ausweichen, aber so ist das halt in
modernen Routen.
Die beiden 7- Seillängen sind ordentliche Brocken, für mich zumindest. Die erste beginnt mit einer
sehr glatten Platte, man sucht verzweifelt nicht winzigen Wasserlöchern zum
Greifen und steht quasi auf nix, später hangelt man sich an Mini-Schüppchen
nach oben. Eh kaum zu glauben, dass das dann doch irgendwie ging.
Beim Vorzeigestück der Route, der Ausstiegsverschneidung ist der Weg klar, nur
das Wie erscheint fraglich. Spreizen, klemmen, stemmen, irgendwie muss man sich hocharbeiten. Der
Fels ist glatt und mit leichter Sandauflage versehen, wehe wenn es hier nass
ist!
Dann steigt man aus und steht auf der Reiteralpe mitten in einem Übungsgelände
der Bundeswehr. Und so schauts auch aus, überall liegt "altes Gerät" herum.
Bei der Seilbahnstation geht es entlang von Rohren drahtseilgesichert über das
Wartsteinband hinunter.
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