Das Brauneck ist nun wahrlich kein unbekannter Berg im Tölzer Land. Sozusagen einer für alle Fälle: Wandern, Skifahren, Skitourengehen, Gleitschirmfliegen und Klettern geht auch. Das
leibliche Wohl kommt auch nicht zu kurz, die Dichte an bewirtschafteten Almen dürfte alpenweit schwer zu überbieten sein.
Fakten
Ausgangspunkt:
Talstation Brauneck-Bergbahn, Lenggries (720m)
Höhenmeter:
zu Fuß vom Tal: 900Hm, von der Bergstation: 70Hm
Zeit:
vom Tal 3h, von der Bergstation 10min, Almrunde zum Gamskopf, 2h
Direkt am Gipfel des Brauneck gelegen. Es unterhalb des Brauneck aber gefühlt hinter jedem Baum eine bewirtschaftete Alm.
Kurze Almrunde mit Bergbahn-Unterstützung:
Es gibt auch schöne Wege auf das Brauneck hoch, oder man nimmt die Seilbahn und hat dann mehr Zeit für ganz oben. Von der Bergstation ist es dann nicht mehr weit bis zum Gipfelhaus und
den Gipfel des Braunecks gleich darüber. Von hier lohnt es sich, über den Grat, am Abflugpatz der Gleitschirmflieger vorbei, zum nächsten Felskopf zu marschieren. Den kann man links
recht luftig, mit ein paar Ketten zur Sicherung, umgehen und dahinter in Richtung Tölzer Hütte absteigen.
Kurz hinter dieser führt der Almweg absteigend über Strasser-Alm zur Stie-Alm. Stattdessen kann man auch oberhalb auf einem Steig den sog. Zirkuskessel unter dem Stangeneck ausqueren.
Dazu gleich hinter der Tölzer Hütte rechts zu den Felsen (auch schon Klettermöglichkeiten). Am anderen Ende kommt man zwischen einer Bergwacht-Hütte und oberhalb des Gamskopfes raus.
Dieser ist von hier leicht zu erklettern. In der West- und Südseite finden sich insg. 9 Kletterrouten. Diese sind gut mit Bohrhaken abgesichert und zwischen 15m und 30m lang. Die Schwierigkeiten
reichen von 4 - 7, wobei die leichteren überwiegen.
Man kann auf dem gleichen Weg zurück oder den Almweg mit "Wasseranschluß" benutzen.
Charakter:
Leichte Almrunde. Die Kletterrouten am Gamskopf sind gut abgesichert, bei festen Fels. Wegen des einfachen Zustiegs und der ebenso einfachen Routen ist der Felsen aber auch der
beliebteste am Brauneck.
Weitere Infos:
B. Pahl "Brauneck, Klettern am Lenggrieser Hausberg", IG Klettern, 2. Auflage 2010
Wieder im Gschäft?
Meine erste Outdoor-Kletterroute also nach meinem Watzmann-Freiflug. Es wurde die "Flüssigkeitsmangel" am Gamskopf. Die ist im Führer mit "Kurz und nett" umschrieben. Das trifft es
ganz gut.
Die Familie hielt am Einstieg gespannt den Atem an, während ich mich die 8 Meter 4- im Vorstieg hochwackelte. Aber es ging gut und die erste Route nach langer, langer Zeit war geschafft.
Also runter und gleich nochmal. Jeder durfte mal, eine weitere Route ging sich nicht aus, ein Kletterkurs hatte sich breit gemacht. Aber es war auch so schön.
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