Das dürfte jetzt für längere Zeit der letzte Eintrag auf sirdar.de sein. Ich hoffe schon, dass noch ein paar dazu kommen, aber die Zeit der anspruchsvollen Touren liegt wohl hinter mir.
Ich habe immer gewußt, dass das Bergsteigen extremerer Ausrichtung auch mit viel Glück verbunden ist. Nun hat es mich erwischt, das Glück war wohl aufgebraucht. Aber es gibt mich noch,
doch den Rest der mir zustehenden kostbaren Substanz Glück habe ich definitiv für den Sturz benötigt.
Was ist passiert? Mit Thomas hatten wir uns den Salzburger Weg an der Watzmann Ostwand ausgeguckt. Wir wollten die Sache in zwei Tagen angehen und am Anfang des Schöllhornkars bei den
dort vorhandenen Biwakblöcken die Nacht verbringen. Gemütlich nahmen wir also ein Boot nach St. Bartholomä und gönnten uns dort ein Mittagessen, bevor wir zum ersten Schneefeld, der
Eiskapelle wanderten. Steigeisen an und los ging es. Obwohl wir früh im Jahr dran waren, war die Randkluft rundherum schon sehr weit offen. Wir fanden nach längerer Suche nur einen
Punkt, wo der Übergang gelingen konnte. Der Fels jenseits der Randkluft sah nicht optimal, aber doch machbar aus. Ziemlich kompakt, steil und mit Schutt bedeckt.
Thomas postierte sich an der Randkluft und nahm mich in Körpersicherung. Ich kletterte los und kam auch gut voran. Für eine Zwischensicherung wollte sich nix finden lassen. Ein
schwieriger Griff, ein wackeliger Tritt, doch darüber hätte ich es geschafft. Leichteres Gelände lockte ...
Das nächste woran ich mich erinnern kann, ist die Intensivstation im Salzburger Krankenhaus.
Das "Dazwischen" weiß ich also nur von Erzählungen. Jedenfalls war ich auf viele, viele Helfer angewiesen, die mir alle das Leben retteten. Zuerst natürlich Thomas.
Ich war wohl 10 Meter über Thomas, beim Sturz flog ich direkt in die Randkluft, so dass insgesamt 20 Meter zusammengekommen sind.
Aufgrund der Geländebeschaffenheit muss ich wohl ein paar mal aufgeschlagen sein. Das Thomas mit Körpersicherung den Sturz halten konnte, grenzt schon mal an ein Wunder und war wohl
nur deswegen möglich, weil sich das Seil zwischen Eis und Fels verklemmte.
Thomas schaffte es anschließend mit einem Klemmkeilentferner eine Eissanduhr zu schlagen, wo er mich sichern konnte. Handy-Empfang gibt es bei der Eiskapelle nicht. Thomas konnte sich
jedoch mit einem der vielen Tagesausflüger verständigen, welche die Bergwacht verständigten. Die schafften es, mich rauszubekommen. Per Hubschrauber ging es in die Klinik nach Salzburg.
Ich muss wohl die ganze Zeit ansprechbar, also bei Bewußtsein gewesen sein. Ich weiß davon jedoch wie erwähnt nix mehr. Alles weg, der Schock war wohl groß und mein Bewußtsein schützt
mich vor diesen Bildern. So hat es mir zumindest eine Psychotherapeutin erklärt.
Die Schadensbilanz, ein mehrfacher Beckenbruch, ein ausgekugeltes Knie, ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma, ein Bruch im Handgelenk. Vergleichsweise günstig, würde ich mal sagen, nach
so einem Sturz. Der voll gepackte Rucksack hat mich wohl vor Schlimmeren bewahrt. Blaue Flecken und Prellungen hatte ich quasi überall, am ganzen Körper. Nur nicht am Rücken, wo der
Rucksack war.
Bleibt nur noch Danke zu sagen, all denen, welche mir das Leben erhalten haben. Zuvorderst natürlich Thomas, wenn es mich schon reinhaut, dann war er sicherlich der dafür beste
Tourenpartner. Natürlich auch ein großes Danke der Bergwacht von Berchtesgaden. So könnte ich jetzt lange weitermachen. Es ging Hand in Hand. Da wird einem mehr als deutlich bewußt,
welchen Luxus wir hier in Deutschland, oder auch Österreich, rund um die "Gesundheit" genießen.
Ich war insgesamt 7 Wochen im Krankenhaus. 3 Wochen in Salzburg, den Rest in Murnau.
In Salzburg gab es neben der Notfall-OP noch zwei, um mein Becken wieder zusammenzuschrauben. Dabei wurde auch der Ischias-Nerv angekratzt, genauer gesagt der Peroneus-Anteil. Das
ist mit einer Lähmung am Fuß(heber) verbunden. In Murnau wurde in einer OP noch das Knie geflickt, hier waren durch die Luxation sämtliche Bänder gerissen.
Das Knie war dann insgesamt 10 Wochen ruhiggestellt. Als nächstes steht die Reha an. Von Zeit zu Zeit werde ich hier ein paar Updates geben (siehe unter dem Bild).
Da ist es irgendwo passiert. So sah die Eiskapelle am Unfalltag aus.
Update 28.10.2017:
Nach insgesamt 6 Wochen Reha durfte ich wieder nach Hause. Fortschritt ist da, aber wie von allen prophezeit, dauert das alles sehr lange. Ich bin noch auf Gehstützen angewiesen, längere
Strecken schaffe ich damit noch nicht. Knie kann ich eingeschränkt wieder bewegen. Der Fuß "schreit" aufgrund der Nervenverletzung immer noch, soll sagen, die Sache ist schmerzhaft. Ich
habe aber den Eindruck, dass die Muskeln, um den Fuß zu bewegen, sich langsam wieder bemerkbar machen.
Im Buch von Ueli Steck, "Der nächste Schritt", fand ich folgenden Satz:
"Je öfter man sich in den Bergen bewegt, je länger man sich in gefährlichem Gelände aufhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es einen dabei erwischt - das ist
eine einfache Rechnung."
Das trifft es voll, wie ich finde. Alles ein Frage der Statistik. Auch sonst ist das Buch sehr lesenswert. Ueli Steck ist ja leider im April 2017 tödlich verunglückt, er hatte nicht
so viel Glück wie ich. Aber wenn man das Buch liest, ich glaube, er wußte was kommt.
Update 27.11.2017:
Werde hier etwas genauer Protokoll über meinen Unfall führen, in der Hoffnung in einigen Jahren die Sache ganz entspannt nochmal nachvollziehen zu können. Vielleicht hilft es auch
jemanden, der in eine ähnliche Situation gerät.
Jetzt bin ich auch schon wieder einen Monat seit der Reha daheim. Ganz kleine Fortschritte gibt es doch, aber die ganze Heilung geht schon sehr langsam voran. Ich hab angefangen in
so einer Art Schlurfschritt durch die Wohnung zu tapsen. Meist bin ich jedoch auf Stützen und Rollstuhl angewiesen. Mit Stützen gehen kleinere Runden vor der Haustür, mehr aber nicht.
Sonst streikt die Kondition und vor allem mein lädiertes Handgelenk. Bezüglich meiner
Nervengeschichte sieht man jetzt zumindest wieder, dass der Fußheber wieder zuckt, mehr aber auch nicht. Die Nervenläsion ist also zum Glück unvollständig, was die Prognose für
die Heilung etwas verbessert. Die damit verbundenen Schmerzen im Fuß sind nach wie vor da und die machen mir das Leben manchmal ziemlich schwer.
