Anfahrt:
Von Reit im Winkl gehts in Richtung Skigebiet Winklmoosalm. Beim ersten Lift am Seegatterl findet sich auf der rechten Seite
ein Wanderparkplatz. Man sollte es tunlichst vermeiden, dann anzurücken, wenn die Skilifte aufmachen (8:30 Uhr). Sonst steht
man im Stau. Recht viel später wird es dann schwierig, einen Parkplatz zu finden. Deswegen eine Tour für Frühaufsteher.
Stützpunkt:
Hindenburghütte (1260m), auch alternativer Ausgangspunkt www.hindenburghuette.de
Skitour:
Vom Wanderparkplatz führt zunächst eine Forststraße (Rodelbahn) zur Nattersbergalm. Von dort die breite Lichtung hoch und weiter dem
Forstweg zur Oberen Hemmersuppenalm verfolgen. Bei einer beschilderten Abzweigung (zweite Rechtskurve), folgt man besser den Weg links, um wenig
später einen Steig rechts durch den Wald zu nehmen. Dort wo es flach wird und man aus dem Wald rauskommt, behält man die
Richtung bei und gelangt so zur Hemmersuppenalm.
Von dort linkshaltend ein Seitental hoch und am oberen Rand auf einem Weg einen steilen Hang nach rechts queren. Man
erreicht eine Mulde, durch diese hinauf zum Sattel mit dem Straubinger Haus. Nun wechselt man die Richtung, südlich geht es
auf einen Vorgipfel, dann hinab in eine Senke, um schließlich mit nur wenig Höhenmeter zum nun sichtbaren Fellhorn zu laufen.
Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegs. Bei der Querung des Hangs oberhalb der Hemmersuppenalm, lockt die Abfahrt durch
steile Rinnen links hinab. Man gelangt dabei zu einer Loipe, auf dieser rechtshaltend wieder zurück zur Hemmersupppenalm.
Hier sollte man tunlichst versuchen, den direkten Weg zur Nattersbergalm wieder zu finden und nicht zu lange auf der
Loipe zu bleiben.
Ungefährer Verlauf der Skiroute vom Seegatterl auf das Fellhorn. Gesehen vom Dürrnbachhorn.
Charakter:
Standardsatz, bei vernünftiger Spurwahl, keine Lawinengefahr. Nirgends so wahr, wie bei dieser Tour. Es handelt sich eher um
eine Langlauftour, welche man auch gut mit diesen machen könnte. Landschaftsgenießer werden voll auf ihre Kosten kommen,
Abfahrer finden doch ein paar kleinere, nordseitige Hänge, wobei wir dann uns wieder mit der Lawinengefahr auseinandersetzen
müssen.
Karte:
Bayerisches Landesvermessungsamt, UK L7 "Chiemsee", 1:50000
Führer:
Andrea und Andreas Strauß, "Die schönsten Skitouren Chiemgau und Berchtesgaden", Bruckmann Verlag, 2007
Wenn der Ausgangspunkt einer Skitour direkt gegenüber eines beliebten, schneesicheren Skigebiets ist, so darf man nicht den
groben taktischen Fehler begehen und zu Öffnungszeiten der Lifte anreisen. Man wird im Stau stehen und einen Parkplatz suchen.
Soweit schon mal die erste Lektion an diesem Tag.
Die Tour zum Fellhorn sollte man nur bei schönem Wetter machen, der landschaftliche Genuß steht eindeutig im Vordergrund.
Man muss viel Strecke machen, um zum Gipfel zu kommen. Rund um die Hindenburghütte gibt es dementsprechend auch ein weitläufiges
Langlaufgebiet. Am Straubinger Haus meint man eigentlich, weit kann es nicht mehr sein, nur noch ein kurzer Anstieg. Doch
dahinter geht es nochmal in eine Senke, danach flach und weit bis zum Gipfel, der aber mit "unverstellter" Aussicht rundherum
aufwarten kann.
Bei guter Lawinenlage kann man bei der Abfahrt ein paar Abstecher einbauen. So locken unter dem Straubinger Haus, bevor man
zur Hemmersuppenalm quert, ein paar steile Rinnen durch den Wald. Flo und ich konnten nicht widerstehen, es war die Sache
definitiv wert. Man landet auf der Loipe und darf dann über ein paar Buckel hinweg zur Alm skaten. Das geht in die Haxn.
Danach machten wir den Fehler, einfach auf der Loipe zu bleiben. Loipen haben es aber so an sich, nicht den direkten Weg
zu nehmen, man will ja auf seine Runden kommen. Wir mussten uns durch ein Waldstück zurück zur Aufstiegsspur kämpfen. Deswegen
die Empfehlung, ab der Hemmersuppenalm wieder tunlichst der Aufstiegsspur zurück zu folgen.
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