Hauenstein ist für seine Schuhmacher bekannt. Ist gibt sogar ein Museum dazu. Für den Schusterpfad braucht man definitiv gutes Schuhwerk. Es handelt sich um eine Höhenrunde mit viel auf und
ab zu einigen der charakteristischen Sandsteintürme im Wald. Einige davon kann man besteigen, als Höhepunkt den Hühnerstein über eine abenteuerliche Leiter.
Fakten
Ausgangspunkt:
Hauenstein, Parkplatz am Bahnhof (270m)
Höhenmeter:
500 Hm (es geht viel rauf und runter)
Zeit:
6h
Markierung:
Meist vorhanden
Anforderung:
Wanderwege. An den Sandsteintürmen etwas Kletterei, am Hühnerstein über eine Leiter.
Ausgangspunkt:
Bahnhof Hauenstein-Mitte. Der Bahnhoft findet sich etwas außerhalb, man kann dort gut parken.
Navi: Falkenburgtraße, Hauenstein
Stützpunkt:
Wanderheim Dicke Eiche (400m)
Restaurant am Paddelweiher
Wegbeschreibung:
Vom Bahnhof läuft man ein paar Meter zurück Richtung Hauenstein, dann beginnt links auch gleich der Hauensteiner Schusterpfad. Es geht gleich steil hoch zum Nedingfelsen. Man geht zuerst unterhalb
der Felswand entlang und kann schließlich von hinten her auf zum aussichtsreichen Gipfel mit Deutschlandflagge vorlaufen.
Vom Felsen führt der Weg wieder sogleich hinab nach Hauenstein zur Landauer Straße. Man folgt dieser nur kurz stadteinwärts, um dann gleich links wieder auf den Rundweg zu gelangen. Eine Siedlung
umgeht man links, um schließlich in einen Bogen zum Fuß des Weimersbergs zu gelangen, wo der eigentliche Höhenweg beginnt. Keine Angst, es ist immer alles gut markiert.
In einer Querung steigt man langsam an. Der Weg wendet sich nach Süden und man läuft nun an einigen der charakteristischen Sandsteinformationen vorbei, die man alle mit kurzen Abstechern erklimmen
kann. Zuerst der Kreuzelfels, dann der Kahler Fels, weiter zum Dörreinfels. Am Backelstein gibt es eine mittelalterliche Fliehburg zu besichtigen. Eine Eisentreppe führt zum Gipfel, diese war
2020 aber wegen Baufälligkeit gesperrt.
Der nächste markante Zapfen ist dann der Hühnerstein, gleichzeitig der höchste Punkt der Tour. Über gut 10m führt eine gut gesicherte Leiter auf den Sandsteinturm. Nun geht es bergab zum Wanderheim
Dicke Eiche. Man wechselt nun auf die andere Seite und wandert wieder in Richtung Hauenstein hinaus. Es geht zur Dicken Eiche, einem kolossalen Baum, der leider einem Umweltfrevel zum Opfer fiel.
Nun geht man zur Winterkirche "Maria Himmelspforte", einer kleinen Kapelle mitten im Wald. Dahinter führt der Pfad durch urtümlich wirkenden Wald. Der Schusterpfad würde nun oben am Waldrücken bleiben,
will man jedoch hinab zum Paddelweiher, so muss man versuchen die Markierung Nr. 11 zu entdecken. Vom Hauptweg führt dieser Pfad rechts hinab, über die "Deimersdölle" zum Paddelweiher mit Wirtschaft.
Dahinter kann man einfach im Tal auf dem Verbindungsweg nach Hauenstein bleiben und gelangt ziemlich schnell (ca. 0.5h) zurück zum Ausgangspunkt am Bahnhof.
Charakter:
Sehr schöner und beliebter Rundwanderweg. Am Wegesrand gibt es zahlreiche Highlights zu entdecken, so dass die Waldwanderung nie langweilig wird. Der Aufstieg zum Hühnerstein erfolgt über eine
bestens abgesicherte, aber sehr steile Leiter.
Karte:
Wanderkarte des Pfälzerwald-Vereins, Blatt 8 "Östlicher Wasgau mit Bad Bergzabern", 1:25000
Weitere Infos:
Steffen Wulfes, "Outdoor-Touren Pfälzerwald", Peter Meyer Verlag Sehr empfehlenswertes Büchlein, da es ein breites Spektrum an Aktivitäten abdeckt: Wandern, Radeln, Klettern.
Hühnerleiter
Der Pfälzerwald ist ja gespickt mit vielen Sandsteintürmen, überall spitzen sie aus dem Wald und laden zum Klettern ein. Eine ganze Reihe davon kann man auf dem Hauensteiner Schusterpfad ganz einfach
erwandern. Man begeht einen Rundweg entlang einer Hügelkette. Hauenstein blickt auf eine lange Tradition in der Schuhmacherkunst zurück, zum 125-jährigen Jubiläum entstand dieser Weg.
Als erster Felsen wird der Nedingfelsen erklommen, am äußersten Ende weht die Deutschlandflagge. Eine kleinere Lücke klafft im Boden, die wird aber auf Eisenschienen überwunden.
