Anfahrt:
Bei Sion das Val d'Herens hochfahren. Am Ende rechts Richtung Arolla fahren. Am besten direkt bei der Ortschaft Satarma parken.
Stützpunkt:
-
Route: Grande Dent de Veisivi, Normalweg (2)
Hauptproblem ist, den Pfad zur Alm "Tsarmine" zu finden. Der ist an sich gut zu begehen, wenn man mal den Einstieg hat. Ansonsten muss man sich
über Geröllrinnen hocharbeiten, was aber Zeit kostet.
Hier der "offizielle" Weg. Bei Satarma überquert man den Bach neben der Fahrstraße und geht kurz talauswärts Richtung La Gouille. Man sieht ein
Haus am Beginn der Hänge hoch zum Dent de Veisivi. Man folgt der Fahrstraße zu diesem Haus, kurz vorher überquert man eine Holzbrücke. Auf der
Brücke ist ein äußerst unscheinbares Holzschild mit der Aufschrift "Tsarmine" angeschlagen. Direkt hinter der Brücke folgt man also einen kaum
ausgetretenen Pfad nach rechts und gelangt bald zu einem Block mit Gedenktafeln am Waldrand. Hier beginnt rechts der Pfad zur Alm "Tsarmine". Er
führt steil durch den Wald nach oben und es gibt keine weiteren Markierungen. Dennoch kann man dem Steig ganz gut folgen, so man ihn mal gefunden
hat.
Hinter der Alm folgt man dem Weg links in Richtung des gut einsehbaren Col de Tsarmine. Entlang der Felsen unterhalb des Petite Dent de Veisivi
geht es hoch, bis dorthin wo es plattig wird. Hier nun rechtshaltend in Richtung des Grande Dent. Man erreicht den Verbindungsgrat zwischen
Petit und Grand Dent de Veisivi rechts oberhalb des Cols. Der Grat mündet in die Westflanke. Über Blockgelände gelangt man auf den Südgrat und
pber diesen zum Gipfel.
Dieses Schild an der Brücke zwischen Satarma und La Gouille markiert den Einstieg
Gipfelflanke
Charakter:
Sehr einsame Bergtour, wird kaum gemacht. Ab der Alm nahezu weglos, in wilder, ursprünglicher Umgebung. Schlussetappe Blockgelände mit Stellen 2,
brüchiger Gneis.
Karte:
Hallwag Outdoor Map, Nr. 34 "Grimentz, Zinal, Val d'Herens", 1:50000
Führer:
Michael Waeber, "AV-Führer Walliser Alpen", Bergverlag Rother, 12. Auflage 1999, München
Titel: Steinbock, Schneehuhn, Fuchs, Hase Bergspezln: Frank
Wir waren mal wieder ins Wallis aufgebrochen. Es hatte die Tage vorher viel geschneit und so wollten wir mit einem "kleineren" Berg mal die Lage
auschecken. Die Wahl viel auf den Grande Dent de Veisivi. Noch nie gehört? Macht nix, ist nur ein kleiner Berg in einem Seitenkamm westlich der
Dent Blanche. Wobei 3418m in den Ostalpen schon ganz ordentlich wären, im Wallis ist das dann halt ein Vorberg.
Vor- und gleichzeitig Nachteil, für solche "Hügel" interessiert sich hier kaum jemand. Die "Großen" locken. Uns ja eigentlich auch, aber wir wollten
ja mal die Lage checken und suchten erstmal vergebens den Einstieg zur Tour. Den Weg, wie auf unserer für teure Franken erworbenen Karte eingezeichnet,
gab es nicht. Wir entschieden uns die Sache direkt über eine Rinne anzugehen und kamen dabei zu weit rechts der Tsarmine-Alm in offenes Gelände mit
viel Blockwerk. Das hielt uns schon mal auf. Das Springen über die Granitblöcke war auch nicht ganz ungefährlich, einmal kurz angelehnt und schon
kippte so ein Zwei-Tonnen-Kiesel in meine Richtung. Die Reflexe passen aber trotz mittlerweile fortgeschrittenen Alter noch. Es waren auch überall Messstationen angebracht, wohl um eine mögliche Steinlawine vorhersagen zu können.
Das ganze Gebiet zeigte sich ziemlich wildreich. Die alpine Tierwelt gab sich auf engstem Raum ein Stelldichein. Wir querten nun unverdrossen
zum vermuteten Normalweg und stießen endlich auf sowas wie Wegspuren. Vor uns waren doch tatsächlich noch zwei andere Bergsteiger unterwegs. Dürfte
an diesem Berg nur alle Jubeljahre passieren, dass soviel Leute (vier) gleichzeitig unterwegs sind. Die verschneiten Regionen waren erreicht und damit hätte für uns auch die abschließende Kletterei zum Hauptgipfel begonnen. Den ersten Zweier schafften wir noch, danach wartete ein glatter Block, locker
mit 15cm Pulverschnee bedeckt. Keine Chance da drüber zu kommen, bzw. wenn dann nur mit einigem Aufwand. Tja, half nix, Rückzug. Die anderen beiden
sahen auch kein Land und so ging es wieder gen Tal, dieses Mal auf dem richtigen Weg über die Tsarmine-Alm. So konnten wir auch recherchieren, wo der Almweg im Tal ankam. Bei einer Brücke, da hing sogar ein Schild. Aber man muss schon sehr genau hinschauen.
Da wir also schon am Eingehberg wegen Schnee abgeblitzt waren, legten wir unsere ganz großen Pläne "ad acta" und entschieden uns fürs Allalinhorn als nächstes Ziel. Im Nachhinein erfuhren wir dann, dass auch im September der Schnee an den 4000ern noch sehr schnell schmelzen kann.
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