Ausgangspunkt:
Nordkettenbahn, Station Seegrube (1900m)
Mit dem Auto zur Norkettenbahn, bei der Hungerburg oberhalb von Innsbruck. Gebührenpflichtiger Parkplatz kurz unterhalb an der Höhenstraße. Alternativ mit der Hungerburgbahn Auffahrt direkt von Innsbruck.
Tipp Räder mitnehmen, dann ist man hinten raus zeitlich flexibel und nicht auf die Seilbahn angewiesen. Räder können mit der Seilbahn transportiert werden.
Navi: Innsbruck, Höhenstraße.
Stützpunkt:
-
Zustieg:
Von der Seegrube Querung unter der Nordkette in Richtung Brandjochboden, immer leicht absteigend. Man umrundet dabei halb die Brandjochspitze. Der Brandjochboden ist ein markanter ebener Fleck,
von hier geht es sehr steil rechts hoch zum Brandjochkreuz.
Der Südgrat im Profil und der Abstieg von der Brandjochspitze.
Abstieg:
Direkt vom Gipfel den leichten Klettersteig zum Frau-Hitt-Sattel folgen (Julius-Pock-Weg A-B). Von dort den Schildern zurück zur Seegrube folgen.
Charakter:
Trotz Benützung der Seilbahn eine tagesfüllende Aktion, wegen der langwierigen Querung zum Einstieg und dann wieder zurück. Der Südgrat ist mit schon stark verblassten gelben Markierungen versehen. Wird oft
Solo gemacht. Der Fels ist für das Karwendel eigentlich sehr fest, die Ausrichtung ist Süd. 50m Einfachseil, bzw. bei laufender Sicherung auch kürzer. Geschlagene Haken habe ich genau einen gesehen, am Beginn
des Kamins, darüber dann ein riesiger Eisenhaken. Zwischensicherung ist teilweise mit Bandschlingen über Felsköpfe möglich. Im Kamin, der Schlüsselstelle ist kaum Sicherung möglich. Hier kann das Seil nur noch vor
einem Totalabsturz bewahren.
Abstieg mit Drahtseil bestens gesichert.
Karte:
Alpenvereinskarte Nr. 5/1 "Karwendelgebirge West", 1:25000
Jentzsch-Rabl "Klettern im leichten Fels", Alpinverlag Jentzsch-Rabl
Spring!
Ein langer Zustieg, den man so gar nicht vermutet, wenn man eh schon mit der Seilbahn hochgefahren ist. Die Querung von der Seegrube aus wollte einfach nicht enden, immer noch ein weiterer Bogen durch eine Rinne.
Der Aufstieg zum Brandjochkreuz ist dann maximal steil. Puh, ohne Stecken hat mir das den Schalter gezogen.
Der Grat selber hat viel Gehgelände, aber auch ein paar sehr schöne Einzelstellen. Da wäre der "Spreizschritt" an einer Spalte, da schauten wir erstmal, wie das überhaupt gehen könnte. Betty (klein) ist nach einigen Versuchen von oben
gesichert über einen Riss abgeklettert und auf die zu erreichende Platte gestiegen und war mit dieser Variante sehr zufrieden. Ich (175cm) habe mich dann vor der Lücke am letzten Griff abgelassen und konnte dann gerade so mit dem Fuß
die Platte erreichen. Dann kam ein (junger) Sologänger, der hüpfte einfach sehr elegant und luftig über den einen Meter breiten Spalt hinweg und landete sich auf der gegenüberliegenden Platte. Das wäre für uns schon aus Altersgründen
aber keine Option mehr gewesen.
Insgesamt ist das ein sehr schöner Grat, der Ausblick hinunter ins Inntal und auf Innsbruck ist immer sehr schön. Oben kommt dann noch das weite Karwendel hinzu. Zwischen Solstein und Brandjochspitze finden sich noch ein paar
Gipfel, alle mit Stange und ich frage mich, wie man da wohl hochkommt.
Leider mussten wir uns beeilen, um die letzte Seilbahn zu erwischen. Sonst hätte man am Gipfel noch viel länger sitzen bleiben können. Deswegen auch mein Tipp, das Fahrrad mit der Seilbahn hochnehmen, dann ist man am Abend unabhängig von
den Betriebszeiten.
Stephan, unterwegs mit Betty am 17. September 2023
Startpunkt bei der Nordkettenbahn. Unten im Tal Innsbruck.
Stadtzentrum von Innsbruck.
Die Brandjochspitze ist zu sehen, der Weg dorthin jedoch weiter, als man vermuten würde.
Vom Brandjochkreuz ist der gesamte Südgrat zu sehen.
Das Brandjochkreuz mit Innsbruck darunter.
Blick auf den Zustieg von der Seegrube. Man sieht schön die Linie des Wanderwegs.
Kleiner Solstein und Hohe Warte.
Der Sirdar ist bereit, wenn auch vom Zustieg schon reichlich angeknockt.
Los gehts mit Gehgelände über den Wiesengrat.
Der erste Block wird links umgangen.
Hier muss man dann runter und unten an der Platte und dem Felstor links vorbei.
Das Felstor mit Blick auf Innsbruck.
Durch diesen Kamin muss man absteigen, am besten direkt im Kamin. Ist zwar letztlich nur eine II, sieht aber von oben wesentlich schwieriger aus.
Durch den Kamin führt die Schlüsseleillänge. Im Kamin selber kann man kaum absichern. Darunter am Einstieg hat es einen Haken und einen sehr großen Eisenbügel.
Der rötliche Zacken weiter oben wird dann links umgangen, kann aber auch erklettert werden.
Das ist die Spreiz-, bzw. Sprungstelle. Betty ist abgeklettert, ich hab mich an einer Leiste auf die Platte runtergehangelt und der nach uns ist dann tatsächlich einfach gesprungen. Das geben meine Gelenke aber nicht mehr her.
Keine Sorge, muss man nicht erklettern. Dahinter die Hintere Brandjochspitze. Mit genügend Zeit könnte man die noch mitnehmen, allerdings brüchiges IIer-Gelände.
Ganz rechts dann also die Hintere Brandjochspitze.
Über den Grat führt vom Hafelekar der Innsbrucker Klettersteig.
Blick nach Norden.
Der Gipfel der Vorderen Brandjochspitze.
In der Bildmitte der Südgrat.
Wenn man es weiß, in der Bildmitte etwas rechts von dem markanten Riss an der nächsten Scharte ist die Sprungstelle.
Der Abstieg über einen leichten Klettersteig.
Wir mussten uns beeilen, um die letzte Seilbahn noch zu erreichen.
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