Anfahrt:
Garmisch, dann Richtung Eisstadion oder Talstation Hausberglift. Am Eisstadion gibt es mesit genügend freie Parkplatzplätze, muss dann aber
noch 500m zusätzlich zum Hausberglift gehen.
Stützpunkt:
Kreuzeck-Haus (1652m)
Stuibenhütte (1640m)
Die Stuibenhütte ist eher eine spartanische Hütte, Übernachten ist möglich. Der Hüttenwart macht Essen warm, die Naturalien dafür muss man aber selber
mitbringen.
Route:
Beschrieben ist hier der vollständige Aufstieg vom Tal. Üblich ist die Tour mit Start vom Osterfelderkopf, man fährt dann bis zum
Bernadeinlift ab und beginnt dort die Tour.
Vom Tal aus beginnt man beim Hausberglift. Stand 2014 ist von dort die Aufstiegsspur für Tourengeher durch das Garmischer Skigebiet
ausgewiesen (Aktuelle Infos: www.zugspitze.de). Die Route ist gut markiert und
angelegt. Überwiegend hat man keinen direkten Kontakt zur Piste. Die Schilder sind hin und
wieder etwas irreführend. Netter Clou ist ein Tunnel unter einer Piste hindurch. Man kommt nach ca. 2h direkt beim Kreuzeck-Haus heraus.
Danach folgt man den Ziehweg aufwärts in Richtung Längenfelderkopf. Unter diesem vorbei weiter in Richtung Hochalm. Nach einer steilen
Scharte mit Bergwachthütte erreicht man den Bernadeinlift. Man fährt die Piste bis zu deren Ende ab. Ca. 100m vor dem Lifthäuschen führt
rechts ein unscheinbarer Weg in den Wald Richtung Stuiben. Den Abzweig hat man schnell übersehen, deswegen gezielt danach Ausschau halten.
Alternativ könnte man vom Beginn des Ziehwegs unterhalb des Längenfelderkopf auch den Bernadeinsteig nehmen, der durch einen Kessel direkt
zur Talstadion des Bernadeinlifts führt. Dies ist jedoch ein streckenweise sehr schmaler Sommerweg und deswegen nur bei wenig Schnee machbar.
Er ist auch eher für den Wiederaufstieg zu empfehlen. Man kreuzt dabei zudem einige Lawinenrinnen.
Vom Bernadeinlift schiebt man nun nahezu eben in östlicher Richtung durch den Wald bis man die Stuibenwand erreicht. Direkt darunter hält man
sich links. Entlang der Wand geht es langsam nach oben, bis man auf eine Waldschneise aufsteigen kann. Hier nun nach rechts. Das Gelände lichtet
sich zusehends und man hat die Stuibenhütte erreicht.
Über schöne freie Hänge spurt man linkshaltend in einen Sattel ebenfalls links vom markanten Horn mit Gipfelkreuz (Stuibenspitze). Auf der Fläche oben
hat es einige Hügel, es ist also gar nicht so einfach den höchsten Punkt zu finden. Vom Sattel in Richtung Alpspitze sieht man einen Felskamm,
links davon kann man in einen weiteren Sattel aufsteigen und hat dann in Richtung Reintal den Mauerschartenkopf und zur anderen Seite den Stuibenkopf
(???).
Abfahrt entlang des Aufstiegs. Vom Bernadeinlift kann man bei günstigen Verhältnissen direkt den schmalen Bernadeinsteig aufsteigen und tauscht so
langweilige Pistenmeter gegen schöne Natur. Als Bonus muss man zudem weniger Höhenmeter zurück zum Kreuzeckhaus machen. Der Einstieg ist
mehr oder weniger direkt gegenüber der Stelle wo man vom Stuiben kommend wieder auf die Piste stößt.
Stuibenhütte
Charakter:
Überwiegend im gesicherten Gelände. Der Aufstieg im freien Gelände ist wenig schwierig und auch kaum lawinengefährdet, so man eine vernünftige
Spur wählt. Der Tour eignet sich also auch bei ansonsten eher ungünstigen Verhältnissen.
Die Abkürzung Kreuzeckhaus - Bernadeinlift über den Bernadeinsteig ist ein schmaler Sommerweg. Im Winter kreuzt man einige gefährliche
Lawinenrinnen. Der Steig ist also mit Skiern eher nur bei geringer Schneelage mit günstigen Lawinenverhältnissen machbar.
Karte:
AV-Karte Nr. 4/3 "Wetterstein, Östliches Blatt", 1:25000
Entlang von Skipisten hochrennen ist ja nun wirklich nicht meins, aber es gibt Ausnahmen, z.B. wenn das Wetter eher stürmisch
vorhergesagt ist. Dann nimmt man das "gesicherte Gelände" gerne an.
Am Hausberg in Garmisch läuft man quasi im "Epizentrum" der Diskussion Skitouren auf Pisten, erlaubt oder nicht? Den Betreibern
der Piste muss man zu gute halten, dass eine super Aufstiegsroute eingerichtet wurde, bei der man verhältnismäßig wenig direkt an
der Piste hochläuft. Von allen anderen Aufstiegsvarianten wird man dann aber sogar per Leuchtanzeige abgehalten. Die Fronten
scheinen festgefahren. Als auf der Aufstiegsspur plötzlich ein Snowboardfahrer von oben angeschossen kam und ich gerade noch aus der Spur
hopsen konnte, stellte sich mir allerdings die Frage, wer muss hier eigentlich vor wem geschützt werden? Vielleicht sollte man eher die Skifahrer
als die Tourengeher erziehen.
Ich kam trotzdem unbeschadet am Kreuzeckhaus an. Mein eigentliches Ziel war jedoch der Stuiben, was noch ein lange Querung
in Richtung Alpspitze bedeutete. Felle weg und den Bernadeinlift runter fahren, dann war ich im freien Gelände angekommen.
Trotz oder gerade wegen des schlechten Wetters, war auf der so gut wie lawinensicheren Aufstiegsspur zum Stuiben einiges los.
Viele Gruppen. Oben am Gipfel flaute der Wind rechtzeitig ab und man konnte etwas von der eindrucksvollen Umgebung erahnen.
Wäre also durchaus ein Grund, auch mal bei schönem Wetter diesen Fleck zu besuchen, die Kulisse muss beeindruckend sein. Es ist
dabei gar nicht so einfach, unter den vielen Hügeln den höchsten rauszupicken und auch noch die Namen richtig zuzuordnen. Aber
vielleicht kann mich ja mal jemand aufklären, was nun Mauerschartenkopf, Stuibenkopf und Stuibenspitze ist?
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