Aber es geht immer schlimmer, für abgestürzte Bergsteiger und solche, die es vermeiden wollen, kann ich das absolut lesenswerte Buch von Robert Steiner empfehlen,
"Selig, wer in Träumen stirbt".
Update 28.12.2017:
Wieder ein Monat rum. Ich lauf immer noch an Krücken. Um laufen zu können, muss man zumindest kurz auf einem Bein stehen können. Das kann ich mit dem lädierten Bein nicht. Zum einen
aufgrund des Muskelschwunds aufgrund der langen Liegerei, zum anderen fehlt mir zur Koordination der gelähmte Fuß. Das macht die Sache mit dem Gehen schwierig. Aber ich trainiere,
was halt geht.
An die Lähmung werde ich mich wohl erst mal gewöhnen müssen. Da tut sich nicht viel. Zumindest sind die damit verbundenen Nervenschmerzen seit Anfang Dezember doch um einiges besser
geworden, sprich
meist erträglich. Sonst war das doch ziemlich zermürbend. Schon komisch, ich kann den Fuß nicht bewegen, spüre nur noch an wenigen Stellen etwas, nur die Schmerzen sind in den eigentlich
gefühlslosen Bereichen da. Ist das Simulation im Hirn oder tatsächlich ein Signal vom Fuß ausgehend? Konnte mir bisher auch noch niemand gut erklären.
Zwischendurch hatte ich mit dem Retter Kontakt, welcher als erstes bei mir da unten im Loch der Randkluft war. Von der Rettung wurden ja reichlich Fotos gemacht, kann man dazu
stehen wie man will, ist mir auch wurscht. Jedenfalls habe ich nun Fotos, die mich zeigen, wie ich zwischen Eis und Fels tief in einem Loch auf einem Absatz hocke. Ich schaue nicht
gut aus dabei und es ist schon irgendwie komisch das zu sehen, wo ich doch absolut keine Erinnerung an die Situation habe.
Für alle die Zeit haben, sich über den Sinn des Lebens und allgemein über das Woher und Wohin Gedanken machen, kann ich die Bücher von Yuval Noah Harari "Eine kurze Geschichte der
Menschheit" und "Homo Deus" empfehlen. Ist aber eher deprimierende Lektüre, also Vorsicht.
Update 28.01.2018:
Uff, es hat sich viel getan. Endlich hab ich das Gefühl, die Übungen, welche ich täglich mache, bringen auch was, die Muskeln legen wieder zu. Inzwischen laufe ich die meiste Zeit nur noch
mit einer Stütze, das wird aber mit Sicherheit noch eine Weile so bleiben. Aber alles der Reihe nach:
- Vom Beckenbruch merke ich erstaunlich wenig, nur das zur Fixierung im Rücken angebrachte Gestänge nervt beim Sitzen.
- Beim Knie bin ich die Orthese mittlerweile los. Ohne Bandage ist das Gefühl der Instabilität allerdings überwältigend, deswegen lieber mit Bandage. Laut Orthopäde sind die Bänder
aber alle okay. Braucht halt noch ein wenig, bis alles wieder stabil wird.
- Das Nervige, ist die Lähmung im Fuß. Wobei die Nerven tatsächlich nachwachsen, kann man mit dem "Hoffmann-Tinel-Zeichen" (einfach googlen) ausprobieren, demnach wären die Nervenende mittlerweile
wieder in der Kniekehle angelangt. Die nächsten Monate werden also interessant, inwieweit sich das alles regeneriert.
- Das gebrochene Handgelenk, kann ich auf der "Geheilt-Liste" abhaken, das passt wieder.
Mittlerweile habe ich mit meinem Arbeitgeber eine Wiedereingliederungsmaßnahme beschlossen, die im Februar startet. Am gleichen Tag als ich dies tat, ruft mich die Krankenkasse an
und sagt, der medizinische Dienst hätte aufgrund des Befundes nach der Reha das Gutachten abgegeben, ich sei ein hoffnungsloser Fall und ich muss einen Antrag auf Rente stellen.
Das Ganze verbunden mit der Drohung, ich sollte dies binnen 10 Wochen tun, sonst wird die Zahlung des Krankengeldes eingestellt.
Natürlich darf die Krankenkasse so was nicht, die will mich einfach nur loswerden. Tja, da fällt man vom Glauben ab. Eine gesetzliche Krankenkasse übrigens, wenn die mich noch
weiter ärgern, schreib ich irgendwann auch noch hin welche ...
Bestätigt mich wieder in der Meinung, bei allen was mit Krankheit, Verletzung und allem drum herum zu tun hat, sollte man sich besser selbst sehr gut auskennen. Man müsste quasi nebenher
Medizin und Sozialrecht studieren. In diesem Zusammenhang empfand ich folgende Bücher zum Thema Schmerzen als Offenbarung:
Sven Gottschling, "Schmerz los werden", sowie David Butler "Schmerzen verstehen".
Inzwischen denke ich auch, man sollte nur Klettern dürfen, wenn man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat ... ;-)
Update 16.02.2018:
Die Krankenkasse hat wohl doch Möglichkeiten einen jederzeit in die Rente abzuschieben, jedenfalls können sie es versuchen, wie bei mir. Auf die 78 Wochen Krankengeld, wie es im
Sozialgesetzbuch steht, kann man sich also nicht verlassen. Wer in diesem Zusammenhang Hilfe benötigt, es gibt da eine unabhängige und vor allem kostenfreie Beratungsstelle: www.patientenberatung.de
Ich habe inzwischen mit der Wiedereingliederung angefangen. Ich hoffe, die klappt und ich bin die ganzen Schererein auf die Art und Weise los, es nervt.
Was ist noch passiert, ich wurde im Benedictus Krankenhaus in Tutzing vorstellig. Dort gibt es ein wohl ziemlich gutes Schmerzzentrum. Bezüglich meiner Nervenschmerzen am Fuß hat
man mir dann gleich ein "Qutenza"-Pflaster verpasst. Der Wirkstoff, welcher auch im Chili zu finden ist, schaltet dabei für einige Zeit die Schmerzrezeptoren aus. Hat bei mir aber nix
gebracht, war aber in jedem Fall einen Versuch wert.
Update 04.03.2018:
Meine Wiedereingliederung lief eigentlich ganz gut und ich war mir eigentlich sicher, dass ich wieder anfangen könnte, normal zu arbeiten. Doch es kam anders. In der letzten Woche
streckte mich eine Nierenkolik darnieder. Das ist ein ganz lieblicher Schmerz, 8 von 10 Punkten auf der Schrei-am-Spieß-Skala würde ich mal sagen. Verursacher war ein gerade mal 3mm
großer Nierenstein, der mir dann im Krankenhaus Fürstenfeldbruck entfernt wurde. Eh ich mich versah, hatte ich also einen ordentlichen Flashback, als ich wieder mit einem Katheder, da
wo man ihn nicht haben will, nahezu bewegungsunfähig in einem Krankenhausbett lag. Fast wie gleich nach dem Unfall.
Scheiße.
Zum Glück nur für zwei Tage, dann durfte ich wieder nach Hause. Jetzt fühl ich mich wie erschlagen, das Ganze hat mich doch ziemlich zurückgeworfen. Für die nahe Zukunft muss ich
mir jetzt erst mal wieder eine vernünftige Vorgehensweise überlegen.
