Ausgangspunkt:
Marienberglift bei Biberwier (1010m)
Anfahrt:
Von Garmisch-Partenkirchen über Ehrwald nach Biberwier. Auf dem weiteren Weg Richtung Fernpaß, findet sich der Skilift
zum Marienbergjoch mit großem Parkplatz.
Stützpunkt:
-
Skitour:
Entlang der Pisten zum Marienbergjoch aufsteigen. Mit Seilbahnbenützung spart man sich 800Hm. Vom Marienbergjoch quert
man unterhalb der Südwände des Grünsteins leicht ansteigend zum Hölltörl (2126m). Von hier kann der Höllkopf (2194m) rechts
leicht mitgenommen werden.
Vom Hölltörl geht es nun jenseits des Aufstiegswegs eine breite Rinne hinab, bis zum Talboden (1770m) unter der Wankspitze.
Nun wieder anfellen und das schöne Kar (Höllreise) zur Grünsteinscharte (2272m) aufsteigen.
Dahinter kurz eine etwas steilere Rinne in einen kleinen, schattigen Kessel abfahren. Hier hat man die Auswahl. Links gehts zur
Coburger Hütte, rechts ist die übliche Variante über das Tajatörl (2257m). Dies ist die Scharte rechts von einem Felskopf.
Mit etwas mehr Aufwand ließe sich noch der Hintere Tajakopf (2409m) mitnehmen.
Vom Tajatörl geht es das anfangs nicht sehr steile Brendlkar hinab. Über dem Tal gibt es eine Steilstufe, die man eher
rechts in Abfahrtsrichtung umfährt. Schließlich durch den Wald hinaus, bis man auf die Loipe zur Ehrwalder-Alm trifft.
Rechts die Loipe verfolgen (Gegenanstieg) und schließlich entlang der Skipisten nach Ehrwald.
An der Talstation gibt es einen Skibus zurück zum Marienberglift.
Auf der Südseite des Grünsteins, gesehen vom Simmering.
Abfahrt vom Hölltörl.
Aufstieg zur Grünsteinscharte.
Der Weg zum Tajatörl.
Charakter:
Oft gemachte Tour. Die Kare sind schon von der steileren Sorte (max. 35°), aber nie wirklich gefährlich. Gefahr droht vor
allem durch Schneerutsche aus
den Südflanken, die die Höllreise begrenzen. Die Abfahrt von der Grünsteinscharte zum Tajatörl ist etwas steiler und kann
mit Triebschnee gefüllt sein.
Karte:
AV-Karte Nr. 4/2 "Wetterstein- und Mieminger Gebirge, Mittleres Blatt", 1:25000
Titel: Der falsche Felszacken, mal wieder. Bergspezln: Thomas
Für diese Tour hatten wir uns wohl den frostigsten Tag im Winter 2016 ausgesucht. Aber das heißt nich viel, so kalt war
der Winter ja nicht. Wie es sich gehört, sind wir zunächst mal über die noch einsame Piste zum Marienbergjoch aufgestiegen.
Auch den Höllkopf nahmen wir noch mit, bevor es dann zur ersten Abfahrt ging. Die ist schon mal sehr schön, doch unter
der Wankspitze heißt es wieder, auffellen!
Der Weg durch die Höllreise zur Grünsteinscharte sieht kurz aus, aber das zieht sich. Landschaftlich ist das jedoch
erste Klasse, Prädikat "Dolomitenklasse". Jedenfalls von der Felsszenerie her. Jenseits der engen und windigen Scharte
hat man zunächst einige steilere Meter zum Abfahren vor sich und landet in einem wahrhaft schattigen Fleck, wo sich der
Pulver wahrscheinlich bis in den Hochsommer hält. Okay, das mag übertrieben sein.
Es gibt viele Optionen für den weiteren Weg. Wir hatten uns ja prinzipiell noch den Hinteren Tajakopf als Ziel gesteckt
und meinten ihn auch gleich in Form eines Felszackens neben dem Tajatörl erspäht zu haben. Aber das war wohl mehr Wunschdenken, der Hintere Tajakopf
wäre noch eins weiter rechts gewesen und hätte noch deutlich mehr Höhenmeter mit sich gebracht.
So erklommen wir also doch mit einiger Mühe diesen unbedeutenden Felszacken und man fragt sich, wieviele Erstbegehungen
wohl durch reine Irrtümer zustande gekommen sind?
Egal, wir fuhren in das sehr schöne Brendlkar, wo wir einige pulverige Hänge entdecken konnten. Gegenüber ließ sich gut
die "Neue Welt" an der Zugspitze studieren. Auch noch so ein Wunsch. Einen mühseligen Gegenanstieg an der Loipe zur
Ehrwalder Alm hat man noch zu erdulden, bevor es über die Piste gen Tal geht. An der Talstation verkehrt ein Skibus zurück
zum Ausgangspunkt am Marienberglift, die Logistik ist somit denkbar einfach.
GPS-Koordinaten eigene Messung - Angaben ohne Gewähr (Datum: WGS 84 Positionsformat: Dezimal)
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