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Kanu Regen
Kanuwandern Regen www.sirdar.de

Der Regen. Ein Nebenfluss der Donau, aber größter Fluss im Bayerischen Wald, meiner niederbayerischen Heimat. Von meinem Jugendzimmer aus hatte ich damals besten Blick auf den Kleinen Regen und einmal sah ich dort auch zwei Kajaker. Hat lange gedauert, bis ich dann selber mal ins Boot stieg.

Bis Zwiesel gibt es den Großen und Kleinen Regen, am sogenannten "Anger" treffen die beiden aufeinander und bilden fortan den Schwarzen Regen. Bei Blaibach kommt dann noch der Weiße Regen hinzu und bis zur Mündung in Regensburg heißt der Fluss dann nur noch Regen.

Ab Blaibach bis Regensburg wurde der Regen zu einer Bootswanderstrecke ausgebaut. Hier ist der Regen auch ein weitgehend problemlos zu befahrender, ruhiger Wanderfluss.

Informationen
Kanu Kompakt "Regen - Regensburg", Thomas Kettler Verlag, 1. Auflage Mai 2014
Das Buch ist nicht mehr ganz taufrisch, gibt aber doch eine ganz gute Übersicht und ist zur Planung einer Tour bestens geeignet.

Flyer "Bootswandern - vom Blaibacher See bis Regensburg" - www.ostbayern-tourismus.de
Auch schon etwas älter, aber gut gemacht und reicht zur Planung für die genannte Strecke völlig aus.

www.kanuverleih-camping-bayern.de
Camping und Kanuverleih in Blaibach ("Aquahema"). Herrvorragend als Basis für die Erkundung des Regens geeignet. Die Inhaber bieten alles mögliche an Service-Dienstleistungen rund um den Regen. Sehr zu empfehlen!

Befahrungsregeln
Zum Zeitpunkt, da ich dies schreibe (Sept. 2021), tobt immer noch ein Streit zwischen Fischereivereinen und den Kanuverleihern. In den Jahren 2020/21 wurde der Bootsbetrieb schon massiv eingeschränkt. Weitere Regelungen sind abzuwarten.

Die aktuell gültigen Regeln sind vorest hier zu finden:
www.landkreis-regen.de/befahren-des-schwarzen-regens-2
Schwarzer Regen, Zwiesel - Blaibach

www.landkreis-cham.de/aktuelles-nachrichten/alle-meldungen/gewerblicher-kanuverleih-auf-dem-regen-wieder-moeglich
Landkreis Cham

Bis auf weiteres dürfte es unübersichtlich bleiben. Bleibt nur der Appell, sich als Kanute vernünftig zu verhalten. Aber ich denke, auch die Fischer müssen sich in Toleranz üben. Leben und leben lassen, eigentlich ein Stärke der Niederbayern.

Etappen
Zwiesel - Regen (?km): Stausee
Blaibach - Cham (22km): 1x Bootsrutsche, 1x umtragen
Cham - Roding (22km): 1x umtragen
Roding - Nittenau (24km): 1x Treideltreppe, 5x umtragen
Nittenau - Ramspau (20km): 1x umtragen
Ramspau - Regensburg (20km): 3x umtragen, 1x Bootsrutsche


Zwiesel - Regen
Einstieg?
Strecke:?
Zeit:?
Ausstieg:?
Besonderheit:Stausee

Beschreibung Etappe:
Vorerst habe ich die Tour nur mal von Land ausgekundschaftet. Deswegen halte ich mich mit Details noch etwas zurück. Die Strecke wurde früher ab Gerstenackersäge sogar kommerziell angeboten. Befahrung ist bis auf weiteres bei genügend Wasser erlaubt, s.a. Link weiter oben.
Hier meine ersten Eindrücke:

Zwiesel Gerstenackersäge: Privatgelände, entladen nicht möglich
Krankenhausbrücke: Einsetzen ist möglich, aber das nachfolgende Wehr bei der Gerstenackersäge wäre aus dem Wasser raus nur mühsam umtragbar
Paulisäge: nicht einsehbar
Zwieselberg, Klärwerk: Einsetzen mit Bootswagen möglich, ich habe es nicht gemacht, weil gleichzeitig ein Fest am Fischweiher stattfand. Das wären mir zu viele Zuschauer gewesen.
Bettmannsäge: wahrlich abgelegen, man kann nur am rechten Ufer einsetzen. Dazu müsste man das Boot über eine Holzbrücke manvörieren, was schwierig ist.