Ich hatte auch noch mit der von der Rentenversicherung bezahlten Nachsorge (IRENA) angefangen. Man kriegt dabei in gewissen zugelassenen REHA-Zentren Zugang zu einer Trainingsfläche
und darf für eine Stunde Übungen an Geräten machen. Dazu hat man noch die Wahl, ob man lieber Gymnastik oder ins Bewegungsbad geht. Das Bad ist für mich aber noch eine eher mit Frust
verbundene Angelegenheit, also lieber Gymnastik. Dauert eine halbe Stunde und in der zufällig zusammengewürfelten Gruppe bin ich meist der kaputteste. Auch Frust.
Für mein Fußheberproblem habe ich eine neue Bandage bekommen, die ich ziemlich gut finde. Zieht man morgens an wie eine Socke und ist nahe am Original. Für Leidensgenossen, es ist
die Fußheberorthese "AFO" von der Firma "push braces" (www.push.eu).
Update 16.03.2018:
Am 14.03.2018 war es dann soweit, nach rund 8.5 Monaten hab ich in der Arbeit wieder eingestempelt und wieder Geld verdient.
Wegen der Frist, bzgl. Antrag auf Rente, welche mir die Krankenkasse gesetzt hatte, bekam ich dann nur noch die Aussage, das Ganze sei ein Irrtum gewesen. Na, herzlichen Dank auch.
So sehr mich die Nierenkolik auch ausgeknockt hat, für das Knie war die Pause gut. Mittlerweile lauf ich daheim quasi nur noch ohne Stützen rum
und draußen hab ich sie auch nur noch zur Sicherheit dabei. Etwas Gartenarbeit ging schon, welche Freude, endlich aktiv wieder was machen zu können!
Vielen Dank auch für die vielen Kommentare und die aufbauenden Worte!
Update 30.03.2018:
Monatsende, ein neues Update und ich glaube langsam, aber sicher schauts wieder gut aus. Ich hab mal wieder einen Gehaltszettel bekommen, soweit bin ich also wieder in der Normalität angekommen und ja, das ist sehr schön!
Ich werde nun endlich auch wirklich zunehmend mobiler. Stützen brauche ich nun keine mehr. Im Garten bin ich schon fleißig Leitern rauf und runter geklettert. Die Hoffnung besteht
also, dass irgendwann zumindest Klettersteige wieder gehen. Das Knie wird immer stabiler, abwinkeln funktioniert so bis etwa 90°. Noch zu wenig zum Fahrrad fahren, aber in der
Nachsorge kann ich dank verkürzbaren Kurbeln fleißig daran arbeiten. Tja, das ist dann wohl auch mein Programm die nächsten Monate, trainieren, trainieren, trainieren.
Am Fußheber-Nerv hat sich nix weiter verbessert, der Schmerz ist also immer noch da, die Funktion nicht.
Update 08.04.2018:
Die von der Rentenversicherung bezahlte IRENA-Nachsorge mach ich übrigens bei der ZAR in München, am Heimeranplatz. Das ist sehr gut und bringt mich echt nach vorne. Die Physios sind
sehr kompetent und hilfsbereit. Mit meinem Wissen von heute kann ich über die Reha in Bad Heilbrunn nur noch sagen, überwiegend Schrott. Wenn ich gewußt hätte, dass die bei der
ZAR auch ambulante Reha mit Abholung anbieten, dann wäre das nicht nur aus fachlichen Gründen die eindeutig bessere Wahl gewesen.
Inzwischen konnte ich auch wieder ein wenig Fahrrad fahren. Das geht mit einer Kurbelverkürzung, auch "Invalidenkurbel" genannt, die ich mir über Ebay von der Firma
"Brand Metallverarbeitung" besorgt habe. Die macht einen sehr wertigen Eindruck. Wie der Name schon sagt, kann man die Kurbel verkürzen und muss dann das Knie nicht so weit abwinkeln.
Update 16.04.2018:
Ich habe den Rollstuhl wieder abgegeben.
Update 29.04.2018:
Vorgestern war dann insofern ein interessanter Tag, weil ich quasi von einer Stunde auf die andere wieder normal eine Treppe hochlaufen konnte. Mit Handlauf versteht sich,
aber über das rechte Bein aufstehen ging plötzlich wieder. Gehhilfen sind jetzt überhaupt kein Thema mehr.
Die nächsten zwei Wochen werde ich dann eine Schmerztherapie wegen der Nervenschmerzen an meinem Fuß machen. Da bin ich sehr gespannt, was mich da erwartet ...
Update 18.05.2018:
War nun also 2.5 Wochen zur Schmerztherapie in Tutzing. Sehr interessant auf alle Fälle. Zaubern können die natürlich auch nicht. Auch muss man aufgrund der anderen Patienten mit
ihren teils extremen Erfahrungen und Schmerzkarrieren aufpassen, dass man nicht selber in einen Abwärtsstrudel gerät. Jedenfalls sind die Physiotherapeuten dort sehr engagiert und
sie konnten mir zeigen, dass am Fuß eigentlich alle Funktionen noch da sind, ich kann sie nur nicht mehr richtig ansteuern. Ich muss halt schauen, dass ich durch viel Üben versuche, die
Sache zu verbessern.
Ich konnte die Zeit gut nutzen, um mich körperlich dank Fitnessraum und Spaziergängen wieder etwas in Form zu bringen und so stolpere ich nicht mehr ganz so unrund durch die Gegend.
Das Knie wird stabiler, aber es macht schon einen irgendwie "ausgeleierten" Gesamteindruck. Ich hatte jetzt auch mal den Mut, mir die ganzen Röntgen, MRT- und CT-Aufnahmen vom
Unfalltag anzuschauen. Da waren die in Salzburg fleißig, ich hab quasi meinen ganzen Körper als Schnittbilder vorliegen. Teils wurden rein technisch echt "coole" Aufnahmen gemacht
und 3D-Bilder gerendert. Schon beeindruckend, wenn es nicht das eigene Gestell wäre. Speziell das Knie muss wohl furchtbar ausgesehen haben.
Update 04.06.2018:
Nach dem Trainingslager in Tutzing ging es quasi direkt weiter nach Griechenland. Familienurlaub. Sehr gut. Mit all den Implantaten und Orthesen wird der Sicherheitscheck am Flughafen
auch gleich nochmal interessanter, ich wurde prompt zur näheren Leibesvisitation ins Séparée geführt.
Die Kinder haben mich im Urlaub gut angetrieben, bin jetzt zu Fuß wieder okay unterwegs und schwimmen haut auch so leidlich wieder hin. Und hey, der aufmerksame Leser wird demnächst
feststellen, dass ein Eintrag im Tourenbuch hinzugekommen ist. Okay, 150 Hm, aber Berg ist Berg.
Was bleibt also, Becken ist eigentlich wieder gut zusammengewachsen, ich muss mir demnächst überlegen, ob das Gestänge in meinem Rücken verbleiben soll oder nicht. Beim Knie gibt es
demnächst eine "Jahresinspektion". Da es unter Last teilweise nach innen "wegploppt", fürchte ich, da kommt nochmal was. Am Fuß hat sich jetzt nicht so viel getan, wobei es vom
"Feeling" und allgemeiner Körperwahrnehmung her schon noch mal etwas besser geworden ist.
Einen Buchtipp habe ich auch wieder, Tim Lobinger "Verlieren ist keine Option". Ihn hat das Schicksal zu einer ähnlichen Zeit wie mich ereilt, er geht aber äußerst positiv damit um.
Ach so, bei der Aufzählung meiner restlichen Leiden habe ich vergessen, die über Jahrzehnte kultivierte Hornhaut an der Fußsohle ist einer zarten und empfindlichen Babyhaut gewichen ...
Autsch!
