Anfahrt von München:
München - Innsbruck - Stubaital. Richtung Gletscherskigebiet fahren. Kurz nach der Grawaalm auf der linken Seite eine
Bushaltestelle mit Parkmöglichkeiten. 2.5h.
Stützpunkt:
Keiner. Sulzenauhütte im Winter geschlossen.
Route:
Vom Parkplatz geht es entlang des beschilderten Sommerwegs zur Sulzenaualm. Gleich am Anfang hat man schon mal eine delikate
Querung zu meistern. Die Sulzenaualm liegt in einem fantastischen Felskessel. Über den Felswänden thront in südlicher Richtung
die Sulzenauhütte. Diese wird über den Sommerweg erreicht, oder bei genügend Schnee ganz hinten rechts im Kessel über eine
steile Rampe. Nach der Hütte quert man eben in südöstlicher Richtung in ein Hochtal mit dem Grünausee. Nachdem man rechts
an steilen Felsstufen entlang gequert ist, findet sich am Ende des Tals eine steile Rinne, über die man auf den Wild-Freiger-
Ferner gelangt.
Man bleibt zunächst rechts im Tal. Die folgende Steilstufe überwindet man rechts einer Felsinsel und eines Eisbruches.
Oberhalb des Bruchs quert man unterhalb einer weiteren Spaltenzone links ansteigend zu einem weiteren großen Felsgrat.
Darüber wird es kurz flacher. Ein zwischen Felsen eingelagerter Gletscherarm wird weiter bis zum obersten Ende am Gipfelgrat
verfolgt (verfallene Zollhütte). Von dieser unschwierig am Grat bis zum höchsten Punkt.
Abfahrt entlang es Aufstiegs.
Charakter:
Steile Querungen, Steilstücke bis 35°, Hangrichtung vorwiegend Nord und reichlich Triebschneehänge. Alles eingekeilt zwischen
steilen Felshängen. Das alles gibt eine gewaltige Szenerie und astreine Lawinenhänge. Deswegen nur bei sicheren, frühjahrsähnlichen
Bedingungen empfehlenswert.
Titel: Irgendwo in der Suppe ... Bergspezln: Walter
... wär der Gipfel gewesen. Laut Karte musste er in einem Umkreis von gerade mal 250m zu finden sein. Aber hätte auch nix
genutzt, wir sahen so oder so nix und der Föhnsturm wurde auch nicht schwächer.
Ging eigentlich gut los. Strahlendes Wetter frühmorgens. Ein eindrucksvoller Felskessel mit imposanten Eisfällen unter der
Sulzenauhütte. Aber langsam stiegen die Wolken aus Süden hoch und hüllten die Gipfel am Hauptkamm ein. Die nächste Bergkette
gleich nördlich davon blieb dagegen den ganzen Tag weitgehend wolkenfrei. Aber wir hatten uns nun mal einen Berg direkt am
Hauptkamm ausgesucht.
Am Beginn des Gletschers mussten wir uns schon gegen den Wind stemmen, um vorwärts zu kommen. Die frisch getretene Spur
war innerhalb von Minuten wieder verblasen. Es wurde richtig anstrengend. Eine Gletschersteilstufe brachten wir noch bei
Sonnenschein hinter uns, dann ging es hinein in die Suppe. In einem von Felsrippen eingegrenzten Hang unterhalb des Gipfels
war die Orientierung noch einfach. Kurz unter dem Gipfel läuft das alles in flaches, konturloses Gelände aus. Mit Kompass
wär da sicher noch etwas zu machen gewesen. Aber mehr gesehen hätten wir dadurch auch nicht und es war dank der Spurerei eh
spät geworden. Als zurück ins Tal, zurück zur Sonne.
Fazit: auf alle Fälle ein sehr, sehr beeindruckender Berg, in jeder Beziehung.
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