Schlussendlich bin ich beim Regener Stausee von der Heubrücke aus flussaufwärts gepaddelt. Das ist auch sehr schön. Nächstes Mal komme ich dann mit einem kleinen, leichten Boot ...

Openstreetmap: Regen
Übersicht Zwiesel - Regen

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

Blaibach - Cham
EinstiegCampingplatz Aqua Hema
Strecke:22km
Zeit:4h
Ausstieg:Nach Straßenbrücke Zeltplatz Kanuclub "Graf Luckner"
Besonderheit:Bootsrutsche Chamerau, Wehr vor Cham

Beschreibung Etappe:
Startpunkt ist am Campingplatz "Aqua hema" in Blaibach (Km 105.5). Hier wartet zum Test gleich das erste Wehr, welches problemlos ganz rechts befahren werden kann. Danach geht es durch Brücken hindurch, "immer das 2. Joch von links", so der Tipp unseres Verleihers und das passte.
In Chamerau (Km 96) gibt es am Wehr ganz links eine Bootsrutsche. Wenn an der Einfahrt das grüne Schild erkennbar ist, kann die Bootsrutsche benützt werden. Sieht man nur das rote Schild, ist der Wasserstand zu hoch und das Wehr muss umtragen werden. Gleich darauf folgt eine Brücke, hinter der sich links ein Rastplatz befindet.
Kurz vor Cham fließt von rechts die Chamb in den Regen (Km 86.5). Unmittelbar davor ist ein Wehr, welches rechts 50m umtragen werden muss. Wenig später nach einer Straßenbrücke ist der Zeltplatz beim Kanuclub Cham erreicht. Hier findet sich abends jemand am Vereinsheim ein, wo man die Zeltgebühren bezahlen kann. Es gibt saubere Duschen und Toiletten. Die Altstadt ist am Regen entlang in 15min Fußmarsch zu erreichen.

Campingplatz Blaibach "Aqua hema": www.kanuverleih-camping-bayern.de
Zeltplatz Cham, Kanuclub "Graf Luckner": www.kc-cham.de

Openstreetmap: Regen

Openstreetmap: Regen
Einstieg bei Blaibach (Km 105.5)

Openstreetmap: Regen
Bootsrutsche in Chamerau (Km 96)

Openstreetmap: Regen
Cham: Wehr und Campingplatz (Km 86.5)

