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Mittelberg, Arche Nebra
Mittelberg (252m), Arche Nebra www.sirdar.de

Der Mittelberg ist der Fundort der "Himmelsscheibe von Nebra", einer bronzezeitlichen Himmelsdarstellung. Es wurde eine kleine Ausstellung mit der "Arche Nebra" samt Planetarium geschaffen. Von dort kann man den kurzen Weg zu einem Aussichtsturm bei der Fundstelle wandern.

Fakten
Wo?Kleinwangen, Nebra, Sachsen-Anhalt
Strecke / Höhenmeter:5km / 100Hm
Zeit:1.5h Rundtour
Startpunkt:Parkplatz Arche Nebra in Kleinwangen
Markierung:Verlaufen unmöglich
Besonderheit:Prähistorisches

Openstreetmap: Mittelberg
www.bernhard-gaul.de/gpxviewer/gpxviewer.php

Garmin GPX:
-

Ausgangspunkt:
Parkplatz in Kleinwangen / Nebra unterhalb der "Arche Nebra".

Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz wandert man zur "Arche Nebra", dem Besucherzentrum, welche der Sonnenbarke auf der Himmelsscheibe nachempfunden ist. Von dort führt ein beschilderter Weg zum Fundort der Himmelsscheibe auf dem Mittelberg, samt Aussichtsturm. Zur Saison verkehren auch Shuttle-Busse.

Charakter:
Kaffeefahrten-tauglich.

Einkehr:
Restaurant am Parkplatz, Café im Besucherzentrum

Weitere Infos:
www.himmelsscheibe-erleben.de


Himmelsscheibe Im Sommer 1999 waren bei hellichten Tag Raubgräber am Mittelberg unterwegs und sie wurden fündig. Der Berg war damals komplett bewaldet, aber von den alten Wällen ganz oben wußte man wohl. Man würde fündig, den Hauptfund hielt man zunächst für einen rostigen Eimerdeckel. Was dann folgte ist eine spannende Krimi-Geschichte mit Hehlern, Polizei und mutigen Archäologen.
So wurde die Himmelsscheibe von Nebra entdeckt und Harald Meller hat nebenstehendes, extrem spannendes Buch darüber geschrieben. Mit der Sicherstellung der Scheibe beginnt allerdings erst die eigentliche Lösung des Rätsels. Das ist nicht minder spannend, wie das dargestellte Bild des Himmels aufgeschlüsselt wird und sich mit anderen Funden verknüpfen lässt. So ergab sich ein ganz anderes Bild von der Bronzezeit in Mitteleuropa. Um das Jahr 1600 v.Chr. wurde die Scheibe vergraben und hatte bis dahin wohl eine schon 200jährige Nutzungszeit hinter sich. Anfangs diente sie in einer Zeit ohne Schrift als Anleitung wie Mond- und Sonnenkalender in Einklang gebracht werden konnten. Dieses Wissen verschwand aber nach und nach und so endete die Scheibe wohl als reines Machtsymbol für den ersten bekannten Staat in Mitteleuropa.
Was man dabei lernt, die Menschen waren wohl auch in der Bronzezeit schon hochmobil und reisten gerne. Auch sonst erkennt man einiges an Gemeinsamkeiten zu modernen Kulturen und Staatswesen. Im Grunde hat sich eigentlich gar nicht soviel in unserem Zusammenleben und Verhalten seit der Bronzezeit geändert, was auch irgendwie erschreckend ist.
Also das Buch lesen und sich seine eigenen Gedanken dazu machen. Derart gewappnet kann man dann das Original der Himmelsscheibe im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle besichtigen. Dass die Scheibe als Machtsymbol gut funktioniert haben muss, davon kann man sich noch heute überzeugen. Das Mysterium rund um die Scheibe lockt auch heute die Leute von weither an. So auch uns.
Bei Nebra und am Mittelberg wurde mit der "Arche Nebra" ein Besucherzentrum, u.a. mit Planetarium eingerichtet. Der Weg hoch zum Fundort ist nicht weit, den würde man ohne die Geschichte rund um die Himmelsscheibe so nicht machen, aber mit dem Wissen drumherum ist es schon irgendwie aufregend an solch einem historischen Platz zu stehen. Es wurde ein Aussichtsturm errichtet, mit dem sich gut die Bedeutung des Mittelbergs in der Bronzezeit nachvollziehen lässt. Die Sichtachse zum Brocken markiert die Sommersonnenwende. Auch der Kyffhäuser ist oben vom Aussichtsturm aus zu entdecken.

Stephan, unterwegs mit Betty, Jana und Fabian am 06.11.2021

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Alle Texte und Bilder so nicht anders vermerkt von Stephan Rankl.
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