Sehr stark von den Bedingungen abh., Gipfelhang 30°
Hangrichtung:
Gipfelhang: Süd
Besonderheit:
Zustieg über Alpasteig zur Traunsteiner Hütte
Ausgangspunkt:
Reit (580m)
Anfahrt von München:
München - A8 - bei Siegsdorf Richtung Inzell abfahren. Weiter nach Schneizlreuth
und Richtung Lofer. In Reit den Wanderschildern Richtung Traunsteiner Hütte folgen. Parkplatz
in Kehre am Beginn des Alpasteigs.
Stützpunkt:
Traunsteiner Hütte (1560m), im Winter geschlossen, Winterraum vorhanden
Route:
Man folgt zunächst der Forststraße taleinwärts. Weiter oben gibt es ein ganzes Gewirr an Forstwegen, am einfachsten folgt man
den markierten Sommerweg, was aber meistens Skier tragen bedeutet. Kurz bevor man aus dem Wald herauskommt, geht man noch
durch ein tief eingeschnittenes Bachbett mit vielen Boulderblöcken. Man erreicht so die Alpa-Alm. Hier nun zur ersten Hütte,
dort linkshaltend zu einer anderen Alm abfahren und entlang des Waldrandes am oberen Ende der Alm queren zum jenseitigen Ende,
wo man zu einer Felswand aufsteigt. Entlang dieser nach links, durch eine breite Gasse nach oben in Richtung einer steilen
Rinne. Kurz davor öffnet sich völlig unerwartet ein Durchschlupf nach rechts. Im lichten Wald geht es durch steileres Gelände,
grobe Richtung Nordost, bis auf die Reitalpe, wo man freies Gelände erreicht.
Man könnte nun, wenn man die Lawinensituation sehr genau kennt, gleich dort wo man aus dem Wald auf die Ebene kommt, nach links
zu einem Kamm aufsteigen (30-35°) und über diesen den Weitschartenkopf erreichen.
Normalerweise wird man jedoch über die mit vielen Mulden gesegnete Reiteralpe (viel auf und ab) Richtung Traunsteiner Hütte
gehen. Auf Höhe der alten Traunsteiner Hütte hat man über sich die freien Südhänge unter dem Weitschartenkopf gut im Blick.
So kann man sich den besten Weg suchen. Den Großen Weitschartenkopf gewinnt man auf alle Fälle von links über den Grat her.
Wo man am besten auf den Grat kommt, muss man von der aktuellen Lawinensituation abhängig machen. Der Hang direkt unter dem
Weitschartenkopf dürfte an die 35° steil sein.
Abfahrt entlang des Aufstiegs, im oberen Teil 1001 Varianten möglich.
Charakter:
Der Alpasteig dürfte im großen und ganzen recht lawinensicher sein. Kritisch ist dabei allerdings das letzte Stück (südseitig
und steil) bevor man auf die Reiteralpe gelangt.
Bei guter Spuranlage ist auch die Gefahr im Südhang des Weitschartenkopfs eher gering. Man muss sich dabei allerdings vom
steilen Gipfelhang fernhalten und über den Grat von links auf den Gipfel steigen.
Karte:
Bayerisches Landesvermessungsamt, "Nationalpark Berchtesgaden", UK 25-1, 1:25000
Um im Winter auf die Reiteralpe zu kommen, gibt es zwei Wege, entweder über Schrecksattel oder über den
Alpasteig. Letzterer führt nahezu komplett durch den Wald und ist in erster Linie auch ein einfacher Wandersteig.
Man sollte sich also auf Skier tragen einstellen. Dafür ist dieser Zustieg im Großen und Ganzen recht
lawinensicher und vor allem landschaftlich sehr schön.
Oben auf der Reiteralpe erwartete uns ein Winterwunderland, mit in Schnee verpackten Bäumen und perfektem
Wetter. Wir waren die einzigen weit und breit und durften die Spur durch reichlich Neuschnee legen. Auch
der Südhang des Großen Weitschartenkopfs hatte überraschenderweise ideale Verhältnisse. Die
freien Südhänge ziehen quasi über den gesamten Kessel, in welchem die Traunsteiner Hütte liegt und man hat
Abfahrtsoptionen ohne Ende. Hier wird sich immer eine unverspurte Linie finden.
Mittlerweile im Abendlicht, wir waren morgens aus diversen Gründen spät losgekommen, zeigten sich uns die
Berchtesgadener Berge von ihrer besten Seite.
GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)
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