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

16.8.2021 (Stephan, Betty, Jana, Fabian)
Reisen mit Kindern zu Corona-Zeiten war nicht einfach. Die Erwachsenen waren inzwischen geimpft, die Kinder noch nicht. Die Regeln sahen vor, beim Einchecken auf Campingplätzen ist ein maximal 24 Stunden alter Corona-Test erforderlich. Wer hatte sich nun das wieder überlegt? Und wie soll das auf einer Bootswandertour gehen? Zur großen Virenschleuder wird man da ja eher nicht, tags im Boot, nachts im Zelt. Familienfreundlich war das jedenfalls wieder nicht, aber das galt ja schon für die ganze Pandemie.
Das nächste Hindernis, die Fischereivereine rund um den Regen. Also nicht direkt, aber die befanden sich im Streit mit den Kanuverleihern. Vorläufig hatte man sich auf eine Kontingent-Lösung geeinigt. Das hatte aber zur Folge, dass mir der Verleiher erst eine Woche vorher fix zusagen konnte, als er wußte, das er in Abstimmung mit seinen Kollegen die Woche darauf noch Boot in Richtung Regensburg losschicken durfte.
Nun, allen Hindernissen zum Trotz waren wir am Start, die Boot bereit, der Regen gut mit Wasser gefüllt und das Wetter? Naja, erstmal trüb und kalt. Aber die Aussichten stimmten erstmal hoffnungsvoll ...
Wir hatten uns als Basis den Campingplatz "Aqua hema" in Blaibach ausgeguckt, wo alles vom Verleih bis zum Bootstransport perfekt organisiert ist. Man hat den Eindruck, der Besitzer spannt das ganze Dorf in irendeiner Weise als Helfer ein.
Gleich am Start vom Campingplatz kann man testen, wie das mit den Wehren und kurzen Schwallstrecken so läuft. Wir hatten einen Gepäck-Canadier und ein leichtes 2-Kajak. Die Boote samt Insassen kamen sicher und trocken durch dieses erste Hindernis, dann konnte es ja losgehen. Bei den Brücken auf dieser Etappe war die kurze Ansage, immer das zweite Joch von links durchfahren und das passte.
Hinter Blaibach ging es zunächst recht flott dahin durch den Wald. Hier erwischte uns auch gleich ein Gewitterschauer. Bei Fluss-Kilometer 95.7 wartete das Chamerauer Wehr. Hier hat es links durchaus ein Highlight der Bootswanderstrecke am Regen, eine Bootsrutsche. Umkippen kann man nicht, aber es geht recht flott hinab.
Danach paddelten wir durch eher offenes Gelände, das leider etwas windanfällig war. Doppelte Mühe für uns bei Gegenwind. Kurz vor dem Ziel in Cham wartet die einzige Umtragestelle dieser Etappe. Diese ist nicht beschildert, aber man kann in jedem Fall noch rechtzeitig anlanden. Rechts geht es hinaus, 50m weiter weiter hinein. Gleich weiter nach einer Straßenbrücke stellt der Kanuclub "Graf Luckner" sein Gelände gegen einen kleinen Obolus als Zeltplatz zur Verfügung. Über den Namensgeber "Graf Luckner" finden sich auf der Webseite des Kanuclubs einige Information. Es handelt sich um einen berühmten Sohn von Cham, dort geboren im Jahr 1722. Als Soldat erlangte er Bekanntheit, es verschlug in nach Frankreich. Während der französischen Revolution sah man in ihm gar den Retter Frankreichs, die heutige französische Nationalhymne, die "Marseillaise", wurde ihm gewidmet. Graf Luckner endete 1794 aber schließlich doch unter der Guillotine.
In Cham hatte es die einzige ständig geöffnete Corona-Teststation auf unserem Weg, also nutzen wir die. Die Altstadt ist nicht groß aber doch ganz schön, direkt am Regen fand sich ein herrlicher Biergarten.

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Cham - Roding
EinstiegZeltplatz Kanuclub "Graf Luckner"
Strecke:22km
Zeit:6h
Ausstieg:Vor Roding am linken Ufer
Besonderheit:Wehr in Cham

Beschreibung Etappe:
Vom Kanuclub "Graf Luckner" in Cham (Km 86.5) geht es los. Man paddelt nur kurz durch die Stadt, es wartet das Wehr Cham-Grabenmühle (Km 84). Der Ausstieg ist rechts, ein Schild ist nicht vorhanden. Das Boot muss ca. 50m entlang der Straße getragen werden, bevor es links über eine Treppe wieder hinab zum Fluß hinter dem Wehr geht.
Zunächst fließt der Regen etwas flotter durch ein schönes Waldstück. Das ändert sich aber bald, die "Regentalaue" ist eine sehr offene Landschaft und deswegen auch windanfällig. Ca. mittig der Tagesetappe bis Roding bei Flusskilometer 73 wartet ein Aussichtsturm samt Rastplatz mit kleiner Hütte auf der rechten Seite.
Dahinter schlängelt sich der Fluß durch eine schöne Auenlandschaft und es wird wieder flotter. Bei Pösing geht es in eine scharfe Linkskurve sehr zügig mit einigen Wellen unter einer Brücke hindurch, das zweite Joch von rechts wird empfohlen. Vor Roding schläft die Strömung völlig ein. Direkt vor Roding hat es ein paar Kurven, der großzügige Zeltplatz (Km 63) findet sich direkt vor der Stadt auf der linken Seite.