Nach diesem schon mal eindrucksvollen Auftakt, wechsel man quasi die Straßenseite und folgt nun südlich von Hauenstein der Hügelkette. Hier reiht sich ein Aussichtsfelsen an den anderen, da kommt
keine Langeweile auf. Auf dem Backelstein befand sich einst eine mittelalterliche Fliehburg. War Gefahr im Anzug so zogen sich die Anwohner aus dem Tal hierher zurück. Mit Treppen und Brücken wurde der Felsen
begehbar gemacht, zum Zeitpunkt unseres Besuchs war aber alles wegen Baufälligkeit gesperrt.
Wenig später wird der Hühnerstein erreicht, der höchste Punkt der Tour. Wer hoch will braucht etwas Mut, eine steile, aber bestens gesicherte Leiter wurde an den Sandsteinturm angebracht. Von oben
zeigt sich die Reichsburg Trifels als Landmarke. Hier wurden einst im Mittelalter die Reichskleinodien verwahrt und der englische König Richard Löwenherz verbrachte wohl drei Wochen seiner Gefangenschaft
auf der Burg.
Wir waren zu einer Zeit unterwegs, als es gerade nach dem Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie wieder die ersten Lockerungen gab, das Wanderheim Dicke Eiche war aber noch geschlossen. Namensgebend
war eine riesige Eiche ganz in der Nähe. Generationen von Schulklassen mussten oder durften hier ihren Schulwandertag verbringen. 1994 wurde der Baum mit einer Motorsäge schwer beschädigt. Ein
frustierter, wanderfauler Schüler? Der Baum starb daraufhin ab, über die wahrlich dicken Überreste staunt man aber immer noch und der Nachfolger wächst schon.
Auf dieser Seite des Tal wandert man nun wieder zurück Richtung Hauenstein, wir verliesen den Schusterpfad, um zum Paddelweiher abzusteigen. Der heißt tatsächlich so. Paddeln durfte man coronabedingt
noch nicht, aber spachteln im obligatorischen Gasthaus war wieder erlaubt.
Stephan, unterwegs mit Betty, Jana, Fabian am 03. Juni 2020
Wegbeschreibung:
Zunächst kurz ansteigen zur Burgruine "Schlössel". Dann im Wald zum Treutelskopf (504m) und schließlich die Runde zurück über die Burg Landeck zum Ausgangspunkt.
Charakter:
Leichter Rundwanderweg mit Burgruinen und Aussicht in den Pfälzer Wald.
Karte:
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Weitere Infos:
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Burgruine Schlössel: "Waldschlössel", eine der ältesten Burganlagen in der Pfalz. Enstehung im 9. Jhdt. Es existieren allerdings keine schriftlichen Aufzeichnungen zur Entstehung, Funktion und Bewohnern
(Wikipedia).
Burg Landeck: Ruine einer Höhenburg aus dem 12. Jhdt.
Stephan, unterwegs mit Betty, Jana, Fabian, Hans, Resi, Julia, Christian am 30.05.2021
Wegbeschreibung:
Oberhalb von Dörrenbach führt der Gebrüder-Grimm-Märchenweg in einer Runde zu einem Aussichtsturm am Stäffelsberg (480m). Eindeutig ausgeschildert, von daher gibt es keine Orientierungsprobleme.
Ausgangspunkt:
Wilensteiner Mühle an der L500 bei Trippstadt
Stützpunkt:
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Wegbeschreibung:
Direkt bei der Mühle startet der Pavillionweg. In der Schlucht und an den Seitenhängen kann man beliebige Runden drehen. Der zweite Teil des Weges über Trippstadt und den Campingplatz zurück, wie oben auf der
Karte gezeigt, ist langweilig. Besser in der Schlucht bleiben und maximal bis zum ersten Stausee gehen.
Die Hänge links und rechts lohnen eine Erkundung, es hat Sandsteinformationen mit Höhlen.
Charakter:
Leichter Rundwanderweg. Dank viel Wasser und Klettermöglichkeiten kindertauglich.
Karte:
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Weitere Infos:
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"Das meist besuchte Tal im Pfälzerwald...
...ist das Karlstal, ein etwa ein Kilometer langer Engtalabschnitt des Moosalbtales. Es ist der klassische Fundort der Karlstalschichten, der obersten Stufe des Mittleren Buntsandsteins. Die Moosalbe
durchbricht hier die „Karlstalfelszone“ dieser Schichten; die dabei entstandenen Blöcke bedecken die Hänge und die Talsohle. Der stark verkieselte, im frischen Anbruch blassrosa-farbige Quarzsandstein
dieser Felsbank bildet im Pfälzerwald die wichtigste, bis zu 100 m Höhe aufragende Schichtstufe, die man allenthalben als Karlstalstufe bezeichnet.
Das schluchtartig eingeschnittene Kerbtal, das zu einem naturhaften Waldpark ausgestaltet ist, wurde 1983 zum Naturschutzgebiet erklärt, in erster Linie wegen seiner geologischen Bedeutung und seiner
Ausstattung mit Blockhalden und Felsenmeeren."
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