Zustieg:
Am einfachsten mit der Seilbahn zur Erfurter Hütte. Von dort zur Grubascharte und weiter zur Rofanspitze. Kurz unterhalb des
Gipfels zieht der Schafsteig in den Südhängen waagrecht um den Berg rum. Man kann aber auch über den Gipfel gehen. Auf der
Ostseite beim Schafsteigsattel über den Schafsteig (stellenweise drahtseilgesichert) absteigen.
Eine Weile an der Wand entlang. Dort wo der Weg sich von der Wand entfernt, kurz im Geröll zur Kante aufsteigen. Einstieg 10m
rechts einer unscheinbaren Gedenktafel an einem Ringbohrhaken. 1.5h
Alternativ kann man auch von Kramsach aus mit der Sonnwendjochbahn hochfahren und von dort über den Zireinersee zur Ostwand
gelangen. Ca. 1h.
Abstieg:
Man gelangt vom Ausstieg direkt über grasiges Gelände zurück zum Schafsteig, oder man seilt über die Route ab (s. Topo).
Auf der Nordseite führt um die Rofanspitze herum der Bettlersteig. Das ist mühsamer als der Schafsteig und dauert länger,
landschaftlich aber sehr lohnend. Der Weg wird aber nicht mehr gepflegt und ist kaum noch zu sehen und sehr verfallen.
Charakter:
Klettertour klassischer Prägung, also nicht unterschätzen. Wer sonst eher Platten klettert, wird hier seine Freude im Hangeln,
Stemmen und Rampfen haben. Einige Bohrhaken, dazu Normalhaken. Man kann noch Schlingen legen, Klemmkeile und Friends sollte
man auch dabei haben.
Rofanspitze Ostwand und Rofanturm
Die Schmid-Müller in der Rofanspitze Ostwand
Der verfallene Bettlersteig nördlich der Rofanspitze in die Scharte westlich davon
Karte:
AV-Karte 6 "Rofan", 1:25000
Führer:
Hannes Salvenmoser, Mike Rutter "Kletterführer Rofangebirge"; Panico Alpinverlag, 1. Auflage 2003 Köngen
Die Ostwand der Rofanspitze hat mich auch schon länger interessiert, nun klappte es mal mit Frank. Es hat hier eher kurze Routen, aber
dafür könnte man auch gleich mehrere davon machen, so der Plan. Daraus wurde nichts, weil es doch sehr nach Gewitter aussah.
Der Rofanturm schaut sehr beeindruckend aus.
Die Schmid-Müller ist aber auch nicht ohne, obwohl die nominellen Schwierigkeiten sich scheinbar in Grenzen halten. Es ist
aber eine durch und durch klassische Linie. Da sind andere Techniken gefragt, als in modernen Plattenrouten. Gleich die
erste Seillänge hat ein paar super Kletterstellen, sehr schön ausgesetzt und man muss durchaus überlegen. In der dritten
Seillänge übersah ich im Topo, dass man zunächst noch ein paar Meter absteigen sollte, um den Eingang zu einer Rinne
zu erwischen. Ich kletterte geradewegs hoch, das war dann eine 5+, selber legen konnte ich nix und war nach 10m doch froh
wieder auf dem Normalweg zu sein und einen Bohrhaken klinken zu können.
In der letzten Seillänge können sich die Dünnen zwischen einem Felsturm und der Wand hindurchquetschen. Blöd nur, wenn
der Vorsteiger dünn ist und der Nachsteiger etwas fülliger. Außen um den Turm gehen, würde nämlich auch ohne Quetschen
funktionieren, oder halt abnehmen.
Aufgrund Gewittergefahr bewunderten wir den Rofanturm also nur von unten und begaben uns noch auf eine kleine
Expedition. Auf der Nordseite der Rofanspitze sollte es den sog. Bettlersteig geben, der über eine Scharte westlich
der Rofanspitze zurück zur Erfurter Hütte führt. Von dem Weg war allerdings nicht mehr viel zu sehen, ein paar
Steigspuren und Markierungen. Offiziell ist der Weg gesperrt und er wird auch nicht mehr gepflegt. Schön, wenn sich die
Natur hin und wieder auch etwas zurückerobern darf.
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