Zeltplatz "Esper" bei Roding: www.roding.de

Openstreetmap: Regen

Openstreetmap: Regen
Cham (Km 84): Umtragens des Wehrs

Openstreetmap: Regen
Zeltplatz in Roding (Km 63)

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

17.8.2021 (Stephan, Betty, Jana, Fabian)
Man startet gemächlich und kann sich Cham nochmal vom Wasser aus ansehen. Aber in Cham wartet ein Wehr, welches rechts umtragen werden muss. Zum Glück nicht sehr weit. In einer kleinen Gasse führt dann bald recht unvermittelt eine Treppe zurück zum Fluß und es kann weiter gehen. Anfangs auf einem kleinen Seitenfluss sogar recht flott und sehr schön durch Wald.
So gelangt man in die Regentalaue. Die hatten wir uns aber ganz anders vorgestellt, jedenfalls nicht so offenes, windanfälliges Gelände. Eine Straße war auch immer in Hörweite. Wir hatten mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen und brauchten somit recht lange für diese Etappe.
Bei Flusskilometer wartet ein Aussichtsturm samt windgeschützter Rasthütte. Die Durchfahrt der Brücke am Rastplatz war bei uns wegen Bauarbeiten gesperrt und so kamen wir auch gleich noch zu einer recht großzügigen Umtragung. Eine ungewollte Gelegenheit also, um das Handling mit dem Bootswagen mal richtig zu üben.
Die Passage danach schlängelt sich sehr schön durch eine Auenlandschaft. Kurve folgt auf Kurve und die Strömung wurde wieder etwas flotter. Das änderte sich kurz vor Roding, breit, kaum Zug vom Wasser und eine Straße direkt neben dem Regen. Der Tag war lang geworden, schließlich bogen wir um die letzte Kurve und schon mit Blick auf das Stadtpanorama von Roding findet sich linker Hand der schöne und sehr großzügige Zeltplatz. Anmeldung war dann nebenan im Vereinsheim der Eisstockschützen, coronabedingt hatten wir uns aber eh schon vorher ankündigen müssen.
Roding selber ist eine schöne bayerische Stadt, die wir abends noch ein wenig erkundeten. In erster Linie waren wir aber auf der Suche nach einem Wirtshaus. Hunger und Durst, der Tag war lang.

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Roding - Nittenau
EinstiegZeltplatz "Esper" bei Roding
Strecke:24km
Zeit:8h
Ausstieg:Campingplatz Nittenau beim Freibad
Besonderheit:Lange Etappe mit vielen Portagen

Beschreibung Etappe:
Eine lange Etappe mit vielen Mühlen am Wegesrand. Mühlen bedeuten aber meist: Wehre!
Man startet am Zeltplatz vor Roding (Km 63). Die Straßenbrücke von Roding durchfährt man im linken Joch, dann links bleiben und die folgende Wehranlage kann durchfahren werden. Auf Hinweisschilder achten.
Bei der Wehranlage des Sägewerks von Wiesing (Km 58) steht ganz links ein schönes Wasserrad. Rechts der Wehranlage hätte es auch eine Bootsgasse, die aber schwierig zu sehen ist und ein paar enge Kurven hat. Zur Sicherheit, oder bei viel Wasser kann man rechts umtragen.
Dahinter bei Imhof (Km 57) gibt es auf der linken Seite einen Gasthof, der einen privaten Zeltplatz anbietet. Siehe Link unten.
Bald darauf folgt die Wehranlage bei Dicherling (Km 56). Die ist ziemlich schlecht einsehbar. Man trägt unmittelbar vor dem Wehr auf der linken Seite um, 50m. Es hat keinen befestigten Ausstieg und das Gelände ist ziemlich matschig.
Die Wehranlage Walderbach (Km 49.5) hat ganz links erstens einen Ausstieg mit Rastplatz und dann gleich dahinter eine Treideltreppe. Man muss aus dem Boot aussteigen und es mithilfe eine Treppe eine Bootsrutsche hinabgleiten lassen.
Es geht nun Schlag auf Schlag. In Reichenbach (Km 47) gibt es einen Jugendzeltplatz (s.u.). Danach muss man in den Mühlkanal links einfahren. Unmittelbar vor dem Wehr steigt man rechts auf und umträgt ca. 100m auf der Insel. Es folgt Tiefenbach (Km 45), hier wird auf der rechten Seite 100m umtragen.
Schließlich erreicht man Nittenau (Km 40). Man hört das Wehr rauschen und darf nicht die Einfahrt in den Mühlkanal links verpassen. Mit guten Abstand vom Wehr muss man links aussteigen und nun ziemlich weit umtragen, 300m. Auf einen Parkplatz, unter einer Brücke hindurch und dahinter wieder einsetzen.
Nach weiteren 800m auf dem Regen und einer langgestreckten Rechtskurve ist auf der linken Seite der Ausstieg zum Freibad von Nittenau. Den kann man leicht übersehen, gleich dahinter folgt eine enge Linkskurve. Man gelangt durch das Freibadgelände hindurch zum Campingplatz. Die Tür zum Gelände ist normalerweise verschlossen, man muss anrufen, damit aufgesperrt wird. Nummer hängt an der Tür.