Update 07.07.2018:
Jetzt ist auch schon wieder ein Jahr rum. Mein erster Überlebenstag, mein erstes Jahr als Behinderter. Es gibt definitiv ein DAVOR und DANACH. Und ja, das war das tiefste Tal durch
welches ich bisher musste. Speziell das zutiefst verstörende Gefühl beim Aufwachen in der Intensivstation von Salzburg ist mir noch lebhaft in Erinnerung. Absolut beängstigend, wenn man
gar nicht weiß, wer
man ist, wo man ist und woher diese Metallstangen vom Becken bis zum Fuß kommen. Sonst weiß ich ja von der ersten Zeit nicht mehr viel. Es dreht sich alles und gleichzeitig verlangen
die Ärzte Entscheidungen, welche das restliche Leben doch entscheidend verändern können. Das Leben findet übrigens vor dem Tod statt, dessen bin ich mir jetzt sicher.
Das Jahr über hab ich viel gelernt, vieles leider zu spät. Manche Dinge welche mir widerfahren sind, haben sich mir erst im Nachhinein erschlossen, manches bleibt im Dunkeln. Wohin
das alles führt, ich weiß es nicht. Aber keine Sorge, es geht mir gut. Der Weg zum Sozialfall ist auch kürzer, als mancher vielleicht denken mag. Speziell in jungen Jahren sollte
man sich da doch ernsthaft Gedanken drüber machen.
Was aus mir als Bergsteiger wird? Ich weiß es nicht. Bisher hält sich die Sehnsucht nach allem Alpinen erstaunerlicherweise ziemlich in Grenzen. Wenn gleich ich mich vor dem aktuellen
Geschehen in der Hinsicht auch ein wenig schütze. Manches vermisse ich auch definitiv nicht. Zum Beispiel ist mir der Wetterbericht grad ziemlich wurscht und ich kann ihn mir auch ganz entspannt
angucken.
Ich hab weiterhin vor, das Protokoll hier etwas ausführlicher zu gestalten. Schon als Erinnerung für mich selber. Auch wenn es das Iliosakralgelenk am Kreuzbein (kannte ich vorher auch
nicht) regelrecht zertrümmert
hat, ist der Beckenbruch das, was ich am wenigsten merke. Gut hin und wieder zwickt es und mit Astralkörper werde ich im Freibad auch nicht mehr glänzen können. Demnächst muss ich
mich nochmal noch Murnau begeben. Die Entscheidung steht an, ob der Fixateur an der Wirbelsäule drin bleibt oder nicht.
In dem Zusammenhang stehen auch meine Nervenschmerzen am Fuss, die sind noch da, aber lange nicht mehr so schlimm, wie es mal war. Am Fuss rührt sich noch nicht viel, der Nerv ist
noch nicht wieder unten angekommen. Jedoch hat man mir in Salzburg auch taube Fingerspitzen am jeweils kleinen Finger verpasst, durch zu lange Lagerung auf dem Ellbogen während der
OP. Das hat sich jetzt gegeben. D.h. in 11 Monaten ist der Nerv vom Ellbogen bis zum kleinen Finger nachgewachsen.
Bleibt noch die Knieluxation. Da gab es jetzt eine erneute MRT. Die gute Nachricht, das hintere Kreuzband ist wieder da. Dieses sollte an einem gespannten Faden wieder zusammenwachsen
und das hat es gemacht. Das vordere dagegen wurde wieder am Knochen befestigt und ist wohl nur als schleimiges Etwas erhalten geblieben. Die Kniescheibe ist immer noch halb ausgekugelt.
Da muss noch etwas gemacht werden. Jedenfalls weiß ich jetzt, warum das alles so schwierig war und ist, wieder ins Laufen zu kommen.
Für alle, die sich in Sachen Peroneuslähmung oder Fußheberschwäche auf diese Seite verirrt haben, ich habe da eine neue Orthese entdeckt. Von Sporlastic das "FOOT UP", was im
wesentlichen nur eine um den Knöchel getragene Bandage ist und über ein Gummiband den Fuss hochzieht. Eine Minimallösung, funktioniert aber sagenhaft gut. Wenn ich daran denke, was
sie mir da in Murnau noch verpasst haben, das nimmt sich dagegen wie eine Ritterrüstung aus.
Update 19.07.2018:
Treppe hoch, ohne Handlauf! Aber nur hoch ...
Update 30.07.2018:
Ich absolviere grad wieder einen Ärzte-Marathon. In Murnau werde ich mich dann auch noch mal vorstellen. Tja, und der Termin für die nächste Knie-OP steht. Da es in Sachen Beweglichkeit
nicht vorangeht, wird mal reingeschaut und dabei generell nochmal eine Schadensbilanz gezogen.
Meine Leistungsfähigkeit liegt derzeit bei rund 400 Hm und 6 km Strecke. Am Auerberg getestet. Die Trittsicherheit "is beim Deifi", wie man bei mir in der Heimat sagt.
Update 02.09.2018:
Hab nun die insgesamt 5. Operation im Zusammenhang mit dem Unfall am Watzmann hinter mir. Es ging ums Knie, die Beweglichkeit war doch arg eingeschränkt. Wie sich bei der OP
herausstellte, waren sie sowohl in Salzburg als auch Murnau zu fleißig beim Zusammennähen des Knies. Zum einen war die Kniescheibe zu sehr nach außen fixiert und beim Festmachen des
Außenbandes wurde auch gleich die Gelenkkapsel mit fest getakert. Das wurde nun alles wieder gelöst, die Kniescheibe ist nach innen gewandert, das gibt gleich wieder eine ganz
andere Statik und es fühlt sich alles wieder ein Stück normaler an. Beweglichkeit ist auch besser, jetzt zieht es nur noch im Oberschenkel, aber daran kann man arbeiten.
Ich war in der Arabellaklinik in München, das Betriebsklima ist dort sehr angenehm, sehr entspannt und der Ausblick über München vom 19. Stockwerk ist sensationell.
Update 23.09.2018:
Die Invalidenkurbel am Fahrrad bin ich nun auch wieder los. Die Knieoperation war also ein voller Erfolg. Zwischenzeitlich musste ich erfahren, dass es einen guten Bekannten, mit
dem ich auch hin und wieder unterwegs war, nun auch beim Klettern erwischt hat. So wie es aussieht, Knochenbrüche, davon aber reichlich.
Update 29.09.2018:
Jetzt ist schon wieder ein Monat rum. Kann mich nur wiederholen, die letzte Knie-OP war voll der Bringer. Jetzt müsste nur der Fuß noch aufwachen und ich wäre soweit es halt geht
wiederhergestellt. Und ja, ich hab mir heute einen neuen Klettergurt gekauft.
Update 01.10.2018:
Am 30.09.2018 kam es an der Eiskapelle zu einem tödlichen Unfall, als unter einem Bergsteiger ein Stück der Schneedecke wegbrach (zwecks Details im Netz suchen). Ich hab mir erlaubt,
ein Bild von der Bergwacht Berchtesgaden vom Unfalltag zu klauen. Zum einen sieht man, wie unterhöhlt das Ding namens Eiskapelle ist und zum anderen habe ich rot den Block eingekreist,
wo es mich erwischt hat.
Zustand Eiskapelle 30.09.2018.
