Stützpunkt:
Heimgartenhütte (1770m), im Winter normalerweise nicht bewirtschaftet
Herzogstandhäuser (1575m), ganzjährig bewirtschaftet
Route:
Der Weg ist nicht zu verfehlen, da mitunter auf den Schildern sogar angegeben ist, zu welchem Ziel der jeweilige Pfad
gerade nicht führt.
Links der Talstation ist der Trailhead zum Heimgarten. Nachdem es lange bergauf geht, durchschreitet man eine Mulde und
nimmt schließlich den eigentlichen Gipfel in Angriff. Die Hütte findet sich beinahe direkt am höchsten Punkt.
Der Verbindungsgrat zum Herzogstand ist von oben gut einzusehen und führt in direkter Linie hinüber. Zwischendurch kann
man noch den Mittelgipfel mitnehmen. Dahinter in Richtung Herzogstand wird es etwas ausgesetzter, Drahtseile versichern
den Weg.
Vom Pavillon am Herzogstand ist der Weg zu den Herzogstandhäusern wahrlich nicht zu übersehen. Hinter der Hütte geht es
steil und direkt hinab zum Parkplatz an der Talstation. Man kommt in der Nähe der Straße raus.
Verbindungsgrat Heimgarten - Herzogstand
Charakter:
Die An- und Abstiege zum Herzogstand und Heimgarten stellen kein Problem dar und dürften auch im Winter bei wenig Schnee
die meiste Zeit gut eingespurt sein.
Der Verbindungsgrat ist bei guten Verhältnissen mit nicht zu viel Schnee im Winter einfach zu begehen, solange man
trittsicher und schwindelfrei ist. Der Grat ist auch im Winter sehr beliebt. Von daher dürfte bei schönem Wetter und so
lange keine gewaltigen Schneemassen den Grat verdecken, meist eine Spur vorhanden sein.
Steigeisen oder sonstige Hilfsmittel für eisigen Untergrund sind im Winter auf alle Fälle keine schlechte Idee. Durch die vielen
Begehungen kann es schnell rutschig werden.
Schnee = Mangelware. Von daher war die Überschreitung vom Heimgarten zum Herzogstand Anfang Januar eine zukunftsweisende
Tour. Schön war dieser Klassiker auf alle Fälle, nur die Idee, dass bei der Schneelage die Tour gut gehen könnte, hatten noch
viele andere.
Dementsprechend war die Sache gut eingespurt. Wir starteten an der Talstation der Herzogstandbahn, bis zum Heimgarten zieht
es sich ein wenig, auch wenn es immer wieder schöne Ausblicke auf den Walchensee gibt. Dass es direkt unter dem Gipfel des
Heimgarten eine Hütte gibt, wußte ich bis dato auch nicht. Für den Hüttenwirt hätte es sich an diesem Tag durchaus rentiert
aufzumachen. Am Heimgarten war noch nicht soviel los, doch drüben am Herzogstand wurde es bereits eng. Fast logisch, dass man
bei soviel Betrieb auch bekannte Gesichter sieht. Wenn man sich schon nicht im Tal trifft ...
Vom Heimgarten liegt der ganze Verbindungsgrat zum Herzogstand schön vor einem. Mit der Schneeauflage und im eingespurten
Zustand dürfte er leichter zu begehen sein, als im Sommer. Über Wurzeln stolpert man zumindest nicht. Der eigentlich
gemütlich zu begehende Grat bietet vor allem großes Panorama. Besonders wenn die Fernsicht stimmt, dann liegen sie da, die
ganzen Voralpen-Seen.
Vor einiger Zeit gab es bzgl. des Mittelgipfels zwischen Heimgarten und Herzogstand einen ziemlich legendären Artikel in der
DAV-Zeitschrift "Panorama", da dieser doch namenlos zu sein scheint. Jedenfalls steht ein Kreuz da oben, jedoch auch ohne
genaue Namensbezeichnung. Von daher kann ich dazu jetzt auch nicht mehr beitragen.
Unter dem Herzogstand wird es dann doch noch etwas ausgesetzter, bevor wir uns am Pavillon in die Massen einreihten.
Da hätte man eigentlich eine Fotoserie machen sollen, mit was für Schuhwerk die Leute so unterwegs waren. Halb- bis
Expeditonsschuh, alles dabei.
Der Weg runter ist dann nicht mehr so spannend und wir hätten beinahe doch noch unsere Steigeisen auspacken müssen. Es war
rutschig.
Derzeit keine Kommentare vorhanden Kommentar hinzufügen
Hier könnt ihr Anmerkungen loswerden, welcher Art auch immer.
Regeln:
Bitte kein HTML verwenden (wird rausgefiltert). Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, falls sie nicht zum Thema passen, oder sonstwie
unsachgemäß sind.
www.sirdar.de
"Zugspitz? Grodaus!" Die großen Wettersteingrate und andere kleine Abenteuer