Zeltplatz Imhof: www.imhof-regentalstrand.de/campingplatz.html
Zeltplatz Reichenbach: gemeinde-reichenbach.de/freizeit-tourismus/jugendzeltplatz.html
Zeltplatz Nittenau: www.nittenau.de/freizeittourismus/campingplatz/

Openstreetmap: Regen

Openstreetmap: Regen
Roding (Km 63): Straßenbrücke und Wehr links durchfahren

Openstreetmap: Regen
Wiesing (Km 58): Ziemlich in der Pampa, das Wehr wird links umtragen. Es gibt keinen befestigten Ausstieg.

Openstreetmap: Regen
Dicherling (Km 56): Sägewerk, rechts Bootsgasse (schwierig) oder umtragen

Openstreetmap: Regen
Walderbach (Km 49.5): Treideltreppe links

Openstreetmap: Regen
Reichenbach (Km 47): Mühlkanal links, dann 100m umtragen

Openstreetmap: Regen
Wehr Tiefenbach (Km 45): Umtragung rechts, 100m

Openstreetmap: Regen
Nittenau (Km 40): Umtragung links, 300m und Ausstieg Campingplatz am Freibad

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

18.8.2021 (Stephan, Betty, Jana, Fabian)
Uns erwartete eine ziemliche Monsteretappe. Das wußten wir vorher, aber wegen den ganzen Corona-Maßnahmen ließ es sich kaum abkürzen. Der Campingplatz in Imhof ist zu nah, der in Reichenbach hatte wegen Corona zu. Zumindest lockte ein anschließender Ruhetag in Nittenau.
Bei Roding geht es gleich unter der Brücke hindurch, danach müßte man eigentlich gerade aus. Wir sind gleich wieder rechts in den Hauptarm. Geht auch, ist etwas steinig und es hat eine enge Kurve. Beim nächsten Wehr gäbe es rechts eine Bootsgasse, die aber schwierig zu sehen ist, weswegen wir umgetragen haben. Dabei kann man auch gut die Wasserräder des nahen Sägewerks bewundern.
An Imhof paddelten wir wie gesagt vorbei, das wäre aber an sich ein sehr schöner Campingplatz. Das nächste Wehr fällt kaum auf, vor allem die Umtragung links. Man muss sich langsam vorantasten, bevor die Spuren der Vorgänger findet. Einen ausgebauten Ausstieg gibt es nicht.
Dahinter zieht es sich wieder etwas, vor allem mit Gegenwind wie bei uns. Die Pause in Walderbach war also wohl verdient und die Kinder waren auch schon etwas müde. So wären wir beinahe schwach geworden, aber das nächste Gasthaus ist 500m weg. Mit all dem Gepäck eine nicht unerhebliche Strecke. Also weiter.
Das Wehr in Walderbach kann man über eine Treppe gemütlich treideln. Dahinter geht es dann allerdings los, 3 Wehre kurz hintereinander. Alle müssen umtragen werden. Das letzte in Nittenau ist dabei richtig lang. Gut 300m schätze ich mal. Dann nochmal 800m auf dem Fluß und man paddelt fast am Campingplatz vorbei. Das Schild auf der rechten Seite ist doch recht unauffällig. Dann hatten wir es geschafft, nach 8h Fahrt.

