hoch, nur bei absolut sicheren Bedingungen oder im Frühjahr zu verantworten
Hangrichtung:
Nord
Besonderheit:
Erste Steilstufe felsig, hier muss man immer Skier tragen
Ausgangspunkt:
Wanderparkplatz für Schmidt-Zabierow-Hütte (780m)
Anfahrt:
Man fährt Richtung Lofer. Hier nun auf der Bundesstraße Richtung Innsbruck. Bei einer kleinen Bushaltestelle führt links eine kleine Stichstraße ins Loferer Hochtal (kleines Schild).
Man fährt bis zum Parkplatz am Ende dieser Straße (zuletzt Schotterweg).
Der Abzweig ist eher schwierig zu entdecken. Man halte Ausschau nach dem charakteristischen Taleinschnitt, durch dem die Route zum Skihörndl führt. In der Verlängerung lässt sich der
Abzweig von der Hauptstraße ganz gut finden.
Stützpunkt:
-
Skitour :
Vom Parkplatz folgt man dem Sommerweg zur Schmidt-Zabierow-Hütte. Die erste felsige Steilstufe wird dabei ganz links an der Wand entlang überwunden. Der Hüttenweg führt dabei genau
unter eine Steilrinne, durch welche der weitere Anstieg führt. So ca. die ersten 45min muss man über den steilen Waldweg die Skier immer tragen. Es gibt mehrere Gelegenheiten, um
in die oft gut einsehbare Steilrinne links unter der Schwarzwand (der Name ist Programm) zu queren.
Alternativ kann man jedoch auch einfach auf dem Sommerweg zur Hütte bleiben. Dann hält man sich, sobald man freies, offenes und flacheres Gelände erreicht links, wo man wieder auf
die Hauptroute stößt. Hat man sich für die Rinne entschieden, folgt man dieser das erste steile Stück aufwärts. Dort wo es kurz flach wird, steigt man nach rechts aus der Rinne aus.
Man könnte auch direkt durch die Rinne weiter aufsteigen, es kommen jedoch ein paar richtig steile Passagen. Im oberen Bereich ist das Gelände rechts von der Steilrinne für den
Aufstieg definitiv besser (evtl. auch für die Abfahrt ...).
Es wird kurz flacher und man steuert in das linke Tal. Das Loferer Skihörndl kommt in Sicht, es geht durch muldenreiches Gelände. Will man nicht in den Talboden abfahren, quert man
ganz rechts entlang der Reifhörner-Flanke zum Skihörndl. Der Gipfelanstieg ist nochmal steil. Man steigt direkt unter dem Gipfel den breiten Rücken empor, um dann von links zum
höchsten Punkt zu kommen.
Abfahrt prinzipiell wie Aufstieg mit den beschriebenen Varianten. Sind die Bedingungen in der Steilrinne gut, kann man diese von Anfang bis Ende abfahren, mit einigen kurzen sehr steilen
Passagen (40-45°). Bei Firn ist jedoch durchaus lohnend, sich links von der Rinne zu halten und hier die freien Hängen abzufahren, bis man den Sommerweg zur Schmidt-Zabierow-Hütte
erreicht.
Der spannendste Teil am Anfang der Tour.
Der Beginn der Steilrinne. Man kommt auf dem Sommerweg direkt daran vorbei.
Die letzte Etappe mit der Querung unterhalb der Reifhörner.
Charakter:
Klassische Frühjahrstour. Lawinengefahr ist sehr hoch. Das ganze Arsenal an Lawinenausprägungen ist in den Steilrinnnen und -flanken möglich. Die Tour wird jedoch auch im Hochwinter
unternommen. Laut Auskunft eines Gebietskenners trägt man aber in jedem Fall die Skier ca. 45min über den erste felsigen Wandsockel hinweg.
Harscheisen braucht es zwingend, Steigeisen und Pickel je nach Bedingungen in der ersten Steilstufe am Anfang der Tour. Der Weg hier durch den Wald ist im trockenen Zustand definitiv
besser zu begehen, als mit Schneeauflage.
Karte:
Alpenvereinskarte Nr. 9, "Loferer- und Leoganger Steinberge", 1:25000
Mit das Hauptproblem bei der Tour ist für einen Ortsunkundigen schon mal, den richtigen Abzweig in das Loferer Hochtal zu finden. Ringsherum grünt es, aber oben glänzt verheißungsvoll
der Firn, genau die richtigen Bedingungen für die Tour. Von Anfang an geht es steil hoch, es gibt nur wenige Verschnaufpausen. Wir stiegen schon ziemlich weit unten in die Steilrinne ein, wegen der
man die Tour ausgesucht hat. Aber im
Nachhinein, wenn man länger auf dem Sommerweg zur Schmidt-Zabierow-Hütte bleibt, hat man den bequemeren Aufstieg und bei Firn auch die bessere Abfahrt.
Die Landschaft ist unglaublich, vor allem der Kontrast mit den grünen Tal und der schneebedeckten Bergwildnis beieindruckt. Allein ist man bei guten Bedingungen allerdings nicht, es
sind viele Einheimische unterwegs, die sich alle kennen und auch sehr auskunftsfreudig sind, wenn man denn den Dialekt versteht ... ;-)
Da die Tour quasi in direkter Linie nach oben führt, hat man die 1500 Hm erstaunlich schnell geschafft und kann sich auf die Abfahrt freuen. Wir entschieden uns für die direkte Steilrinne,
die hat im mittleren Teil ein paar doch recht steile Passagen. Unten war es bei uns zu harschig, aber die Freudebatterie war grad gut geladen, so dass wir diese Misslichkeit einfach
so hinnahmen.
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