Update 01.11.2018:
Im Moment bin ich ja ganz froh, dass die Zeit relativ schnell vergeht. Ich hab jetzt die erste "richtige" Bergtour seit meinem Unfall geschafft, von Bad Heilbrunn auf den Zwiesel
und eine Runde über die Waldkuppen westlich davon. Es mussten die Berge über Bad Heilbrunn sein, weil ich in der Fachklinik dort eine ziemlich beschissene Zeit hatte. Gefangen in
einem System, welches Individuen anhand von bürokratischen Plänen nach Schema F zu behandeln versucht. Beim Blick aus dem Fenster hatte ich mir geschworen, falls ich jemals wieder
wandern kann, dann sind die Berge über Heilbrunn die ersten Ziele. Von daher bin ich jetzt wohl echt aus dem tiefsten Tal wieder heraus.
Die Wanderung machte ich mich mit meinem "Unfallschuh" und der Schiene von "Push braces", weil ich damit einen besseren seitlichen Halt habe. Prompt lief ich mir einen blauen Zeh.
Im ersten Moment war ich sogar froh darüber, weil ich zum ersten Mal nach über einem Jahr den großen Zeh wieder eindeutig spüren konnte. Wenn auch nur schmerzhaft.
Der rechte Fuß mit dem Nervenschaden ist jetzt meine letzte große Baustelle. Die nächsten Monate werde ich vor allem versuchen, mich darum intensiv zu kümmern.
Update 26.11.2018:
Gestern am 25.11.2018 war es wieder soweit, ich war in der Kletterhalle beim jawohl, Klettern! Yes!
Und es ging erstaunlich gut, speziell mit meinem lädierten Fuß hatte ich doch Sorgen. Aber in dem Zustand merkt man erstmal, wie gut die Klettersohle
die Kraft nach hinten Richtung Sprungelenk verteilt.
Jetzt gibt es einen erneuten Aufenthalt in Tutzing. Man hat mir ein Sportprogramm verordnet. Sport! Yes!
Einen Buchtipp habe ich auch mal wieder, Gela Allmann "Sturz in die Tiefe". 800m waren es in ihrem Fall, teilweise die gleichen Verletztungsmuster wie
bei mir. Vieles von dem, was sie beschreibt kam mir doch sehr bekannt vor. Auch in Sachen Traumabewältigung bringen wir halt doch alle die gleiche
Erstausstattung mit.
Update 16.12.2018:
So, der Aufenthalt in Tutzing liegt hinter mir. Meine Medikation konnte nochmal deutlich gesenkt werden, die Nervenschmerzen verabschieden sich langsam. Wurden jetzt aber quasi
nahtlos durch andere Schmerzen an der Fußsohle ersetzt. Die Plantarfaszie wird wegen des noch immer fehlenden Fußhebers falsch belastet. Aber die Schmerzen kann man wenigstens
wegmassieren.
Tutzing hat mir nochmal gezeigt, in Sachen Schmerz gibt es noch einiges zu forschen. Was Nervenschmerzen überhaupt sind? Es gibt da die "Gate-Control-Theorie". In Wahrheit ist wohl
alles wieder viel komplizierter, aber für Laien ist das ein recht anschauliches Modell.
Ich mache körperlich immer noch einiges an Fortschritten und jetzt steht nur noch ein geplanter Krankenhausaufenthalt an. Es geht nächstes Jahr nochmal nach Murnau, um Metall am Becken
zu entfernen.
Wer sich für Muskelstimulation mit TENS-, bzw. EMS-Geräten interessiert, da habe ich eine ganz gute Seite gefunden, wo das alle mal anschaulich erklärt ist: www.ems-tens.de
Update 03.01.2019:
Häng jetzt viel im Fitnessstudio rum. Schon eine fiese Gemeinheit des Schicksals, wo ich doch immer nur Verachtung für Tempel dieser Art aufgebracht habe. Aber Sport ist Sport und
der macht grad richtig Spaß, egal wo, weil ich jetzt wieder in der Lage richtig was zu machen.
Letztens war ich nochmal beim Orthopäden, der mein Knie wieder in Bewegung gesetzt hat, der ist sehr zufrieden, also bin ich es auch. Für das was passiert ist, ist es super-stabil,
so seine Worte. Da hat er zusammen mit den Kollegen von Salzburg und Murnau die Sache also wieder ganz gut hinbekommen.
Ich mach jetzt einfach mal Werbung, wenn jemand einen guten Orthopäden in München sucht, da kann ich den Dr. Vogel von der Orthopädie am Altheimer Eck sehr empfehlen. Ist eine
Gemeinschaftspraxis und Dr. Vogel kümmert sich ums Knie. Die Praxis ist super organisiert, Wartezeiten sind da so gut wie unbekannt, also im Vergleich zum sonstigen Standard für
Kassenpatienten.
Meine Tabletten-Karriere neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Gegen Nervenschmerzen hilft halt nicht so viel und die peripher wirksamen Mittelchen, wie Ibuprofen und Konsorten
sind als Dauertherapie wegen der vielfältigen Nebenwirkungen eh denkbar ungeeignet. Ziemlich lange hatte ich Tilidin, ein Opioid. Hat mir auch geholfen, Problem ist nur, man gewöhnt sich
schnell daran und muss dann immer mehr davon einwerfen, um die gleiche Wirkung zu erzielen.
Sehr gut geholfen hat mir auch Pregabalin, das wurde ursprünglich mal für Epilepsie entwickelt. Aber als Nebenwirkung hilft es halt auch bei Nervenschmerzen. Statt dem Tilidin kam
bei mir noch Duloxetin hinzu. Inwieweit das gegen die Nervenschmerzen hilft, werde ich wohl erst erfahren, wenn ich es absetze. Es ist eigentlich ein Antidepressiva und ja, es macht
munter, auch wenn es bei mir eben nur in geringen Dosen als Schmerzmittel eingesetzt wird.
Diese zentral wirksamen Medikamente einzuschleichen macht absolut keinen Spaß und das ausschleichen auch nicht. Da braucht es in beiden Fällen schon viel Leidensfähigkeit. Aber die
hat man ja als Bergsteiger, sonst hätte man sich diesen Sport ja nie so ausgesucht.
Update 02.02.2019:
Tschüß Pregabalin, hast mir das Leben gerettet, jetzt ist es aber auch gut, dass du gehst.
War ein paar mal beim Langlaufen, musste ich quasi neu lernen. Jetzt geht es aber wieder ganz gut. Das nächste was ansteht ist eine hoffentlich letzte OP in Murnau. Das ganze Metall
am Becken soll wieder raus. Der Professor nimmt es sportlich und will alles wieder entfernen, da kommt halt doch einiges zusammen. Bin echt gespannt, wie sich das dann danach anfühlt.
Update 09.02.2019:
Die erste Skitour, zur Kolbensattelhütte. Umwerfend, in jeder Beziehung. Bin dann sogar gemeinsam mit Familie abgefahren, das war die eigentliche Herausforderung. Aber in den Skischuhen
ist der Fuß gut eingekastelt, da merk ich gar nicht so viel. Und das Knie hält!
Update 25.02.2019:
Langsam nähert sich diese Geschichte ihrem Ende. Das Metall am Becken ist bis auf eine Unterlegscheibe wieder draußen. Wieder zwei frische Narben, ich werde es verschmerzen. Wahnsinn,
was ich dadurch im Beckenbereich wieder an Beweglichkeit gewonnen habe. Als eher hüftsteifer Typ ist mir diese Gelenkigkeit früher gar nicht aufgefallen. Becken fühlt sich auf alle Fälle
wieder sehr normal an.