Für einen Ruhetag eignet sich Nittenau sehr gut, weil der Campingplatz liegt gleich neben dem Freibad und die Stadt selber ist eigentlich auch ganz nett und lohnt einen Spaziergang. Das Wetter war wieder so, wie ich es vom Bayerischen Wald kenne, graue Wolken und immer wieder ein Schauer. Das alles bei eigentlich guter Vorhersage. Zwischen den Regenpausen langte es aber für ein paar Schwimmzüge im Bad. Abends kam dann noch ein Pfadfindergruppe angepaddelt, die sollten wir noch genauer kennenlernen.

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Nittenau - Ramspau
EinstiegCampingplatz Nittenau beim Freibad
Strecke:20km
Zeit:5h
Ausstieg:Zeltplatz Ramspau vor Fußgängerbrücke, gegenüber Schloss
Besonderheit:Viele Felsen im Fluß

Beschreibung Etappe:
Am Zeltplatz von Nittenau (Km 40) geht es wieder ins Wasser. Für eine Tagesetappe steigt man aber besser direkt in Nittenau. Der Einstieg am Freibad / Zeltplatz ist nur für Übernachtungsgäste sinnvoll.
Ein Wehr wartet bei Stefling (Km 33). Der Ausstieg ist rechts unmittelbar vor dem Einlass in einen Seitenarm. Nun muss man sich überlegen, man kann umtragen (300m), treideln (klappt sehr gut), oder Wagemutige können auch die Durchfahrt wagen (kann gefährlich werden, siehe Text weiter unten). Ca. 50m sind sehr rasant in einem allzu engen, kurvigen Kanal. Danach kann man den Seitenarm rauspaddeln.
Der weitere Abschnitt wird dann sehr schön. Kurz vor dem Regenknie gäbe es links einen schönen Rastplatz beim Gasthaus Marienthal (Km 28), welches aber leider schon seid längeren geschlossen hat. Dahinter folgt das Regenknie, wo der Fluss seinen Lauf nach Süden ändert. Hier finden sich nun immer wieder große Felsen im Flussbett, manche sind nur knapp unter Wasser.
Bei Hinterberg (Km 26.5) gibt es eine schöne und v.a. längere Schwallstrecke, wo man etwas Fahrt aufnimmt. Ramspau (20.5 km) hat ein schönes, schon von weitem sichtbares Schloss. Gegenüber findet sich links ein Zeltplatz.

Zeltplatz Ramspau: Informationen telefonisch bei der Gemeinde Regenstauf

Openstreetmap: Regen

Openstreetmap: Regen
Stefling (Km 33): Das Wehr muss rechts umtragen werden (300m). Auf dem Bild zwischen den ersten beiden Pfeilen, kann man auch treideln, oder Wagemutige können den Abschnitt auch befahren. Danach den Seitenarm raus paddeln.

Openstreetmap: Regen
Ramspau (Km 20.5): Ausstieg am Zeltplatz.

