Östlicher Daunkogel, Nordwand (Erstbegehung: unbekannt) Zustieg von der Station Eisgrat (2900m), 45min
Man quert nach Westen zum Daunkogelferner bzw. dem Lift unter der Daunscharte. Von hier ist die Firnrinne zum Daunkogel gut einsehbar.
Unterhalb des Einstieg ist eine kleine Spaltenzone, die man links oder rechts umgeht. Danach über den Bergschrund (steilste Stelle) direkt durch die
Firnrinne. Zuletzt über einen kurzen, aber ausgesetzten Felsgrat zum Gipfel (Stellen 2, bei Schnee nicht ganz einfach).
Die Route ist rauf und runter in 1-2h machbar.
Natürlich kann man auch von weiter unten starten, also Talstation oder Station Gamsgarten, um ein paar Höhenmeter mehr mit Ski zu machen.
Nimmt man den Schlepper zum Daunjoch mit, kommt man quasi ohne Zustieg aus.
Abstieg
Entlangs des Aufstiegs. Talabfahrt, falls möglich.
Übersicht
Charakter:
Kleine Firnwand aus dem Skigebiet heraus. Dank Liftunterstützung sehr kurzer Zustieg möglich. Die Wand wird man wohl nur in Kombination mit einer
Skitour machen. Eignet sich also hervorragend, um die Saison gebührend zu eröffnen.
Karte:
AV-Karte Nr. 31 "Hochstubai", 1:25000
Ein guter Pistenplan vom Stubaier Gletscher reicht auch.
Führer:
Jentzsch "Firn- und Eisklettern in den Ostalpen", Alpinverlag Jentzsch-Rabl, 1. Auflage 2004
Mittlerweile kommt es mir ja fast vor, als ob der Herbst zur besten Jahreszeit für Firnwände geworden ist. Die Nordflanke des Östlichen Daunkogels ist dabei besonders einfach zu haben. Der Berg liegt mitten im Stubaier Gletscherskigebiet. Wenn man den Schlepper bis zum Daunjoch nimmt, kommt man quasi ohne Zustieg aus und kann direkt in die Rinne einsteigen. Wir starteten von der Station Eisgrat. Sonderlich weit ist der Weg dann auch nicht, aber man ist zumindest am Einstieg warmgelaufen.
Die Nordflanke des Östlichen Daunkogels wird dabei durch eine markante Rinne durchzogen. Der Gletscher darunter ist auch auf dem Rückzug, so dass der Bergschrund zur Saison eigentlich auch kein Problem mehr darstellt. Das ist dann auch die steilste Stelle der Tour und man steht bald darauf in der Scharte oberhalb der Rinne. Es wartet noch ein schöner Blockgrat zum Gipfel. Anregend schön zum Klettern, aber auch nicht wirklich schwierig. Der Gipfel hat eine gute Lage, bei Fernsicht scheinen die Dolos zum Greifen nah. Auch die nähere Umgebung wartet mit Blick auf ein paar Stubaier "Klassiker" auf.
Zwischendurch war Thomas der Helm ins Rutschen geraten, wir konnten in später in dem Mini-Eisbruch unter der Nordflanke wiederfinden. Dazu reichen die Spalten also noch, um rutschende Helme aufzusammeln.
Alles in allem eine gute Tour, um die Saison zu starten oder um mal mit minimierten Risiko diese Spielart des Bergsteigens auszuprobieren.
Derzeit keine Kommentare vorhanden Kommentar hinzufügen
Hier könnt ihr Anmerkungen loswerden, welcher Art auch immer.
Regeln:
Bitte kein HTML verwenden (wird rausgefiltert). Ich behalte mir vor, Kommentare zu löschen, falls sie nicht zum Thema passen, oder sonstwie
unsachgemäß sind.
www.sirdar.de
"Zugspitz? Grodaus!" Die großen Wettersteingrate und andere kleine Abenteuer