Auch das Knie hat eine sensationelle Entwicklung genommen, da merke ich vom Unfall erstaunlich wenig. Bleibt der Fuß, da rührt sich leider immer noch nix. Gut, wenn es so bleibt, damit
könnte ich leben. Bis ich wieder in eine halbweg vorzeigbare Form komme, wird es aber vermutlich noch Jahre dauern, dessen bin ich mir schon bewußt. Der Muskelabbau war einfach zu krass.
Den Aufenthalt in Murnau habe ich genutzt, um mich nochmal in Sachen Fußheberorthese beraten zu lassen. Mittlerweile weiß ich da sehr genau, was ich will. In der Klinik hat die Firma
Mödl Orthopädie-Technik eine Filliale und die haben wirklich einiges an Praxiserfahrung, sowie einen guten Marktüberblick. Meine Wunsch-Orthese gibt es tatsächlich, es ist die "BOXIA"
von der Firma www.orliman.com. Funktioniert genau wie die "FOOT UP" von Sporlastic nur mit einer Bandage, ist aber
hochwertiger verarbeitet und v.a. läßt sich der Zug über ein Gummiband samt Klettverschluß sehr flexibel einstellen. Zum Fixieren am Schuh reichen zwei Haken, es gibt auch Inlays, welche
unter die Schnürung gelegt werden.
Wer mit schlechter Durchblutung der Füße zu kämpfen hat, den kann ich die Wadenbandagen von www.danishendurance.com
empfehlen. Im Gegensatz zu den medizinischen Strümpfen kommt hier keine Kompression auf den Fuß, was ich als angenehmer empfinde. Netter Nebeneffekt, die Wadenmuskulatur wird gut gestützt
und alles fühlt sich super stabil an.
Update 08.03.2019:
Lieber Thomas, alle hast du uns gehalten und rausgezogen, der sicherste Bergsteiger weit und breit. Nun wurde dir am 28.2. das Eisklettern zum Verhängnis. Die "Easy Afternoon" bei
Lüsens war deine letzte Tour. Danke für alles Thomas! Wir hatten soviele schöne Erlebnisse zusammen, das bleibt. Ruhe in Frieden.
Update 12.05.2019:
Das Begräbnis von Thomas fand am 26.04.2019 in Dresden statt. Ein schönes Plätzchen hat er da bekommen. In der Trauerhalle zu sitzen und an die gemeinsame Zeit zu denken, war schon ein
harter Brocken. Zumal bei mir ja auch nicht viel gefehlt hätte und die Rollen wären vertauscht gewesen.
Tröstlich ist, dass es bei Thomas sehr schnell ging, viel wird er nicht mitbekommen haben. Das Eisklettern war auch immer seine mit Abstand größte Leidenschaft, jedenfalls war das immer
mein Eindruck. Wenn er sich also etwas für sein Ende hätte aussuchen müssen, ich denke, so wie es gelaufen ist, dem wäre er nicht abgeneigt gewesen.
Zumindest durfte ich unter diesen Umständen noch seine Familie kennenlernen, auch wenn es wahrlich bessere Anlässe dafür gegeben hätte.
Und bei mir? Mein Körper fängt wieder an zu funktionieren, endlich zeigt all das Training nicht nur in homöopathischen Dosen Wirkung. Gestern in der Kletterhalle klappte wieder eine
6 im Vorstieg. Der Fuß ist allerdings immer noch im Ausstand, bis Ende des Jahres hat er laut Neurologen allerdings noch Zeit, um es sich zu überlegen. Von all den Medikamenten sind
noch 30mg Duloxetin am Tag übriggeblieben. Könnte ich auch weglassen, hab ich testweise gemacht, aber dann wird das Gefühl im Fuß wieder um die eine Nuance zu lästig, also lass ich es
vorerst so, wie es ist.
Neuester Schrei in der Physiotherapie sind so Massagegeräte ("Hypervolt"), welche mit extrem hoher Frequenz arbeiten. Die Billigvariante davon hab ich mir auch zugelegt, das wirkt Wunder, kann ich
nur empfehlen.
Update 11.06.2019:
Am 2. Juni 2019 war ich zum ersten Mal wieder draußen klettern. Eine 4-, 8m lang, an der Stie-Alm unterm Brauneck. Wacklig, aber es wird.
Medikamentenfrei bin ich auch, habe das Duloxetin nun auch abgesetzt. Fußheber-Orthese trage ich im Alltag nicht mehr, nicht weil der Fuß auf einmal wieder voll funktionsfähig wäre. Nein,
es fühlt sich so einfach viel normaler an, auch wenn mein Gangbild drunter leidet. Letztendlich ist es auch der ultimative Reiz, dem ich dem Nerv noch geben kann, um doch mal wieder in
Schwung zu kommen. Und noch eine gute Nachricht, ich nähere mich wieder den 80kg Gewicht. Von oben versteht sich.
Update 27.07.2019:
Nun ist das auch schon wieder zwei Jahre her. War neulich beim Neurologen. Also an sich ist der Nerv wieder im Zielgebiet des Fußhebers angekommen. Es tut sich grad auch ziemlich viel.
Manche Muskelfasern springen gut an, andere überhaupt nicht. Deswegen meinte der Neurologe, ich solle mich langsam mal mit dem Gedanken vertraut machen, dass das so bleibt und mich nach
anderen Möglichkeiten umsehen.
Also habe ich als erstes wieder meine allererste Fußheber-Orthese aus Murnau rausgekramt. Es ist so ein dynamisch wirksames Carbon-Teil. Was habe ich das Ding am Anfang gehasst. Mittlerweile
funktioniert es aber super gut und ich nehme nur noch das her. Dadurch bin ich auch wieder ziemlich ordentlich unterwegs.
Update 15.09.2019:
Tja, jetzt rührt sich an meinem Fuß doch noch was. Also er bewegt sich nun deutlich sichtbar, wenn ich versuche, ihn anzuheben. Der wird doch nicht? Mal gucken. Die ersten Jogging-Versuche
mache ich auch. Ich bin jetzt bei 100m am Stück.
Update 21.10.2019:
An diese Peroneusparese muss ich wohl doch gewöhnen. War noch mal bei einem Spezialisten. Operativ mit Sehnentransfer kann man auch nix machen, weil der infrage kommende andere
Muskel auch nicht voll da ist. Hat wohl noch mehr von der Tiefenmuskulator im Bein erwischt. Geahnt hab ich das immer, aber wenn man es dann so als Paket präsentiert bekommt ...
nun, jetzt weiß ich wenigstens Bescheid.
Update 10.11.2019:
Noch ein Anlauf hinsichtlich Fußheber-Orthese, da gibt es prinzipiell die Möglichkeit das ganze über funktionelle Elektrostimulation (FES) zu machen. Das Problem bei Verletzungen der
peripheren Nerven ist, dass die motorischen Endplatten am Muskel, also die Stelle wo der Nerv "angelötet" ist, schon kurze Zeit nach dem Trauma zerfallen. Bei Schäden im zentralen
Nervensystem, also z.B. nach einem Schlaganfall, ist das aus bisher nicht bekannten Gründen nicht der Fall. Dementsprechend hat das bei mir auch nicht funktioniert.
Da musste ich wirklich lange suchen, bis ich dafür jemanden gefunden hatte, der mir das erklärt und letztendlich war es dann Zufall. Das ist echt schlimm bei der heutigen Medizin, man
muss zur passenden Zeit den passenden Arzt, Orthopädietechniker, Physiotherapeuten, usw. zur Hand haben und dann all seine Fragen in den drei Minuten los werden, welche er für einen
Zeit hat.