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

20.8.2021 (Stephan, Betty, Jana, Fabian)
Morgens ging es gemeinsam mit dem Pfadfindertrupp los. Anfangs wartet wieder ziemlich ruhiges Wasser, man fühlt sich fast wie auf einem See. Aber im Gegensatz zu den Tagen vorher hatte es keinen Wind mehr.
Nach 6 Km erreicht man das Wehr bei Stefling. Rechts gibt es einen Kanal für Fische. Man kann umtragen, treideln oder die Fahrt durch den rasanten Kanal wagen. Die Pfadfinder vor uns schafften es, ihre kleinen und v.a. leeren Boote da durch zu manövrieren. Dieses eine Mal wollte ich mir die Umtragerei ersparen und so bin ich mit Jana und unserem Schwerlast-Canadier hinterher. Die ersten Hindernisse meisterten wir noch, aber kurz vor Ende fädelte das Boot dann doch noch ein und stellte sich quer.
Dann lief alles wie im Lehrbuch, also so wie im abschreckenden Teil dieser Bücher. Keine Sorge, es hätte nix passieren können, dafür war der Kanal dann doch zu klein und zu flach. Aber das Wasser staute sich und flutete schließlich über den Rand, das Kanu lief voll. Da half nur noch evakuieren.
Zum Glück waren nun die Pfadfinder da, und zwar viele davon, so konnten wir unsere Sachen halbwegs trocken entleeren und anschließend das Boot wieder flott machen. Alleine hätte ich das nicht geschafft. Man muss aber auch sagen, ohne deren Vorbild wäre ich auch gar nicht auf die Idee gekommen, da runter zu fahren. Der Fehler lag natürlich trotzdem bei mir, das mit einem mehr als vollen und sehr langen Boot zu machen. Das reagiert nun mal äußerst träge. Aber mit einem leeren Boot wäre es auch irgendwie umsonst gewesen. Das Kajak haben wir dann schließlich brav getreidelt, was auch sehr gut ging. Einen Schaden gab es dann doch, die Kamera war nass geworden und nicht mehr zu retten.
Wir passierten das Regenknie, dahinter gibt es dann ein Felslabyrinth und tatsächlich, knapp unter der Oberfläche versteckten sich die Felsen. Ein etwas längerer Schwall war im Führer angekündigt, der war aber harmlos. Endlich kam auch die Sonne raus. Schließlich erreichten wir Ramspau, mit dem schon von weitem sichtbaren, eindrucksvollen Schloss. Hier hatten wir mit dem Verleiher ausgemacht, uns wieder abholen zu lassen. Der Ausstieg vor oder nach einer Fußgängerbrücke eignet sich hierfür sehr gut. Ramspau hätte auch einen wunderschönen Zeltplatz, nun das nächste Mal vielleicht.
Zurück nach Blaibach waren wir dann auch mit dem Kleinbus des Verleihers doch recht lange unterwegs, wir hatten also schon einiges an Strecke geschafft.

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Ramspau - Regensburg
EinstiegFußgängerbrücke Ramspau
Strecke:20km
Zeit:4h
Ausstieg:Regensburg DLRG
Besonderheit:Ruhiger, renaturierter Abschnitt

Beschreibung Etappe:
In Ramspau geht man vor oder nach der Fußgängerbrücke ins Wasser und gleich darauf rechts wieder raus, um das erste Wehr zu umtragen. Danach gleich der Regen eher einen langgestreckten See. In Regenstauf muss man weit vor dem Wehr links raus und hat dementsprechend eine sehr lange Umtragestrecke. In Regendorf ist der Ausstieg direkt beim Wehr rechts. Gleich dahinter findet sich ein schöner Badeplatz mit Sandstrand.
Nun wird der Regen wieder mehr zu einem Fluß und hat dementsprechend wieder ein spürbare Strömung. Beim letzten Wehr gibt es eine rasante Bootsgasse rechts. Am Auslauf muss man schauen, dass man die Linkskurve kriegt, erschwerend kommen an schönen Tagen die vielen Badenden hinzu. Es folgt ein sehr schöner Abschnitt mit ruhigen Wasser und einen Baumstreifen am Ufer links und rechts.
Die Mündung des Regens in die Donau in Regensburg ist eher unspektakulär. Man kommt unterhalb einer Schleuse raus und paddelt links flußabwärts. Am rechten Ufer findet sich die DLRG, hier führt ein geteerter Weg bis in den Fluß und eignet sich somit hervorragend als Ausstieg. Zumal es gleich hinter der DLRG einen großen Parkplatz gibt.
Von der DLRG kann man auch noch einen Seitenarm hochpaddeln und gelangt dann zur weltbekannten "Steinernen Brücke".

Navi Parkplatz in Regensburg: Wöhrdstraße

Openstreetmap: Regen Openstreetmap: Regen
Beginnt man in Ramspau (km 20.1), lässt man das Boot quasi nur ins Wasser, um den Regen zu überqueren. Hinter dem Ort wartet gleich ein allerdings leicht zu umtragendes Wehr

Openstreetmap: Regen
Das Wehr in Regenstauf (km 16). Hier muss man ziemlich weit umtragen (500m). Am Wiedereinstieg wartet dafür auch ein Biergarten.

