Der Gipfelaufbau der Tauberspitze ist felsig (Kletterei bis I)
Ausgangspunkt:
Parknische in Kurve am Karbach (1156m)
Anfahrt:
Von Berwang Richtung Namlos und weiter Richtung Stanzach. Kurz bevor es nach Stanzach runter geht, die Straße macht eine Linksschleife, findet sich links eine kleine Parkmöglichkeit.
Stützpunkt:
-
Skitour Tauberspitze:
Vom Parkplatz läuft man etwa 300m Richtung Stanzach. Dort führt ein steiler Forstweg in das Schafkar. Man läuft das Kar hoch, am Ende wartet eine
Steilstufe. Darüber findet sich ein kleiner, von Felsen umrahmter Kessel. Vor einem großen Block gibt es eine kleine Hütte. Man muss sich nun entscheiden, rechts
(westlich) führt der Anstieg zum Elmer Muttekopf, links zur Tauberspitze.
Zur Tauberspitze steigt man eine steile Flanke bis zu einem Sattel hoch. Einen Vorgipfel erreicht man noch ohne Probleme, dort dann Skidepot. Zum Hauptgipfel
wird der Weg etwas schwieriger. Man steigt kurz in eine Scharte ab, dann links über eine angedeutete Schotterrinne zum Gipfelkreuz.
Abfahrt entlang des Aufstiegs.
Charakter:
Der Weg ist klar vorgegeben. Die Steilstufen sind bis 35° steil. Lawinengefahr droht aber vor allem aus den seitlichen Hängen. Vorsicht also bei Erwärmung. Die
Tour ist aber generell nur bei sicheren Bedingungen anzuraten. Die letzten Meter zur Tauberspitze sind felsig (Kletterei bis I). Bei viel Schnee oder Vereisung
ist das dann nicht mehr möglich.
Da geht es hoch. Über der Steilflanke etwas der Eisfall. Links geht es zur Tauberspitze, rechts zum Egger Muttekopf.
Die Steilflanke zur Tauberspitze.
Der Weg zum Egger Muttekopf.
Eisfall Schafkar:
Nach der ersten Steilstufe bei der kleinen Hütte sieht man gleich recht vom Aufstieg zur Tauberspitze einen kleinen Eisfall, von der Hütte in 10min zu erreichen.
Die erste Seillänge ist etwa 35m lang. Ganz rechts ist es leichter als in der Mitte (WI4-5). Nach einem kleinen Absatz folgt der obere mit einer nur kurzen
Stufe (20m, WI2).
Oberhalb steigt man nach rechts aus und gelangt über einen steilen Firnhang schnell wieder zum Einstieg.
Aufgrund von Höhe und Ausrichtung ein sehr "zuverlässiger" Eisfall, den man mit einer Skitour verbinden kann. Das Eis sollte sich bis weit ins Frühjahr hinein
halten. Es hat allerdings nur eine "richtige" Seillänge. Unten ist der Fall schon durchgehend recht steil, es braucht so 6-8 Eisschrauben. Stand ist im Eis
einzurichten.
Ab Mittag scheint die Sonne auf die steilen Hänge oberhalb des Eisfalls, dann können sich Schneerutsche lösen. Das möchte man dann doch eher aus der Ferne
erleben.
Titel: Aber bitte mit ... Eis.
Also, an sich erfüllt die Skitour auf die Tauberspitz alle Kriterien einer Toptour. Sogar mit kleinem alpinen Finale, am felsigen Gipfelaufbau.
Man bräuchte also keine Zusatzschmankerl mehr. Nur steht da oben in einem schattigen Kessel ein kleiner Eisfall. Aufgrund der Höhenlage dürfte der auch recht
zuverlässig dort stehen. Man kann also die Skitour noch ein wenig aufmotzen und de facto eine schöne Eisseillänge in noch schönerer Umgebung mitnehmen. Die
Skitour wird dabei gerade nur so kurz unterbrochen, dass man dann nachher beste Chancen auf Firn hat. Bei anderen Bedingungen sind die steilen Hänge rundherum
eh eher nicht zu empfehlen.
Seit der Bekanntgabe dieses Eisfalls in dem weiter oben erwähnten Blog, waren wohl doch ein paar Leute zu Besuch. Jedenfalls fanden sich schon ein paar Löcher,
um die Eisgeräte kraftsparend platzieren zu können. Kam mir als Gelegenheits-Eiskletterer sehr entgegen.
Wir erklommen im Anschluss noch die Tauberspitze. Hier steht man auf einem Gipfel südlich vom Tal, welches man vom Aufstieg zur Namloser Wetterspitze kennt. Warum
ich das erwähne? Wer die Skitour zur Namloser Wetterspitze gemacht hat, wird sich wohl auch über den Blick auf die Berge rechts beim Aufstieg gefreut haben. Winterlich verschneit
sehen die aus, wie den peruanischen Anden entliehen. Nun die Tauberspitze ist ein Berg in dieser Kette. Ein Grund mehr also, hier mal vorbeizuschauen.
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