Update 31.01.2020:
Nur fürs Protokoll:
- Hallenklettern: 6- klappt gut und sicher im Vorstieg
- Auf dem Laufband joggen halte ich 2-3 Min durch
- Fußheber: über den Großzeh schaffe ich 1cm
Update 24.03.2020:
Nun, die Welt ist im Corona-Panikmodus und alle haben andere Probleme, aber es werden auch wieder normale Zeiten kommen. Das erlebe ich persönlich ja gerade. Die Tiefenmuskulatur im Fuß scheint
sich ganz gut zu erholen, sprich Fuß nach innen und außen drehen ist wieder da. Deswegen knicke ich im Knöchel auch nicht mehr so oft weg. Die Wade kommt auch wieder, jedenfalls habe ich da gerade
ständig einen Muskelkater und ich konnte wieder mit Seilspringen anfangen.
Auf meiner Suche nach der perfekten Fußheber-Orthese konnte auch wieder eine Entdeckung machen. Bin wieder, auch aufgrund der Verbesserungen im Fuß, bei der Bandage mit Gummiband gelandet (wie die
schon früher beschriebene Orliman-Boxia). Ich kann jetzt die "Aircast PodaLib" empfehlen. Im Gegensatz zur Orliman, die mit Klettverschluss arbeitet, hat die Aircast elastische Gurtbänder, welche
über Clips an der Bandage befestigt werden können. D.h. wenn man mal seine optimale Länge für die Zugbänder gefunden hat, muss man nichts mehr verändern und kann sie jeden Tag einfach wie einen
Socken ohne Nachjustieren anziehen. Die Bänder werden dann über einen Haken einfach in die Schuhbänder eingehängt und schon wird der Fuß hochgezogen. Funktioniert super.
Update 08.07.2020:
Jetzt habe ich glatt den 3. Jahrestag meiner Nahtoderfahrung verpennt. Nun, das werte ich mal als gutes Zeichen. Es geht wieder bergauf. Letztens zwei Seillängen am Kofel, eine Durchquerung der
Soierngruppe und heute eine Jogging-Runde, die man tatsächlich auch als solches bezeichnen kann. Selten hat das Seitenstechen so viel Freude gemacht :-)
Update 13.11.2020:
Langsam stellt sich dann wohl eine neue Normalität ein. Becken und Knie super, die Fußheberlähmung bleibt mir dann wohl als Andenken. Die Schmerzen im Fuß sind immer noch da, scheinen aber doch
zusehends zu verschwinden, meistens sind es dann tatsächlich nur noch die "Mißempfindungen", so wie das die Ärzte gerne umschreiben.
Sportlich mache ich jetzt ordentlich Fortschritte. Den ganzen Sommer hatte ich drum gekämpft, wieder Joggen zu können. Im Oktober war es dann soweit. Inzwischen bin ich bei etwas mehr als 2km,
die ich in einer Viertelstunde ohne Pause durchlaufen kann. Hurra!
Schlusspunkt 15.02.2021:
Ich denke, es wird Zeit, einen Schlusspunkt unter die Geschichte zu setzen. Hat sich noch was getan? Nun, ich bin nun im Besitz einer maßgeschneiderten Fußheber-Orthese von Streifeneder / München. Sieht
so ähnlich aus wie das Modell "Walk On" von Ottobock. Gegenüber den Modellen von der Stange passt es jedoch dank Gipsabguß perfekt und so kann ich die Orthese auch mit hohen Schuhen verwenden. Der weitere
Clou, die Sohle ist auch aus Carbon, aber dünn und damit flexibel. Dadurch wird eine natürliche Abrollbewegung möglich und das macht einen unglaublich großen Unterschied.
Die eher flexiblen Orthesen mit Fußhaken wie die "Aircast PodaLib" mag ich zwar prinzipiell auch recht gern, aber auf Dauer läuft man damit halt doch nicht "richtig", was sich wiederum nachteilig auf alle
möglichen anderen Gelenke auswirkt.
So, was bleibt? Eine Gehbehinderung 30%, ein kälteempfindlicher Fuß, viele (unangenehme) Erfahrungen und generell ein ganz anderes Leben. Alpinistisch bin ich wieder ein Anfänger, Tourenpartner gibt es auch
nur noch in der Theorie auf dem Papier. Was kommt? Werd ich schon sehen, vom Slogan meiner Seite "gemütlich bis
extrem" wird der Schwerpunkt fürderhin wohl auf ersteren liegen. Aber, passt schon.
Nachtrag 12.11.2022:
Jetzt gibt es doch nochmal ein Update, weil dann schon wieder eine OP fällig war. Dieses mal am rechten Sprunggelenk, ein "Fußballergelenk", sprich ein durch Überlastung hervorgerufener Knochensporn, der
Weichteile einzwickt. Ob das noch direkt mit dem Unfall zusammenhängt, ist schwierig zu sagen. Die vielen Abstiegsmeter davor dürften auch nicht ganz unschuldig sein.
Nachtrag 16.03.2024:
Es besteht Anlass zur Hoffnung, dass ich nun eine endgültige Lösung für meinen Fuß gefunden habe. Es ist eine "Spiralorthese", dabei wickelt sich ein Carbonband um den Fuß. Das sieht erstmal abwegig aus, aber von
der Funktion her macht es genau das, was es soll, den Fuß beim Gehen anzuheben. Und zwar nur das, was auch der Unterschied zu allen anderen Fußheberorthesen ist, die ich kenne. Alle anderen Freiheitsgrade am
Fuß bleiben weitgehend frei, ich kann damit wieder "auffällig" normal gehen. Jedenfalls gab es das als Rückmeldung von vielen Leuten. Die so wichtige Abrollbewegung des Fußes ist nun wieder einwandfrei möglich.
Es ist leider nicht ganz einfach, so eine Orthese zu beschaffen, weil in jedem Fall eine Maßanfertigung notwendig ist. Auch gibt es wohl nur wenige Orthopädietechniker, die das können. Ich wurde in Straubing bei
der Orthopädietechnik Reindlmeier fündig und dort auch sehr gut beraten.
Bleibt mir nur noch der Tipp, gehts in die Berge, aber fallts ned runter. Runterfallen ist nämlich eine besch... Erfahrung.
Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
Name: Geri
Datum: Tuesday 2023-09-26 05:25:39 Betreff: Respekt
Nachricht: Hallo,
Ich hab mal wieder die „Geschichte“ gelesen.
Ich hoffe es gab seit dem weitere kleine Verbesserungen.
Ich wollte dir einfach mal sagen, das sehe Seite seit vielen Jahren eine überragende Quelle und Inspiration ist.
Die Geschichte deiner Verletzung und auch die Todes-Nachricht von deinem Freund Thomas machen mich schon sehr nachdenklich. Es hält mich nicht zuhause, aber es gibt schon einen anderen Bezug zum Risiko.
Man leidet ja auch nicht nur selbst, sondern beansprucht das Umfeld und die Familie.
Ich finde es sehr stark wie offen du auch mit den Rückschlägen umgehst.
Alles Gute weiterhin.
Geri
Name: Jana
Datum: Wednesday 2020-12-16 16:52:01 Betreff: Großes Lob
Nachricht: Hi Papa,
ich finde du machst die Seite, deine Heilung und deinen Papa-Job ganz toll.
Bussi
Jana
Name: marco
Datum: Saturday 2019-09-14 14:06:23 Betreff: Weiter
Nachricht: Danke für das teilen deiner Geschichte. Und danke für diese Mühe mit der Seite hier. Ich stöbere hier oft.
Alles Gute für die Zukunft.
Name: Hannes
Datum: Tuesday 2019-08-27 18:43:13 Betreff: Hut ab!
