Mit Seilbahn zur Kölner-Hütte, dann in rund 20min zum Einstieg
Route:
7SL, Standplätze mit NH, auf weite Strecken selbst abzusichern
Abstieg:
Abklettern zum Taschagerjoch (1)
Ausgangspunkt:
Frommeralm auf der Nigerpass-Straße (1740m). Mit Seilbahn oder zu Fuss zur Kölner-Hütte.
Anfahrt von München:
München - Brenner - Brixen. Kurz vor Bozen ins Eggental. Weiter zum Karerpass. Kurz vorher Abzweig zum Nigerpass. Parkplatz
an der Seilbahn.
Stützpunkt:
Kölner-Hütte (2337m)
Route: Kafmann-Spitze Westwand "Buchführe", 5- (H.+F.Kafmann, M.Bittner, 1978)
Zustieg:
Von der Kölner Hütte den Weg Nr. 550 zum Tschagerjoch folgen. Kurz bevor dieser Weg in einem steilen Schuttkar abtaucht,
geht man am Vorbau der Kafmann-Spitze vorbei. Über den Schotterkegel am Einstieg hoch und auf einen markanten kleinen
Felskopf vor dem weiteren Vorbau klettern. Dort beginnt die Route.
1.SL (45m, 3): Zunächst über eine Wandstufe hoch, kurz leichteres Gelände. Eher rechts über eine Rampe auf eine Terrasse.
Stand links an einem Felskopf (Schlinge + NH).
2.SL (35m, 2): Das schrofige Gelände hoch zu einem angelehnten Felsturm. Links an diesem Vorbau und dahinter in den Spalt
zur Wand. Erster Stand am Felsturm, zweiter und besserer Stand 2m oberhalb auf einem Band.
3.SL (25m, 5-): Vom unteren Stand auf das vorher beschriebene Band. Rechts einer Felsschuppe in der Rissverschneidung,
welche diese mit der Wand bildet hochspreizen bis zum Ende der Schuppe (1. Sicherungsmöglichkeit sehr hoch über dem Band).
Stand auf dem folgenden Band.
4.SL (25m, 4-): Das Band nach rechts verfolgen. Entlang einer Schuppe hoch. Auf ein Band und dieses nach links bis unter eine
plattigen Zone verfolgen. Dort Stand an Sanduhr.
5.SL (30m, 4+): Vom Stand links auf die Platten zum 1.NH. Hier dann zunächst gerade hoch über ein steiles Wandl. Dann nach
rechts zu einer bananenförmig gekrümmten, steilen Verschneidung. Stand oberhalb in einer Nische mit Wandbuch
(Sanduhr).
6.SL (35m, 4): Vom Stand auf einem Band kurz nach rechts. Dann in direkter Linie, der leichtesten Möglichkeit folgend, auf
einen Felskopf vor Gipfelwand.
7.SL (40m, 4): Nun könnte man nach links auf einem Band einfach zu einem Steinmann am Grat gelangen. Ansonsten ist die letzte
Seillänge klar vorgegeben. Eine markante Verschneidung zieht bis zum Ausstieg am Grat.
Am Grat in wenigen Minuten leicht zum höchsten Punkt.
Abstieg:
Vom Standplatz am Grat gegenüber der Klettertour auf einem kleinen Grat rund 10m nach Osten abklettern. Nun nicht den
auffälligen Steinmännern nach links folgen. Sondern den eher unscheinbaren nach rechts. Diese leiten über ein Bandsystem
und einige Schuttrinnen im schrofigen Gelände quer durch die Ostflanke bis knapp unter das Tschagerjoch, wo man auf den
Hauptwanderweg trifft. Dieser Abstiegsweg erfordert Konzentration, da nicht ganz einfach zu finden und sehr brüchig.
Vom Tschagerjoch dem bekannten Weg am Einstieg vorbei zurück zur Kölner-Hütte.
Charakter:
Schöne, kurze Route über der Kölner-Hütte. Trotz Hüttennähe macht die Route einen wenig begangenen Eindruck. Teilweise
etwas brüchig. Stände an NH oder Sanduhren. Zusätzliche Absicherung notwendig. Zwischensicherung müssen überwiegend selbst
gelegt werden, was jedoch dank vieler Sanduhren und Risse einfach möglich ist.
Karte:
Tabacco Nr. 06, "Val di Fassa", 1:25000
Führer:
Mauro Bernardi "Klettern im Rosengarten und Umgebung", Athesia Verlag, 2009
Link:
-
Titel: Einsam trotz Hausberg Bergspezln: Betty
Von der Kölner-Hütte ist der Weg wirklich kurz hinauf zur Kafmann-Spitze. Schon der Hausberg hier, aber doch irgendwie
unbedeutend im langen Kamm des Rosengartens. Dementsprechend wird die Route trotz der Nähe zur Hütte nicht sehr oft gemacht.
Eigeninitiative ist deswegen gefragt und etwas Vorsicht bei den Griffen, nicht alle sind fest. An den Standplätzen finden sich
entweder Sanduhren oder meist auch zwei NH. Jedoch tut man gut daran, diese soweit als möglich noch zusätzlich abzusichern.
Dazwischen schaut es mit Haken dann eher dünn aus, aber man kann dank vieler Sanduhren und Risse meist problemlos nach Herzenslust
zusätzlich absichern. Nur an der Schlüsselstelle muss man bis zur ersten Sanduhr 3-4 Meter von einem Band wegklettern, Stürzen
ist hier nicht erlaubt. Die Route selber ist eine richtig steile Dolomitenwand, wie man sie wohl in dem Schwierigkeitsgrad auch
nur hier findet.
Man steigt auf einem Grat aus und kann dann noch leicht zum nahegelegenen höchsten Punkt steigen. Viele Leute waren hier noch
nicht. Der Abstieg zum Tschagerjoch ist mit Steinmännern markiert, aber der Weg ist noch nicht gut ausgetreten und teils dank
des vielen Schutts etwas abenteuerlich. Am Tschagerjoch ist man dann wieder auf der Autobahn und kann zum gemütlichen Teil des
Tages übergehen.
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