Openstreetmap: Regen
In Regendorf (km 10) muss man nur kurz umtragen. Hinter dem Wehr kann man sehr gut baden.

Openstreetmap: Regen
Das Pielmühler Wehr (km 6). Hier hat es links eine recht rasante Bootsgasse. Unterhalb herrscht reger Badebetrieb und man darf sich für die Linkskurve am Ende der Gasse nicht allzu viel Zeit lassen.

Openstreetmap: Regen
Der Ausstieg in Regensburg bei der DLRG (Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft). Das ist gut zu finden, weil kurz vor der großen Nibelungenbrücke. Gleich hinter der DLRG hat es einen großen Parkplatz. Bei Normalwasser kann man flußaufwärts noch den Nordarm zur Steinernen Brücke paddeln.

Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA)

05.08.2022 (Stephan)
Wenn nur dieses Hin-und-Her-Gefahre nicht wäre. Also zuerst das Boot am Einstieg in Ramspau abladen. Dann mit dem Auto zurück nach Regensburg zum großen Parkplatz hinter der DLRG. Der war bei meinem Aufenthalt noch gebührenfrei. Da Regensburg mittlerweile eine sehr beliebte Ausflugsstadt ist, füllt sich auch dieser Parkplatz schnell. Auch wenn er ziemlich weit weg vom Zentrum ist.
Dann kam der schöne Teil des Shuttle-Betriebs, mit dem Fahrrad am Regen entlang zurück nach Ramspau. Dabei kann man sich die Wehre alle schon mal schön angucken. Man folgt dabei dem Radweg "Regental", für sich gesehen ja auch schon eine schöne Unternehmung.
In Ramspau habe ich dann bei der Fußgängerbrücke das Boot zu Wasser gelassen, dann kurz den "Teich" überquert, um dann zwecks Umtragung des Wehres auch gleich wieder auszusteigen. Dahinter gleicht der Regen mal wieder eher einen langgestreckten See. Zum Glück war der Gegenwind nicht mehr ganz so krass, wie das Jahr zuvor. In Regenstauf muss man richtig weit umtragen, danach hat es wieder viel offenes Gelände und hier war auch der Wind wieder voll zur Stelle. Es gab aber viele Vögel zu sehen, Störche und auch ein paar Greifvögel.
In Regendorf ist die Ausstiegsstelle gleich rechts beim Wehr. Darunter hat es einen sehr schönen Badestrand mit Sandstrand und das hat mich dann doch überrascht, hier hat es unzählige kleine Muscheln. Das hätte ich im Bayerischen Wald, wenn auch in den Ausläufern, so eher nicht vermutet. Nun nimmt der Regen wieder einen Flußcharakter an, es gibt sogar etwas Strömung. Entgegen dem was ich gelesen hatte, fand ich die letzten Kilometer vor Regensburg sehr schön. Es hat zwar die Autobahn ganz in der Nähe, aber links und rechts säumen durchgehende Baumreihen das Ufer.
Es wartete das letzte Wehr, dieses mit einer langen Bootsgasse rechts. Da geht es schon rasant runter, die Gasse ist aber so eng, dass man eigentlich nicht umkippen kann. Am Auslauf aber schon, man muss gleich eine Linkskurve nehmen und dabei zwischen den vielen Badegästen Slalom fahren. Danach wird es wieder ruhiger. Diesen letzten Abschnitt fand ich noch mal sehr schön, mit aalglatten, klaren Wasser. Der Baumstreifen am Ufer war zwar dünn, aber es hatte trotzdem alles einen Urwaldcharakter. Schließlich erreichte ich die Donau, die Mündung des Regen ist dabei sehr unspektakulär. Man paddelt über die Donau zu einer Mauer. Dann etwas hinab, immer am Strand entlang. Die Ausstiegsstelle bei der DLRG kann man dabei eigentlich nicht übersehen und befindet sich kurz vor der Nibelungenbrücke. Der Ausstieg ist sehr komfortabel und bis zum Parkplatz dahinter sind es 500m. Die Jugenherberge wäre auch gleich in der Nähe.
Ich paddelte noch einen Seitenarm hoch und kam dabei bis zur Steineren Brücke, die ich mir somit mal von unten ansehen konnte.

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