Nachricht: Hallo Stephan,
vielen Dank für Dein ausführliches Genesungstagebuch. Ich finde es sehr inspirierend, wie Du Dich nicht unterkriegen lässt, daran arbeitest, wieder gesund zu werden, und das Beste aus der Situation machst. Hut ab!
Ich wünsche Dir alles Gute
Hannes
Name: Flo
Datum: Monday 2018-10-22 23:05:43 Betreff: Steil bergauf...
Nachricht: ...geht es ja bei Dir wieder, Impi. Das freut uns von ganzem Herzen! :-)
Da wird das mit dem gemeinsamen Familienüttenwochenende sicher bald klappen - Berge sind ja auch dann klasse wenn man nicht ganz ganz oben steht.
Jedenfalls dickster Respekt wie Du dich da durchkämpfst und auch gleich nochmal ähnlich viel Respekt an Betty, Deine Powerfrau.
Bis bald,
Flo und Familie
Name: dominik
Datum: Thursday 2018-10-18 21:12:54 Betreff: die hoffnung nie verlieren
Nachricht: Lieber Stephan
Ich bin 2010 in den Berner Alpen während einer Traverse im Fels nach einem Felsausbruch auf ein steiles Firnfeld abgestürzt und ein hinterherfallender grosser Fels hat meinen rechten Arm knapp neben dem Handgelenk getroffen. Offener Bruch, Streckersehnen durch, Nerven durch, insgesamt 8h Operationen. Ich konnte in den ersten Wochen meine Finger nicht mehr heben, die Hand fühlte sich komplett nutzlos an. Aber ich wollte wieder Klettern! Viele Monate mit intensiver Reha, unzählige Übungseinheiten (Kraft wie Beweglichkeit) bei Tag und bei Nacht später und der unbedingte Glaube daran, dass die Dinge wieder gut werden, haben sich bezahlt gemacht und ich konnte an den Fels zurückkehren. Unterdessen, 8 Jahre später, habe ich lediglich noch ein paar kleine Einschränkungen und eine grosse Narbe am Arm, welche mich an meinen Unfall erinnern.
Ich habe gelesen, dass Du Dir einen neuen Klettergurt gekauft hast. That\'s the spirit :-) Ich wünsche Dir viel Erfolg und Glück in Deinem zweiten Leben!
Name: Leidl
Datum: Tuesday 2018-05-22 17:29:57 Betreff: Durchhalten
Nachricht: Servus Stefan und Familie,
ich habe deinen Unfall und Heilungsschritte verfolgt...
Bei den Verletzungen und wo du jetzt STEHST muasst a zacha Hund sei. Gratulation zu deinen bisherigen Genesungsmaraton!
Ich denke, dass die Zeit zu heilen zweitrangig ist, Hauptsache man kommt ins Ziel und deine Familie ist mit bei dir.
gute Besserung auch von mir. Habe schon ein paar Wochen nicht mehr nachgelesen - und siehe da - HALLELUJA - es geht bergauf (wenn auch erstmal nur sprichwörtlich)
Radltouren mit den Kids sind also in greifbarer Nähe!
Viel Erfolg beim Zammwachsen noch!!
Grüße Kh
Name: Juergen_L
Datum: Monday 2018-04-23 12:04:29 Betreff: Gute Besserung
Nachricht: Hallo Stephan,
ich lese Deine Seite schon seit langer Zeit und kann glaube ich durchaus sagen, Deine Seite hat meinen Weg in die Berge begleitet. Jetzt habe ich nach einiger Zeit mal wieder reingeschaut und von Deinem Unfall gelesen.
Von mir die besten Genesungswünsche und ich drücke die Daumen, dass alles wieder möglichst gut wird.
Ich habe mir in ähnlicher (nicht ganz so schlimmer) Situation kleine Ziele gesteckt. Dinge auf die ich mich freute, die ich gerne machen wollte, die aber bei dem jeweiligen Gesundheitszustand noch nicht ganz möglich waren. Natürlich dann auch mit \"Datum\".
Gute Besserung und Kopf hoch!
Viele Grüße
Jürgen
Name: Hannes (grubenkar)
Datum: Tuesday 2018-04-17 15:44:48 Betreff: Nachricht: Hallo Stephan,
durch Zufall mal wieder auf deine Seite geschaut....und
dann das.
Bin auch grad auf Reha und lerne gerade das Internet
auswending...aber ned so schlimm, nur der Meniskus.
Tut mir echt leid, dein Unfall...du kommst schon
wieder auf die Beine!!!
Ich hatte 1998 auch einen üblen Absturz im Schüsselkar...
mit Helirettung (ohne Handy damals)
Sprungelenksluxationsbruch...also Kopf hoch
Hannes
Name: Woife
Datum: Wednesday 2018-04-04 21:26:55 Betreff: Schön zu hören!
Nachricht: Hallo Imppi,
schön zu hören von deinen Fortschritten! Wenn du Fahrradfahren kannst, nehmen wir dich gerne mal mit auf eine Tour - hab da jemanden der ganz wild aufs Radln ist und auch noch keine 200km mit einem 30er Schritt schafft ;-)
VG
Woife
Name: Saesch
Datum: Thursday 2018-03-15 07:24:38 Betreff: immer den nächsten Schritt machen...
Nachricht: Servus Stephan,
nachdem dein letztes Update etwas verzweifelt geklungen hatte, schreib ich hier auch kurz etwas...nicht aufgeben, ok? Ich kann mir schon vorstellen, dass es einen immer wieder niederstreckt, wenn es so viele Rückschläge gibt...aber unser Körper ist extrem anpassungsfähig...bleib drauf und geh jeden Tag einen Schritt auf dein Ziel zu...und bleib positiv...so schwierig es auch oft sein wird, bemüh dich, die \"guten\" Dinge (du kannst, wenn auch nicht wie früher, gehen und das wird alles noch viel besser) anzusehen, statt auf die Probleme zu starren...Kopf hoch...das wird...du wirst sehen... :-)
“If my mind can conceive it, and my heart can believe it - then I can achieve it.” (Muhammed Ali)
Ganz liebe Grüße, Saesch
https://maeshup.wordpress.com/
Name: Leo
Datum: Tuesday 2018-02-27 18:56:39 Betreff: Gute Besserung!
Nachricht: Tut mir leid das von Dir zu lesen, ich drück dir die Daumen auf eine schnelle und vollständige Heilung!
Name: Adi Witt
Datum: Friday 2017-11-17 15:07:10 Betreff: Gute Besserung
Nachricht: Servus Stephan,
gute Besserung. Vielleicht gibts ja dann wieder schöne Berichte von Dir.
Vorsorglich (für den Fall dass nicht alles wieder 100%ig wird) solltest Du den Unfall bei privaten Unfallversicherungen melden, etwa bei der vom Alpenverein (falls Du Mitglied bist):
alles Gute weiterhin und eine hoffentlich vollständige Genesung, damit es in absehbarer Zeit wieder mal was von Dir und deinen Touren zu berichten gibt.
Matters
Name: Stefan
Datum: Friday 2017-10-13 10:04:40 Betreff: gute Besserung
Nachricht: Hallo Stephan,
Wünsche Dir hiermit gute Genesung. Hatte 2002 auch so einen Unfall (Polytrauma mit Beckenbruch und anderen Brüchen). Bin soweit wieder hergestellt, und weiter aktiv am Berg. Das wird definitiv wieder, wir Bergsteiger haben halt Überlebenswillen!
Beste Grüße
Stefan
rrroehrig@web.de
auf bergtour.ch user
123kraxln
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